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GKSK_FINAL

Studienarbeit Göhler, Kerscher, Schulte-Kellinghaus

Studienarbeit Göhler, Kerscher, Schulte-Kellinghaus

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<strong>GKSK</strong>-STRATEGYi<br />

COCKPIT<br />

MANAGEMENT-COCKPIT FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE ZUR<br />

IMPLEMENTIERUNG VON<br />

“ORGANIZATIONAL CREATIVITY” IN<br />

UNTERNEHMEN: EINE EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG


Modul: M1.3 Forschungsstudium: Business Innovation and Strategic Foresight<br />

Studiengang: Business Innovation and Management Consulting<br />

Dozent: Prof. Dr. Wolfgang D. Habelt<br />

Verfasser: Ann-Katrin Göhler<br />

Sylvia Kerscher<br />

Christina Schulte Kellinghaus<br />

Abgabe: 20.02.2017


DIE AUTORINNEN<br />

ANN-KATRIN GÖHLER<br />

ANN-KATRIN.GOEHLER@GMX.DE<br />

HOCHSCHULE MÜNCHEN<br />

BUSINESS INNVOATION AND<br />

MANAGEMENT CONSULTING (M.SC.)<br />

Ann-Katrin Göhler absolvierte erfolgreich „Internationale Betriebswirtschaftslehre“ (B.Sc.) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und<br />

der Universidad de Almería in Spanien. Danach führte sie ihr Studium in München fort. Praktische Erfahrung in verschiedenen Bereichen<br />

sammelte sie in Form von Praktika sowohl bei Konzernen als auch bei Startups. Derzeit arbeitet Ann-Katrin Göhler als Werkstudentin bei<br />

der Siemens AG. Ihre Schwerpunktthemen liegen im Bereich Digitalisierung, Innovation und Business Development.<br />

PERSÖNLICHER FORECAST:<br />

Ab Mai 2017 wird Ann-Katrin Göhler ihre Masterthesis bei der Siemens AG zum Thema Digitalisierung verfassen.<br />

BERUFSERFAHRUNG<br />

SIEMENS AG<br />

N E C T A R &<br />

PULSE GMBH<br />

& COKG<br />

OTTO-<br />

FRIEDRICH<br />

UNIVERSITÄT<br />

BAMBERG<br />

N T T D A T A<br />

DEUTSCH-<br />

LAND GMBH<br />

SAP AG<br />

Werkstudentin im<br />

Bereich Service<br />

Innovation Consulting<br />

Marketing und<br />

Kommunikation<br />

Wissenschaftliche<br />

Hilfskraft<br />

Projektmanagement<br />

Personalwesen


DIE AUTORINNEN<br />

SYLVIA KERSCHER<br />

SYLVIA.KERSCHER@ICLOUD.COM<br />

HOCHSCHULE MÜNCHEN<br />

BUSINESS INNVOATION AND<br />

MANAGEMENT CONSULTING (M.SC.)<br />

Sylvia Kerscher studierte Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Projektmanagement (B.A.) an der Ostbayerischen Technischen<br />

Hochschule Regensburg, bevor sie an der Hochschule München den Master of Science begann. Interkulturelle Erfahrung konnte sie durch<br />

ein Auslandssemester in Dänemark, sowie durch ein Praktikum in London sammeln. Seit Januar 2016 ist sie Werkstudentin bei SapientNitro,<br />

einer Online-Marketing-Agentur. Ihre Schwerpunktthemen sind Innovation, Business Development und Projektmanagement.<br />

PERSÖNLICHER FORECAST:<br />

Ab Februar 2017 wird Sylvia Kerscher für sechs Monate als Strategic Business Consultant bei einer Digitalisierungsberatung<br />

in Australien arbeiten.<br />

BERUFSERFAHRUNG<br />

S A P I E N T<br />

NITRO<br />

I N S Y S<br />

MICROELEC-<br />

TRONICS<br />

GMBH<br />

ROBERT<br />

B O S C H L T D<br />

LONDON<br />

L A N D E S<br />

H A U P T S T A D T<br />

MÜNCHEN<br />

Werkstudentin im<br />

Projektmanagement<br />

Werkstudentin im<br />

internationalen<br />

technischen Vertrieb<br />

Technical Sales<br />

Strategische Assistenz


DIE AUTORINNEN<br />

CHRISTINA SCHULTE-KELLINGHAUS<br />

C.S-K@OUTLOOK.COM<br />

HOCHSCHULE MÜNCHEN<br />

BUSINESS INNVOATION AND<br />

MANAGEMENT CONSULTING (M.SC.)<br />

Christina Schulte-Kellighaus studierte an der Technischen Hochschule Deggendorf und der Universidad de Colima in Mexiko „International<br />

