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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Feststoffen übertragenen Geräusche sowie den Luftschall. Laminare Strömungen erzeugen praktisch keinen<br />

Lärm, allerdings führen Turbulenzen zu erhöhten Lärmpegeln in den Rohren.<br />

Kavitation führt zu intensivem Störschall. Kavitation tritt auf, wenn <strong>der</strong> statische Druck örtlich gleich o<strong>der</strong><br />

kleiner als <strong>der</strong> Dampfdruck wird, z. B. bei Strömungsumlenkungen.<br />

Wenn Feststoffe mit Hilfe von Trägerflüssigkeiten transportiert werden, treten zusätzliche Geräuschquellen<br />

durch die Berührung <strong>der</strong> Feststoffteile gegenseitig <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Rohrleitungswand auf, insbeson<strong>der</strong>e, wenn harte<br />

Partikel mit einer gasförmigen Flüssigkeit transportiert werden. Die Höhe des Schalldruckpegels ist abhängig<br />

von <strong>der</strong> Strömungsgeschwindigkeit, dem Rohrmaterial <strong>und</strong> <strong>der</strong> Art des Feststoffs. Im Abstand von 1 Meter zu<br />

geraden Rohrleitungsstücken können Schalldruckpegel zwischen 85 <strong>und</strong> 100 dB(A) auftreten. Im Βereich von<br />

Rohrkrümmern ist eine Zunahme um weitere 10 bis 15 dB(A) zu erwarten.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar, wo Rohrleitungen für den Transport von Gasen, Dämpfen, Flüssigkeiten <strong>und</strong> Feststoffen in<br />

Trägerflüssigkeit verwendet werden.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Vorbeugung gegen durch Lärm am Arbeitsplatz bedingte Gehörschäden <strong>und</strong> weniger Beschwerden über<br />

Lärmemissionen von außerhalb <strong>der</strong> Anlage.<br />

Referenzliteratur<br />

[65, Germany, 2002]<br />

4.1.3.5 Schallisolierung von Geräten<br />

Beschreibung<br />

Quellen von Lärmverschmutzung können mit schallisolierenden Verschalungen verkleidet werden. Eine<br />

isolierende Verschalung besteht üblicherweise aus einer Metallhülle, die mit absorbierendem Material<br />

ausgekleidet ist <strong>und</strong> die Schallquelle vollständig o<strong>der</strong> teilweise umschließt. Die damit zu erreichende Reduktion<br />

des Lärmpegels hängt von <strong>der</strong> Isolierung des Luftschalls durch die Wände <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Absorptionskapazität <strong>der</strong><br />

inneren Auskleidung ab. Größe, Form <strong>und</strong> Material <strong>der</strong> Abschirmung lassen sich durch Berechnungen des<br />

Schallpegels ermitteln, damit die jeweiligen Lärmemissionswerte auch erreicht werden. Das Verbinden von<br />

Ventilatoren mit Leitungen <strong>und</strong> Gehäusen mit elastischem Material <strong>und</strong> das Platzieren von lauten Geräten auf<br />

schallschluckenden Sockeln können ebenfalls Lärmemissionswerte senken.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Verringerte Lärmemissionen.<br />

Betriebsdaten<br />

Beispiele für die Benutzung schallisolierenden Materials in <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion:<br />

• Verschalung von Glasflaschentransportbän<strong>der</strong>n 3 <strong>und</strong> Verschlusskappenbehältern in Glasflaschenbefüllungslinien<br />

4<br />

• Innenauskleidung von Schüttgutbehältern mit aufpralldämpfendem Material <strong>und</strong> Verkleidung <strong>der</strong><br />

Außenseiten solcher Behälter <strong>und</strong> Schutzpaneele<br />

• Auskleidung von Abdeckplatten <strong>und</strong> Verschalung von Verpackungslinien bei Packmaschinen<br />

• Montage von schalldämpfenden Hauben über Kuttern im Fleischsektor<br />

• Isolierung von Homogenisatoren (z. B. in schallisolierten Räumen, die nicht oft aufgesucht werden<br />

müssen) in <strong>der</strong> Milchwirtschaft<br />

• Isolierung von Sprühtrocknern (z. B. in schallisolierten Räumen, die nicht oft aufgesucht werden<br />

müssen)<br />

• Bei Mahleinrichtungen Verschalung von Hammermühlen, Walzenmühlen <strong>und</strong> Mischern<br />

3 Anm. d. UBA-Bearb.: Ist technisch kaum durchzuführen <strong>und</strong> daher als sinnwidrig zu betrachten.<br />

4 Anm. d. UBA-Bearb.: Dies ist aber zumindest bei Brauereien <strong>und</strong> m. E. auch bei an<strong>der</strong>en Getränkeherstellern nicht machbar, da man zum einen nicht<br />

mehr in den laufenden Betrieb mal schnell eingreifen könnte <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en wäre dies aus mikrobiologischer Sicht sehr problematisch.<br />

222 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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