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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Anwendbarkeit<br />

Anwendbar in den Branchen Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />

Kapitel 4<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Geringere Kosten für Wasser <strong>und</strong> Abwasser. Für das Nebenprodukt lässt sich bei geringerem Wassergehalt ein<br />

höherer Preis erzielen, z. B. wenn es als Tierfutter verkauft wird.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Hygienestandards. Senkung des Wasserverbrauchs, des Bedarfs an Abwasserbehandlung, des<br />

Verbrauchs von Reinigungsmitteln <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kosten.<br />

Beispielanlagen<br />

Fünf dänische Heringsfiletieranlagen <strong>und</strong> ein Fischverarbeitungsunternehmen im Vereinigten Königreich.<br />

Referenzliteratur<br />

[13, Environment Agency of England and Wales, 2000, 28, Nordic Council of Ministers, 1997, 31, VITO, et al.,<br />

2001, 58, Envirowise (UK), 1999, 74, Greek Ministry for the Environment, 2001, 134, AWARENET, 2002,<br />

147, Lehman N. and Nielsen E.H, 2002, 181, EC, 2003]<br />

4.1.7.5 Einsatz eines Abfallmanagementteams<br />

Beschreibung<br />

Das Abfallaufkommen kann reduziert werden, wenn Rohstoffe effizient genutzt <strong>und</strong> parallel dazu Abfälle<br />

getrennt werden, damit Materialien, die an<strong>der</strong>nfalls im gemischten Abfall gelandet wären, wie<strong>der</strong> verwertet<br />

werden können. Mit einem Team, das sich ausschließlich <strong>der</strong> Verringerung <strong>der</strong> anfallenden Abfallmenge<br />

widmet, kann sichergestellt werden, dass die Konzentration auf die Abfallreduzierung auch dann beibehalten<br />

wird, wenn im Unternehmen an<strong>der</strong>e Problem auftreten. Dieser Ansatz kann effektiver sein, wenn er zusätzlich<br />

zu <strong>der</strong> häufiger anzutreffenden Praxis eingesetzt wird, die Verringerung <strong>der</strong> Abfallmenge bei den<br />

Zuständigkeiten <strong>der</strong> Schichtteams <strong>und</strong> den Zielen <strong>der</strong> Qualitätsteams anzusiedeln. Außerdem wird dadurch<br />

deutlich gemacht, dass das Unternehmen diesen Bereich ernst nimmt.<br />

Das Team kann beispielsweise an <strong>der</strong> Planung neuer Geräte, wie z. B. Produktionsstraßen, beteiligt sein.<br />

Dadurch wird sichergestellt, dass die Ingenieure schon vom Planungsstadium an nach Möglichkeiten suchen,<br />

den Abfall zu verringern.<br />

Tägliche Abfallzahlen können an gut sichtbarer Stelle in <strong>der</strong> Anlage angezeigt werden, sodass erkennbar ist, wie<br />

die Werte im Vergleich zu den Zielwerten ausfallen, welche Ursachen <strong>der</strong> Abfall hat <strong>und</strong> was für die<br />

<strong>Vermeidung</strong> weiterer Abfälle getan wird. Ein wöchentlicher Bericht kann an die Unternehmensführung gegeben<br />

werden, sodass diese im Gespräch mit ihren Teams hinsichtlich <strong>der</strong> Abfallfrage mit gutem Beispiel vorangehen<br />

<strong>und</strong> zu weiteren Anstrengungen ermutigen kann.<br />

Aus einer Beispielanlage wird berichtet, dass ein einfaches System eingerichtet wurde, durch das ein Vorfall<br />

aufgezeichnet werden konnte, <strong>der</strong> mehr als 2 Tonnen Abfall verursachte. Es wurden dann eine Untersuchung<br />

durchgeführt <strong>und</strong> Maßnahmen zur Verhin<strong>der</strong>ung einer Wie<strong>der</strong>holung ergriffen.<br />

Wenn weniger Abfall entsteht, lassen sich auch Hygiene <strong>und</strong> Sicherheit des Abfallentsorgungsbereichs<br />

verbessern.<br />

Es lassen sich außerdem Zielwerte für laufende Verbesserungen vorgeben.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Eine erhebliche Reduktion <strong>der</strong> entstehenden Festabfallmenge <strong>und</strong> damit <strong>der</strong> durch ihre Entsorgung auftretenden<br />

Umweltauswirkungen.<br />

Betriebsdaten<br />

Der Einsatz dieser Technik in einer Beispiel-Tierfutteranlage führte über einen Zeitraum von 8 Monaten zu<br />

einer Verringerung <strong>der</strong> Abfallmenge um 50 %. Der geringere Wert konnte dann beibehalten werden.<br />

Umweltauswirkungen wurden wesentlich reduziert. Außerdem traten erhebliche Kosteneinsparungen durch die<br />

<strong>Vermin<strong>der</strong>ung</strong> von Verlusten <strong>und</strong> Verschwendung von Rohstoffen auf. Abbildung 4.8 zeigt die Zahlen zum<br />

Abfallrückgang.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 247

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