Management“ (B.A.) bis sie im Oktober 2015 an der Hochschule München den Masterstudiengang begann. Durch verschiedene<br />

Praktika im In- und Ausland konnte sie fundierte Praxiserfahrung sammeln. Momentan ist sie Werkstudentin bei der Unternehmensberatung<br />

iic-link. Ihre Schwerpunktthemen liegen im Bereich Organisationsentwicklung, Beratung und Innovation.<br />

PERSÖNLICHER FORECAST:<br />

Ab März 2017 wird Christina Schulte-Kellinghaus ihre Masterthesis bei iic-Link zum Thema Personal- und Organisationsentwicklung schreiben.<br />

BERUFSERFAHRUNG<br />

IIC-LINK<br />

S I E M E N S A G<br />

SIEMENS AG<br />

LG HARRIS<br />

CO UK<br />

FMT GMBH<br />

Werkstudentin in der<br />

Organisationsberatung<br />

Werkstudentin in<br />

der Logistik<br />

Strategisches<br />

Personalreferat<br />

Export<br />

Assistenz der Geschäftsführung


I| VERZEICHNISSE |<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

II<br />

Einleitung<br />

1<br />

01<br />

Unternehmerisches Zukunftsmanagement –<br />

Corporate Foresight<br />

3<br />

02<br />

Die Implementierung von Organizational Creativity in Abteilungen und<br />

Unternehmen - Das „<strong>GKSK</strong>-iSzenario“<br />

10<br />

03<br />

Das „<strong>GKSK</strong>-iSzenario“ zur Implementierung von<br />

Organizational Creativity – eine empirische Untersuchung<br />

17<br />

04<br />

Das „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit“ für Führungskräfte zur erfolgreichen<br />

Implementierung von Organizational<br />

Creativity in Abteilungen und Unternehmen<br />

45<br />

Literaturverzeichnis<br />

Anhang<br />

III<br />

VI


ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />

Abbildung 1: Unsicherheitsfaktoren im weltwirtschaftlichen Wandel 4<br />

Abbildung 2: Ziele von Corporate Foresight 5<br />

Abbildung 3: Prozess von Corporate Foresight 6<br />

Abbildung 4 Methoden der Corporate Foresight 6<br />

Abbildung 5: Organisationsansätze Poststelle und Outsourcing 7<br />

Abbildung 6: Organisationsansätze Observatorium und Think Tank 8<br />

Abbildung 7: Probleme Corporate Foresight 9<br />

Abbildung 8: Darstellung des <strong>GKSK</strong>-iSzenarios 13<br />

Abbildung 9: Das <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit 46<br />

Abbildung 10: Überblick der Ziele der drei Ebenen 47<br />

Abbildung 11: Ziele der physischen Ebene 50<br />

Abbildung 12: Ziele der soziokulturellen Ebene 52<br />

Abbildung 13: Ziele der organisationalen Ebene 55<br />

II<br />

| VERZEICHNISSE |


EINLEITUNG<br />

1<br />

| EINLEITUNG |<br />

Megatrends wie Globalisierung, Digitalisierung, Individualisierung, Volatilität und zunehmende Diversität<br />

sind gegenwärtige Herausforderungen des weltweiten Wirtschaftsgeschehens und Auslöser dafür, dass sich<br />

die Arbeitswelt spürbar verändert. Viele Unternehmen erfinden sich bezüglich ihrer Unternehmensstrukturen<br />

und Arbeitsmodelle zurzeit neu. Oft ist die Transformation in die neue Arbeitswelt darauf ausgerichtet, agiler<br />

und innovativer zu werden, schneller auf veränderte Wettbewerbsbedingungen reagieren zu können oder<br />

Chancen der Digitalisierung besser zu nutzen.<br />

Um langfristig erfolgreich zu bleiben, gilt es, dem Wandel gegenüber zu treten und die Entwicklung aktiv<br />

zu gestalten, sowie den unternehmensspezifischen Veränderungsprozess bewusst selbst in die Hand zu<br />

nehmen. Es sind jedoch oft zwei entscheidende Fragen, bei denen in der Praxis noch einige Unternehmen<br />

Schwierigkeiten haben (Bruch u. a., 2016: S. 5):<br />

1. Was wird benötigt um auch zukünftig erfolgreich zu sein?<br />

2. Wie kann die konkrete Umsetzung der Transformation in die neue Arbeitswelt erfolgreich gestaltet<br />

werden?


