Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
Kapitel 4 Abbildung 4.8: Abfallreduktion in der Tierfutterherstellung In einer Beispielanlage war das Unternehmen gerade dabei, eine Anzahl wesentlicher Änderungen an bestehenden Einrichtungen vorzunehmen. Das Potenzial für erhebliche Kostenreduktionen wurde als guter Anreiz für die Geldinvestition und zur tatsächlichen Durchführung des Projekts erkannt. Für das Projekt wurde das ehrgeizige Ziel einer Verringerung der gemischten Festabfallfraktion um 50 % gesetzt. Dieses Ziel wurde erreicht. Anwendbarkeit In allen Anlagen der Nahrungsmittelproduktion anwendbar. Wirtschaftlichkeit Die Konzentration auf einige einfache Maßnahmen führte innerhalb von 8 Monaten zu erheblichen Kosteneinsparungen. Anlässe für die Umsetzung Erhebliche finanzielle Einsparungen durch die bessere Nutzung von Rohstoffen im Endprodukt und geringere Abfallentsorgungskosten. Beispielanlagen Mindestens ein Tierfutterunternehmen im Vereinigten Königreich. Referenzliteratur [1, CIAA, 2002] 4.1.7.6 Trennung der anfallenden Stoffe zur Optimierung von Verbrauch, Verwertung, Rückgewinnung, Kreislaufführung und Entsorgung (sowie zur Reduzierung von Wasserverbrauch und Abwasseranfall) Siehe auch Abschnitt 4.3.1. Beschreibung Anfallende Stoffe können, ganz gleich, ob sie zur Verwendung im Produkt vorgesehen sind oder nicht, zur einfacheren und optimierten Verwendung, Verwertung, Rückgewinnung, Kreislaufführung und Entsorgung 248 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL
Kapitel 4 getrennt werden. Dadurch werden auch sowohl der Verbrauch als auch die Verunreinigung von Wasser verringert. Die Durchführung kann manuell oder mechanisch erfolgen. Zu den anfallenden Stoffen können u. a. abgelehnte Rohstoffe, Schnittabfälle und nicht den Anforderungen genügende Produkte gehören. Zum getrennten Auffangen und Aufbewahren der einzelnen Materialien können sorgfältig positionierte Spritzschutzvorrichtungen, Siebe, Klappen, Tropfschalen und Rinnen verwendet werden. Diese Vorrichtungen können in Prozess-, Abfüll-/Verpackungs- und Transferstraßen und an Arbeitsplätzen wie Tischen für das Schälen, Schneiden und Beschneiden installiert werden. Position und Konstruktion der Schalen/Rinnen und die zur Verhinderung einer Vermischung mit Wasser eingesetzten Mittel sowie der Transport der Flüssigkeiten und Feststoffe hängen vom Verfahrensschritt, dem gewünschten bzw. erforderlichen Grad der Trennung unterschiedlicher Stoffe und deren letztlichem Verwendungszweck bzw. Entsorgungsweg ab. Beispiele für Material, das trocken aufgefangen und transportiert werden kann, sind u. a. Knochen und Fett vom Entbeinen und Beschneiden von Fleisch. Dieses Material kann für den menschlichen Verzehr vorgesehen sein oder auch nicht. Bei Materialien, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, ist eine Temperaturregelung von besonderer Bedeutung. Zersetzungsprozesse lassen sich durch schnellen Transport des Materials in Kühlräume vermeiden. Ein anderes Beispiel ist auch die Beseitigung sortierter, unbehandelter oder teilbehandelter Obst- und Gemüserückstände, Schäl- und Schnittrückstände sowie das Auffangen von Erdresten in Sedimentations- und Filterschritten anstelle der Ableitung in die Kläranlage. In Bereichen mit potenziell starkem Abfallaufkommen können manuelle oder automatische Sammelsysteme, wie Abläufe, Pumpen oder Saugvorrichtungen, installiert werden, um die Zersetzung von Inhaltsstoffen zu verhindern und einer möglichen Nutzung, beispielsweise als Tierfutter, zuzuführen. Mit diesen Maßnahmen kann der Abstrom in die Kläranlage reduziert werden. In der Milchwirtschaft sind Beispiele für eine Verwertung von Abfallmaterialien, die zu einer optimalen Verwertung oder Entsorgung getrennt werden, z. B. das Abtropfwasser von Joghurt und Früchten in der gesamten Molkerei; die ersten Spülgänge von Buttermilch und Restfett vom Buttern zur Verwendung in anderen Prozessen, z. B. in fettarmen Brotaufstrichen, sowie die Molke, z. B. für die