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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Das Energiemanagement ist ein Ansatz zur Kontrolle <strong>und</strong> <strong>Vermin<strong>der</strong>ung</strong> des Energieverbrauchs <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Energiekosten. Es besteht im Wesentlichen darin, dass diejenigen, die für den Energieverbrauch verantwortlich<br />

sind, auch Rechenschaft darüber ablegen müssen. Wichtige Teile des Energiemanagements sind Überwachung<br />

<strong>und</strong> Zielvorgabe. In mehreren Fallstudien werden Energieeinsparungen von 5 % bis 15 % gemeldet.<br />

Eine weitere Verbesserung <strong>der</strong> Energieeffizienz lässt sich durch Prozessoptimierung <strong>und</strong> Innovationen erzielen.<br />

Hierzu sind mitunter nur geringfügige Investitionen erfor<strong>der</strong>lich. Dennoch sind für Innovationen, die<br />

wesentliche Auswirkungen sowohl auf das Verfahren als auch den Energieverbrauch haben, oft größere<br />

Investitionen notwendig. Wenn Investitionen in die Prozessoptimierung <strong>und</strong> Innovationen stattfinden, ohne dass<br />

ein effizientes Energiemanagementsystem besteht, so ist nicht klar festzustellen, ob die erwarteten Energieeinsparungen<br />

auch tatsächlich erzielt werden. Außerdem ist es möglich, dass die durch Prozessanpassungen<br />

erzielten Energieeinsparungen wie<strong>der</strong> aufgehoben werden, wenn keine gute handwerkliche Praxis betrieben<br />

wird.<br />

Die Beziehung zwischen den Auswirkungen eines effizienten Energiemanagements <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umsetzung von<br />

Energiesparmaßnahmen wie z. B. Prozessoptimierung <strong>und</strong> Innovation, wird in Abbildung 4.3 dargestellt.<br />

Energieverbrauch<br />

Ausgangsniveau<br />

Optimiertes Niveau bei vorhandener<br />

Ausstattung <strong>und</strong> Technologie<br />

Zielniveau mit modifizierter<br />

Ausstattung <strong>und</strong> Technologie<br />

Abbildung 4.3: Verringerung des Energieverbrauchs<br />

[1, CIAA, 2002]<br />

Senkung des Energieverbrauchs<br />

durch effizientes Management<br />

(5 - 15 %)<br />

Senkung des Energieverbrauchs durch<br />

Prozessoptimierung <strong>und</strong> Innovationen<br />

Zeit<br />

<strong>Vermeidung</strong> <strong>und</strong> Reduzierung von Abfallerzeugung<br />

Die <strong>Vermeidung</strong> <strong>der</strong> Abfallerzeugung ist eines <strong>der</strong> Hauptziele <strong>der</strong> IVU-Richtlinie. Artikel 3 (c) besagt: „Die<br />

Mitgliedstaaten treffen die erfor<strong>der</strong>lichen Vorkehrungen, damit die zuständigen Behörden sich vergewissern,<br />

dass die Anlage so betrieben wird, dass (c) die Entstehung von Abfällen entsprechend <strong>der</strong> Richtlinie<br />

75/442/EWG des Rates vom 15. Juli 1975 über Abfälle vermieden wird; an<strong>der</strong>nfalls werden sie verwertet o<strong>der</strong>,<br />

falls dies aus technischen o<strong>der</strong> wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist, beseitigt, wobei Auswirkungen auf<br />

die Umwelt zu vermeiden o<strong>der</strong> zu vermin<strong>der</strong>n sind“. Anhang IV besagt: „Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> besten<br />

verfügbaren Techniken, wie sie in Artikel 2 Nummer 11 definiert sind, ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> sich aus<br />

einer bestimmten Maßnahme ergebenden Kosten <strong>und</strong> ihres Nutzens sowie des Gr<strong>und</strong>satzes <strong>der</strong> Vorsorge <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Vorbeugung im Allgemeinen wie auch im Einzelfall Folgendes zu berücksichtigen: 1. Einsatz abfallarmer<br />

Technologie; <strong>und</strong> 2. För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rückgewinnung <strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>verwertung <strong>der</strong> bei den einzelnen Verfahren<br />

erzeugten <strong>und</strong> verwendeten Stoffe <strong>und</strong> gegebenenfalls <strong>der</strong> Abfälle;“<br />

In diesem Kapitel werden Techniken beschrieben, mit denen durch die Verwendung, Wie<strong>der</strong>verwendung,<br />

Rückgewinnung <strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>verwertung von Nebenprodukten, Koprodukten, Rückständen <strong>und</strong> Materialien ver-<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 229

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