„EINE VERNETZTE WELT ERFORDERT NEUE DENK- UND HANDELSWEISEN ABSEITS DER VON<br />

FACHGRENZEN GEPRÄGTEN WISSENSORGANISATION.“<br />

Ulrich Weinberg<br />

Ein innovativer Ansatz, die Arbeitswelt diesen Veränderungen anzupassen, neu zu organisieren und Raum für<br />

Innovation und Kreativität zu schaffen, ist das <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit. Durch dieses neue Organisationsmodell<br />

wird im Rahmen von Corporate Foresight eine Implementierungsstrategie entwickelt, wie Organizational<br />

Creativity im Unternehmen eingebettet und gefördert werden kann. Die Umsetzung des <strong>GKSK</strong>-<br />

Strategy-iCockpits kommt damit der Forderung nach flexiblen Handlungsspielräumen und Selbstverwirklichung<br />

durch größere Entscheidungsspielräume nach.<br />

“IDEEN FLIESSEN AM BESTEN, WENN ALLE MITARBEITER SICH BEIM EINBRINGEN VON NEUEN<br />

VORSCHLÄGEN GLEICHBERECHTIGT FÜHLEN.”<br />

Ulrich Weinberg<br />

ZIEL DER ARBEIT<br />

Das übergeordnete Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines „Strategy-iCockpits“ zur Vorlage<br />

an Führungsmitglieder und Entscheider von Unternehmen. Das „<strong>GKSK</strong> Strategy-iCockpit“ ermöglicht den<br />

Führungskräften, Organizational Creativity in die existierenden Unternehmensstrukturen zu implementieren<br />

und somit zentrale Veränderungen des Umfeldes und der Umwelt dank Corporate Foresight als strategischen<br />

Vorteil zu nutzen. Dabei werden insbesondere die physische, die soziokulturelle und die organisationale<br />

Ebene hervorgehoben, wodurch eine holistische Betrachtung der Abteilung bzw, des Unternehmens garantiert<br />

wird. Hilfestellungen in Form von spezifischen „ToDo‘s“ unterstützen die Führungskräfte bei der erfolgreichen<br />

Implementierung des Zukunftsthemas.<br />

AUFBAU DER ARBEIT<br />

Hinführend zum Thema werden im ersten Kapitel die Ziele, Herausforderungen und Problembereiche der<br />

„Corporate Foresight (CF)“ erläutert. Nachfolgend wird im zweiten Kapitel ein Zukunftsszenario zum Innovationsthema<br />

Organizational Creativity dargestellt. Im dritten Kapitel wird basierend auf dem Zukunftsszenario<br />

eine empirische Untersuchung konzipiert, welche in dieser Arbeit anhand einer Online-Befragung durchgeführt<br />

wird. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der Literaturrecherche des aktuellen Forschungsstandes<br />

mit den Erkenntnissen der empirischen Befragung mittels des „<strong>GKSK</strong> Strategy-iCockpits“ zusammengetragen.<br />

In Kapitel eins, zwei und vier werden vorrangig selbsterstellte Abbildungen und Tabellen genutzt, um<br />

prägnant verschiedene wissenschaftliche Quellen zusammenzufassen und einen Überblick der aktuellen,<br />

internationalen Forschungsliteratur geben zu können, sowie die gewonnenen Erkenntnisse anschaulich darzustellen.<br />

In Kapitel drei werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung graphisch dargestellt.<br />

2<br />

| EINLEITUNG |


01<br />

UNTERNEHMERISCHES ZUKUNFTS-<br />

MANAGEMENT: CORPORATE FORESIGHT<br />

3<br />

| CORPORATE FORESIGHT |<br />

Disruptive Veränderungen durch Innovationen, der demographische Wandel und zunehmend<br />

globalere und vernetztere Märkte erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit von Organisationen und<br />

Unternehmen. Diese Unsicherheitsfaktoren und deren Ausmaß und Einfluss zu beachten, sowie<br />

schnell und flexibel darauf zu reagieren gewinnt immer mehr an Wichtigkeit und sollte von unternehmerischer<br />

Seite mit steigender Priorität wahrgenommen und angegangen werden. Dazu<br />

benötigt das Management strukturierte Prozesse um das Thema „Zukunftsmanagement“ und den<br />

damit verbundenen Unsicherheiten (Abbildung 1) zu begegnen und in die operative und strategische<br />

Ausrichtung einzubinden. Aus dieser Unsicherheit heraus versuchen Zukunftsforscher,<br />

potentielle Entwicklungsmöglichkeiten für eine mögliche Zukunft zu identifizieren.


