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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

abgeglichen werden. Wenn das Gerät mit <strong>der</strong> angegebenen Leistung betrieben wird, lässt sich möglicherweise<br />

die Menge <strong>der</strong> als Abfall entsorgten Phase verringern <strong>und</strong> diejenige <strong>der</strong> als Produkt zurückbehaltenen Phase<br />

vergrößern, ohne dass Qualitäts- <strong>und</strong> Hygienestandards verletzt werden. Dies ist durch enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Qualitätssicherungspersonal möglich.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Weniger Verschwendung von Rohstoffen.<br />

Betriebsdaten<br />

Angaben zufolge geht in Molkereien 1 % <strong>der</strong> angelieferten Rohmilch verloren, <strong>und</strong> davon 0,1 % bei <strong>der</strong><br />

Milchverarbeitung, <strong>und</strong> hiervon wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> größte Teil bei <strong>der</strong> Zentrifugalabscheidung.<br />

Anwendbarkeit<br />

Für alle Zentrifugalabschei<strong>der</strong> anwendbar.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Weniger Verluste an Rohstoffen <strong>und</strong> größere Ausbeute.<br />

Referenzliteratur<br />

[11, Environment Agency of England and Wales, 2000]<br />

4.2.4 Fermentierung<br />

4.2.4.1 Rückgewinnung <strong>und</strong> Aufreinigung von Kohlendioxid<br />

Beschreibung<br />

Das im Fermentationsprozess erzeugte CO2 kann aufgefangen, gereinigt, komprimiert, getrocknet, aufgereinigt<br />

<strong>und</strong> verflüssigt werden. Es lässt sich dann nutzen.<br />

Das während <strong>der</strong> Fermentierung freigesetzte CO2 wird an eine Rückgewinnungseinheit weitergeleitet. Das CO2,<br />

das rückgewonnen werden soll, enthält sämtliche flüchtigen Bestandteile, die während <strong>der</strong> Fermentierung<br />

vorliegen o<strong>der</strong> entstehen, darunter Sauerstoff, Fuselöle <strong>und</strong> Carbonyl- <strong>und</strong> Schwefelsubstanzen mit sehr<br />

geringen Geschmacksschwellen, wie z. B. Schwefelwasserstoff. Deshalb muss das CO2 in dem für den<br />

vorgesehenen Zweck erfor<strong>der</strong>lichen Maße aufgereinigt werden.<br />

Der Reinigungsprozess o<strong>der</strong> das Konditionieren umfasst einen Schaumabschei<strong>der</strong>, Gaswäsche mit Wasser zur<br />

Verringerung <strong>der</strong> Schwefelverbindungen, Trocknung, Geschmacksentfernung mittels Aktivkohle, Sauerstoffentzug<br />

<strong>und</strong> Komprimierung in eine Flüssigkeit zu Lagerzwecken. Dann wird es nach Bedarf dem Lagertank<br />

entnommen, wie<strong>der</strong> verdampft <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Produktion eingesetzt.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Weniger CO2-Emissionen auf Anlagenebene. Weniger Verbrauch fossiler Brennstoffe <strong>und</strong> Energie zur<br />

Herstellung von CO2, insbeson<strong>der</strong>e zur Verwendung in <strong>der</strong> Anlage.<br />

Medienübergreifende Effekte<br />

Energieverbrauch.<br />

Betriebsdaten<br />

Im Brauereisektor beträgt die Reduktion <strong>der</strong> CO2-Emissionen mit diesem System etwa 2 kg/hl (20 kg/m³)<br />

produzierten Biers.<br />

Aus dem Fermentationsprozess lässt sich unbehandeltes CO2 mit einer Unreinheit von 20 – 1.000 ppm<br />

rückgewinnen. Die Sauerstoffkonzentration im verflüssigten CO2 kann von einem Ausgangswert von 40 – 1.000<br />

ppm auf eine Endreinheit von 5 ppm gesenkt werden. Dies wird durch das „Sauerstoffreduktionssystem“<br />

ermöglicht 8 . Abbildung 4.10 zeigt die Prozessabfolge im CO2-Konditionierungssystem.<br />

8 Anm. d. UBA-Bearb.: In den dt. Brauereien als sogenannte ORS Verfahren (Oxygen – Reduce – System) bekannt.<br />

276 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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