Herstellung von Mizithra-Käse (siehe Abschnitt 4.7.5.1). Beim Raffinieren von Pflanzenöl können beim Trocken des vom Lösungsmittel befreiten Schrots anfallende Stäube wieder dem Schrot zugeführt werden (siehe Abschnitt 4.7.4.10). Manche mit Wasser verdünnten Stoffe lassen sich rückgewinnen, wenn das Wasser aufgefangen wird. So kann z. B. Kartoffelstärke aus Stärkewasser, wie unter Betriebsdaten beschrieben, rückgewonnen werden, und Molke lässt sich aus den Molke-Wasser-Gemischen extrahieren. Durch Einsatz von Trübungsmessgeräten (siehe Abschnitt 4.1.8.5.3) lässt sich dieser Vorgang optimieren. Zusätzlich können Materialien durch den Einsatz von Trockenreinigungsverfahren für die Verwendung oder Entsorgung rückgewonnen werden (siehe Abschnitt 4.3.1). Erreichbare Umweltvorteile Geringerer Wasserverbrauch und weniger Eintrag von Stoffen in das Wasser, sodass weniger und geringer belastetes Abwasser entsteht. Werden Materialien effizient gesammelt, verringert sich das Volumen des für die Reinigung erforderlichen Wassers, und es wird weniger Energie zum Erwärmen des Reinigungswassers benötigt. Auch wird weniger Reinigungsmittel benötigt. Die Abwasserbelastung (z. B. BSB, CSB, Nährstoff- und Detergenzienkonzentration) pro Produktionseinheit wird verringert. Die Trennung von Flüssigkeiten und Feststoffen, die für die Weiterverwendung oder Beseitigung vorgesehen sind, hat mehrere Vorteile. Wenn genügend getrennte Sammelsysteme bereitgestellt werden, lässt sich die Kontamination zwischen verschiedenen Nebenprodukten verringern. Durch das Trennen von Nebenprodukten können daher auch potenzielle Geruchsprobleme durch Materialien, die selbst in frischem Zustand unangenehm riechen, verringert werden, indem sie beispielsweise getrennt und unter kontrollierten Bedingungen gelagert/ entfernt werden, und somit nicht eine größere Menge vermischter Nebenprodukte auf diese Weise behandelt werden muss. Außerdem erlaubt die Trennung dank der Verhinderung von Kontaminationen die tatsächliche Verwendung einzelner verwendbarer Nebenprodukte, die im Falle einer Vermischung mit anderem, nicht verwendbarem RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 249
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getrennt werden. Dadurch werden auch sowohl <strong>der</strong> Verbrauch als auch die Verunreinigung von Wasser<br />
verringert. Die Durchführung kann manuell o<strong>der</strong> mechanisch erfolgen. Zu den anfallenden Stoffen können u. a.<br />
abgelehnte Rohstoffe, Schnittabfälle <strong>und</strong> nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen genügende Produkte gehören.<br />
Zum getrennten Auffangen <strong>und</strong> Aufbewahren <strong>der</strong> einzelnen Materialien können sorgfältig positionierte<br />
Spritzschutzvorrichtungen, Siebe, Klappen, Tropfschalen <strong>und</strong> Rinnen verwendet werden. Diese Vorrichtungen<br />
können in Prozess-, Abfüll-/Verpackungs- <strong>und</strong> Transferstraßen <strong>und</strong> an Arbeitsplätzen wie Tischen für das<br />
Schälen, Schneiden <strong>und</strong> Beschneiden installiert werden. Position <strong>und</strong> Konstruktion <strong>der</strong> Schalen/Rinnen <strong>und</strong> die<br />
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Feststoffe hängen vom Verfahrensschritt, dem gewünschten bzw. erfor<strong>der</strong>lichen Grad <strong>der</strong> Trennung unterschiedlicher<br />
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Beispiele für Material, das trocken aufgefangen <strong>und</strong> transportiert werden kann, sind u. a. Knochen <strong>und</strong> Fett vom<br />
Entbeinen <strong>und</strong> Beschneiden von Fleisch. Dieses Material kann für den menschlichen Verzehr vorgesehen sein<br />
o<strong>der</strong> auch nicht. Bei Materialien, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, ist eine Temperaturregelung<br />
von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Zersetzungsprozesse lassen sich durch schnellen Transport des Materials in Kühlräume<br />