„THE GOAL OF FORECASTING IS NOT TO PREDICT THE FUTURE BUT TO TELL YOU WHAT YOU NEED TO<br />

KNOW TO TAKE MEANINGFUL ACTION IN THE PRESENT”<br />

(Saffo, 2007: S. 1).<br />

Saffo differenziert jedoch deutlich, dass Zukunftsforscher keine Zukunftsvorhersagen formulieren, da in der<br />

Zukunft liegende Ereignisse keine vorbestimmten Geschehnisse sind, sondern gegenwärtige Entwicklungen<br />

und Handlungen, die beeinflussbar sind und im Hier und Jetzt aktiv und maßgeblich geprägt werden.<br />

Durch die Anwendung von unternehmerischer Zukunftsforschung, auch Corporate Foresight (CF), genannt,<br />

versuchen Unternehmen, Erkenntnisse, die beispielsweise bei der Erarbeitung einer Marktstrategie, der Erschließung<br />

neuer Geschäftsfelder oder der Entwicklung von innovativen Produkten helfen sollen, zu erlangen,<br />

um so die eigene Zukunft aktiv zu gestalten (Burmeister, Schulz-Montag, 2009: S. 283). Das vorliegende<br />

Kapitel bietet einen Überblick des internationalen Forschungsstandes zu Corporate Foresight und beleuchtet<br />

sowohl die zentralen Ziele und Methoden, als auch Organisationsansätze und bestehende Problembereiche.<br />

„[Corporate Foresight ist] ein Kommunikationsprozess, der das Unternehmen in die Lage versetzt, strategische<br />

Weichenstellungen frühzeitig zu stellen und die Herausforderungen der Zukunft in Innovation<br />

umzusetzen. Dabei geht Corporate Foresight kontinuierlich und systematisch vor, ausgestattet mit einem<br />

anerkannten Methoden-Portfolio. Sie wirft einen Blick in die Zukunft von Wissenschaft und Technologie, von<br />

Märkten, Kunden und der Gesellschaft“ (Burmeister u. a., 2004: S. 12).<br />

Strategische Entwicklung<br />

Strategische Positionierung<br />

Wettbewerbsdruck<br />

Kundenbedürfnisse<br />

Krisenprävention<br />

Gesellschaftliche<br />

Veränderung<br />

Organisationsrelevante<br />

Veränderungen<br />

Neue Geschäftsfelder<br />

Produkt- &<br />

Serviceportfolio<br />

4<br />

Abbildung 1: Unsicherheitsfaktoren im weltwirtschaftlichen Wandel<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

| CORPORATE FORESIGHT |


ZIELE VON CORPORATE FORESIGHT<br />

Abbildung 2 stellt die zentrale Zielsetzung der unternehmerischen Zukunftsforschung basierend auf der<br />

aktuellen Forschungsliteratur dar. Dabei werden diese in eine zeitliche Dimension eingeordnet. Während<br />

kurzfristig vor allem die Umfeld-Analyse und das Verstehen von Veränderungstreibern im Vordergrund steht,<br />

verfolgen Unternehmen mittelfristig insbesondere das Erkennen neuer Trends, Chancen für Geschäfts- und<br />

Forschungsfelder sowie die mögliche Verankerung der Trends in die Unternehmensprozesse. Diese Früherkennung<br />

stellt für die meisten Unternehmen das wichtigste Ziel der CF dar (vgl. Daheim u. a., 2013: S. 84).<br />

Langfristig spielt die CF jedoch vor allem für das strategische Management der Unternehmen eine Rolle, da<br />

Erkenntnisse aus den CF-Aktivitäten dem Aufbau von Wettbewerbsvorteilen dienen können (vgl. Daheim<br />

u. a., 2013: S. 8; Kuhn u. a., 2014: S. 515).<br />

Abbildung 2: Ziele von Corporate Foresight<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

5<br />

| CORPORATE FORESIGHT |<br />

Einem generalistischen Überblick dienen kann der CF Prozess wie an Abbildung 3 dargestellt werden. So wird<br />

der Prozess in drei Phasen gegliedert vom Input über die Foresight Phase bis hin zur Integration. Dabei bestehen<br />

diese einzelnen Phasen aus unterschiedlichen Bestandteilen mit unterschiedlichen Zielen.


