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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Geringerer Verbrauch von Wasser, Energie <strong>und</strong> Chemikalien <strong>und</strong> Senkung des Abwasser- <strong>und</strong> Abfallaufkommens<br />

sowie <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Kosten.<br />

4.1.7.2 Anlieferung von Material in großen Mengen<br />

Beschreibung<br />

Viele Materialien, die entwe<strong>der</strong> direkt im Prozess o<strong>der</strong> für Hilfstätigkeiten wie die Reinigung verwendet<br />

werden, können in großen Mengen angeliefert <strong>und</strong> in Silos o<strong>der</strong> Mehrwegbehältern gelagert o<strong>der</strong> direkt in<br />

Mehrwegverpackungen anstatt in Einwegverpackungen verwendet werden.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Einsparung von Verpackungsmaterialien <strong>und</strong> mögliche Wie<strong>der</strong>verwendung benutzter Materialien.<br />

Medienübergreifende Effekte<br />

Wenn leere Behälter ungereinigt zurückgegeben werden, treten keine medienübergreifenden Auswirkungen auf.<br />

Betriebsdaten<br />

Viele Rohstoffe in <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion werden in Tankwagen angeliefert <strong>und</strong> bis zur direkten<br />

Verwendung im Prozess in Silos gelagert. Beispiele sind Getreide in <strong>der</strong> Müllereibranche, in <strong>der</strong> Braubranche<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Tierfutterproduktion, Mehl in <strong>der</strong> Brot- <strong>und</strong> Gebäckherstellung, Grieß in <strong>der</strong> Nudelherstellung,<br />

Zucker in <strong>der</strong> Süßwarenherstellung <strong>und</strong> Milch in <strong>der</strong> Milch-, Milchpulver-, Butter-, Käse-, Joghurt- <strong>und</strong><br />

sonstigen Molkereiprodukten. Die Silolagerung wird so geplant, dass feste Materialien, die zuerst angeliefert<br />

<strong>und</strong> oben am Silo eingefüllt werden, auch unten wie<strong>der</strong> zuerst aus dem Silo entnommen werden. Flüssigkeiten<br />

wie Milch werden chargenweise verarbeitet. Haltbarkeitsprobleme lassen sich daher vermeiden, wenn<br />

Annahme, Lagerung <strong>und</strong> Verbrauch entsprechend überwacht <strong>und</strong> geregelt werden.<br />

In <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion werden für die Reinigung verwendete Chemikalien, wie z. B. Natronlauge,<br />

großenteils entwe<strong>der</strong> in Tanklastzügen geliefert <strong>und</strong> in Großtanks gelagert, o<strong>der</strong> sie werden in mittelgroßen<br />

Behältern geliefert <strong>und</strong> aus diesen direkt verwendet. Das gilt insbeson<strong>der</strong>e für Chemikalien, die für die CIP-<br />

Reinigung verwendet werden, wie beispielsweise in Molkereien <strong>und</strong> Brauereien.<br />

Bei <strong>der</strong> Verarbeitung von Hackfleisch werden Gewürze oft in voreingewogenen Mengen verwendet. Sie werden<br />

üblicherweise in Kunststoffbags gelagert, die nach dem Entleeren entsorgt werden. Zur Reduzierung des<br />

Gebrauchs von Kunststoffverpackungen lassen sich Gewürze automatisch aus einem Vorratsbehälter dosieren.<br />

Anwendbarkeit<br />

Vielerorts anwendbar, wo Inhaltsstoffe o<strong>der</strong> Reinigungsmaterial in großen Mengen verwendet werden.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Es ist im Allgemeinen billiger, Produktionseinsatz- <strong>und</strong> Hilfsstoffe (z. B. Chemikalien) in großen Mengen zu<br />

kaufen als in kleinen.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Programme zur Rückgewinnung von Produktionsverlusten <strong>und</strong> Verpackungsabfall sowie rechtliche Regelungen<br />

zu Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit, die darauf abzielen, den Kontakt mit ges<strong>und</strong>heitsgefährdenden Stoffen <strong>und</strong> durch<br />

manuelle Handhabung bedingte Unfälle zu reduzieren.<br />

Beispielanlagen<br />

Weit verbreitet in <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion, z. B. in Getreidemühlen, Mehlmühlen, Bäckereien,<br />

Konditoreien, Nudelherstellungsbetrieben <strong>und</strong> Molkereien.<br />

Referenzliteratur<br />

[31, VITO, et al., 2001, 41, Nordic Council of Ministers, 2001]<br />

244 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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