vermeiden.<br />
Ein an<strong>der</strong>es Beispiel ist auch die Beseitigung sortierter, unbehandelter o<strong>der</strong> teilbehandelter Obst- <strong>und</strong><br />
Gemüserückstände, Schäl- <strong>und</strong> Schnittrückstände sowie das Auffangen von Erdresten in Sedimentations- <strong>und</strong><br />
Filterschritten anstelle <strong>der</strong> Ableitung in die Kläranlage.<br />
In Bereichen mit potenziell starkem Abfallaufkommen können manuelle o<strong>der</strong> automatische Sammelsysteme,<br />
wie Abläufe, Pumpen o<strong>der</strong> Saugvorrichtungen, installiert werden, um die Zersetzung von Inhaltsstoffen zu<br />
verhin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> einer möglichen Nutzung, beispielsweise als Tierfutter, zuzuführen. Mit diesen Maßnahmen<br />
kann <strong>der</strong> Abstrom in die Kläranlage reduziert werden.<br />
In <strong>der</strong> Milchwirtschaft sind Beispiele für eine Verwertung von Abfallmaterialien, die zu einer optimalen<br />
Verwertung o<strong>der</strong> Entsorgung getrennt werden, z. B. das Abtropfwasser von Joghurt <strong>und</strong> Früchten in <strong>der</strong> gesamten<br />
Molkerei; die ersten Spülgänge von Buttermilch <strong>und</strong> Restfett vom Buttern zur Verwendung in an<strong>der</strong>en<br />
Prozessen, z. B. in fettarmen Brotaufstrichen, sowie die Molke, z. B. für die Herstellung von Mizithra-Käse<br />
(siehe Abschnitt 4.7.5.1).<br />
Beim Raffinieren von Pflanzenöl können beim Trocken des vom Lösungsmittel befreiten Schrots anfallende<br />
Stäube wie<strong>der</strong> dem Schrot zugeführt werden (siehe Abschnitt 4.7.4.10).<br />
Manche mit Wasser verdünnten Stoffe lassen sich rückgewinnen, wenn das Wasser aufgefangen wird. So kann<br />
z. B. Kartoffelstärke aus Stärkewasser, wie unter Betriebsdaten beschrieben, rückgewonnen werden, <strong>und</strong> Molke<br />
lässt sich aus den Molke-Wasser-Gemischen extrahieren. Durch Einsatz von Trübungsmessgeräten (siehe<br />
Abschnitt 4.1.8.5.3) lässt sich dieser Vorgang optimieren.<br />
Zusätzlich können Materialien durch den Einsatz von Trockenreinigungsverfahren für die Verwendung o<strong>der</strong><br />
Entsorgung rückgewonnen werden (siehe Abschnitt 4.3.1).<br />
Erreichbare Umweltvorteile<br />
Geringerer Wasserverbrauch <strong>und</strong> weniger Eintrag von Stoffen in das Wasser, sodass weniger <strong>und</strong> geringer<br />
belastetes Abwasser entsteht. Werden Materialien effizient gesammelt, verringert sich das Volumen des für die<br />
Reinigung erfor<strong>der</strong>lichen Wassers, <strong>und</strong> es wird weniger Energie zum Erwärmen des Reinigungswassers<br />
benötigt. Auch wird weniger Reinigungsmittel benötigt. Die Abwasserbelastung (z. B. BSB, CSB, Nährstoff-<br />
<strong>und</strong> Detergenzienkonzentration) pro Produktionseinheit wird verringert.<br />
Die Trennung von Flüssigkeiten <strong>und</strong> Feststoffen, die für die Weiterverwendung o<strong>der</strong> Beseitigung vorgesehen<br />
sind, hat mehrere Vorteile. Wenn genügend getrennte Sammelsysteme bereitgestellt werden, lässt sich die<br />
Kontamination zwischen verschiedenen Nebenprodukten verringern. Durch das Trennen von Nebenprodukten<br />
können daher auch potenzielle Geruchsprobleme durch Materialien, die selbst in frischem Zustand unangenehm<br />
riechen, verringert werden, indem sie beispielsweise getrennt <strong>und</strong> unter kontrollierten Bedingungen gelagert/<br />
entfernt werden, <strong>und</strong> somit nicht eine größere Menge vermischter Nebenprodukte auf diese Weise behandelt<br />
werden muss.<br />
Außerdem erlaubt die Trennung dank <strong>der</strong> Verhin<strong>der</strong>ung von Kontaminationen die tatsächliche Verwendung<br />
einzelner verwendbarer Nebenprodukte, die im Falle einer Vermischung mit an<strong>der</strong>em, nicht verwendbarem<br />
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