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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

– dokumentiert <strong>und</strong> allen Mitarbeitern vermittelt wird,<br />

– <strong>der</strong> Öffentlichkeit <strong>und</strong> sämtlichen interessierten Parteien zugänglich ist.<br />

(b) Planung, d. h.:<br />

– Verfahren zur Identifizierung von Umweltaspekten <strong>der</strong> Anlage, damit diejenigen Tätigkeiten erkannt<br />

werden können, die eine erhebliche Auswirkung auf die Umwelt haben o<strong>der</strong> haben können, sowie zur<br />

laufenden Aktualisierung dieser Informationen<br />

– Verfahren für die Identifizierung von <strong>und</strong> den Zugriff auf rechtliche <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Vorschriften, denen die<br />

Organisation unterliegt <strong>und</strong> die auf die Umweltaspekte ihrer Tätigkeiten anwendbar sind<br />

– Festlegung <strong>und</strong> Überprüfung dokumentierter Umweltzielsetzungen <strong>und</strong> -einzelziele, wobei die<br />

rechtlichen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Vorschriften sowie die Standpunkte interessierter Parteien berücksichtigt<br />

werden<br />

– Aufstellung <strong>und</strong> regelmäßige Aktualisierung eines Umweltmanagementprogramms, einschließlich <strong>der</strong><br />

Festlegung von Verantwortlichkeiten sowie <strong>der</strong> Mittel <strong>und</strong> Wege <strong>und</strong> des Zeitrahmens für das Erreichen<br />

von Zielsetzungen <strong>und</strong> Einzelzielen für jede relevante Funktion <strong>und</strong> Ebene.<br />

(c) Umsetzung <strong>und</strong> Durchführung von Verfahren<br />

Es ist wichtig, über Systeme zu verfügen, mit denen gewährleistet ist, dass Verfahren bekannt sind,<br />

verstanden <strong>und</strong> eingehalten werden. Ein wirksames Umweltmanagement beinhaltet deshalb:<br />

(i) Struktur <strong>und</strong> Zuständigkeiten<br />

– Festlegung, Dokumentation <strong>und</strong> Mitteilung von Rollen, Zuständigkeiten <strong>und</strong> Befugnissen, wozu auch<br />

die Benennung eines bestimmten Verantwortlichen für das Management gehört.<br />

– Bereitstellung von Mitteln, die für die Umsetzung <strong>und</strong> Steuerung des Umweltmanagementsystems<br />

unabdingbar sind, wozu auch Arbeitskräfte <strong>und</strong> spezielle Fertigkeiten, technologische <strong>und</strong> finanzielle<br />

Mittel zählen.<br />

(ii) Schulung, Bewusstsein <strong>und</strong> Kompetenz<br />

– Identifizierung von Schulungsbedarf, damit sichergestellt ist, dass sämtliche Mitarbeiter, <strong>der</strong>en<br />

Arbeit wesentlichen Einfluss auf die Umweltauswirkungen einer Aktivität haben, entsprechend<br />

geschult wurden.<br />

(iii) Kommunikation<br />

– Einrichtung <strong>und</strong> Pflege von Verfahren für die interne Kommunikation zwischen den verschiedenen<br />

Ebenen <strong>und</strong> Funktionen <strong>der</strong> Anlage einerseits <strong>und</strong> von Verfahren zur Dialogför<strong>der</strong>ung mit externen<br />

interessierten Parteien an<strong>der</strong>erseits, sowie von Verfahren zur Entgegennahme, Dokumentation <strong>und</strong><br />

ggf. Bearbeitung von relevanten Mitteilungen externer interessierter Parteien.<br />

(iv) Einbeziehung von Mitarbeitern<br />

– Einbeziehung <strong>der</strong> Mitarbeiter in den Vorgang zur Erzielung eines guten betrieblichen Umweltschutzes<br />

durch entsprechende Beteiligung <strong>der</strong> Mitarbeiter, wie z. B. Vorschlagsbuchsystem, projektbasierte<br />

Gruppenarbeiten o<strong>der</strong> Umweltausschüsse.<br />

(v) Dokumentation<br />

– Erstellung <strong>und</strong> Pflege von aktuellen Informationen in elektronischer o<strong>der</strong> Papierform, mit denen die<br />

Kernelemente des Managementsystems <strong>und</strong> ihre Wechselwirkungen beschrieben <strong>und</strong> Hinweise auf<br />

verwandte Dokumentation gegeben werden.<br />

(vi) Effiziente Prozesssteuerung<br />

– Angemessene Steuerung <strong>der</strong> Prozesse in allen Betriebphasen, d. h. während <strong>der</strong> Vorbereitungs- <strong>und</strong><br />

Startphase, im Routinebetrieb, beim Herunterfahren <strong>und</strong> unter Ausnahmebedingungen.<br />

– Identifizierung <strong>der</strong> Schlüsselindikatoren für die Leistung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Methoden zur Messung <strong>und</strong><br />

Steuerung dieser Parameter (z. B. Durchfluss, Druck, Temperatur, Zusammensetzung <strong>und</strong> Menge).<br />

– Dokumentation <strong>und</strong> Untersuchung von betrieblichen Ausnahmebedingungen zur Identifizierung <strong>und</strong><br />

anschließenden Behebung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>ursachen zwecks <strong>Vermeidung</strong> von Wie<strong>der</strong>holungen (dies lässt<br />

sich durch eine „schuldzuweisungsfreie“ Atmosphäre erzielen, in <strong>der</strong> es wichtiger ist, eine Ursache<br />

zu erkennen, als Einzelnen die Schuld zu geben).<br />

212 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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