METHODEN VON CORPORATE FORESIGHT<br />

Input<br />

Integration<br />

Foresight<br />

Netzwerke<br />

Methoden<br />

Workshops<br />

Literatur<br />

Trainings<br />

Experten<br />

Surveys<br />

Kunden<br />

Experten<br />

Skills<br />

KOMMUNIKATION<br />

Change Management<br />

Reports<br />

Informationssammlung<br />

Wissenssynchronisierung<br />

& Verständnis<br />

Action<br />

Abbildung 3: Prozess von Corporate Foresight<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Für die Auseinandersetzung mit den Unsicherheitsfaktoren, sowie die Erreichung oben genannter Ziele steht<br />

ein Konglomerat an Methoden für die Zukunftsforschung zur Verfügung. Abbildung 4 bietet einen Überblick<br />

der wichtigsten und meist genutzten Methoden für Corporate Foresight. Dabei ordnen die Autorinnen diese<br />

Methoden, sowohl nach deren Charakter - qualitativ oder quantitativ - als auch nach deren Bedeutung für CF,<br />

sowie der Komplexität der Methode ein. Die erwähnten Methoden stellen dabei keine nur auf CF-Aktivitäten<br />

zugeschnittenen Methoden dar, sondern ergeben sich aus bereits vorhandenen Methoden des strategischen<br />

Managements sowie dem Forecasting.<br />

6<br />

Abbildung 4: Methoden der Corporate Foresight<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

| CORPORATE FORESIGHT |


Die Anzahl der qualitativen Methoden, sowie die Überschneidung einzelner Methoden zeigen, dass im Zusammenhang<br />

mit CF-Aktivitäten die qualitativen Methoden mehr ins Gewicht fallen, als die reinen quantitativen<br />

Methoden. Durchaus ist auch eine Kombination einzelner Maßnahmen eine gängige Praxis, um verschiedene<br />

Szenarien mit differierender Komplexität zu antizipieren. Durch einen vergleichsweise offeneren und flexibleren<br />

Forschungsprozess können die dynamischen und individuellen Entwicklungen des Unternehmensumfeldes<br />

mit detailliertem Expertenwissen antizipiert werden (vgl. Burmeister, Schulz-Montag, 2009: S. 258 f.).<br />

ORGANISATIONSANSÄTZE VON CORPORATE FORESIGHT<br />

Ein erfolgreicher Aufbau einer CF-Einheit in einem Unternehmen muss durch eine individuelle Integration in<br />

die jeweilige Organisationsstruktur stattfinden. Jedoch mangelt es in diesem Bereich noch an Wissen über<br />

eine effektive Platzierung und Einbindung vor allem in Richtung der Entscheidungsträger (vgl. Müller, 2008: S.<br />

7 f.). Abbildung 5 und 6 zeigt jedoch vier relevante derzeit angewandte Organisationsansätze, CF im Unternehmen<br />

einzubinden.<br />

Hohes internes Wissen<br />

• Integration: Autonome CF Abteilung<br />

• Integration: CF fällt in den<br />

Verantwortungsbereich des R&D<br />

• Ziel: Sammelstelle von Informationen<br />

& Erarbeitung der<br />

Entscheidungskriterien<br />

• Initiatoren: kleine interne Change<br />

Agents (1-2 Mann Teams)<br />

• Reichweite: unternehmensintern;; CF<br />

Mitarbeiter und Entscheidungsträger<br />

mit externer Projektleitung-/team aber<br />

interner Steuerungskompetenz<br />

• Ziel: Erarbeitung und Beschaffung<br />

allgemeiner und<br />

branchenspezifischer<br />

Zukunftsprognosen<br />

• Initiatoren: interne Change Driver<br />

(Agents) und externe Experten<br />

• Reichweite: unternehmensintern und<br />

extern<br />

Poststelle / Collecting Post<br />

Outsourcing<br />

Abbildung 5: Organisationsansätze Poststelle und Outsourcing<br />

7<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

| CORPORATE FORESIGHT |<br />

Hierbei sollten Unternehmen jedoch immer den Organisationsansatz finden, bei dem die eigenen strategischen<br />

Ziele zusätzlich unterstützt werden. Die verschiedenen Organisationsansätze weisen unterschiedliche<br />

Vor- und Nachteile hinsichtlich beispielsweise Aufwand und Kosten auf. Unabhängig von der Integrationsstruktur<br />

sind jedoch grundsätzlich das Engagement und die Unterstützung durch das Top-Management,<br />

sowie eine offene Kommunikation von zentraler Bedeutung, damit Foresight-Prozesse „in klar strukturierter<br />

Form implementiert und langfristig auch institutionalisiert werden [können]“ (Burmeister, Schulz-Montag,<br />

2009: S. 288)


Hinzu kommt auch die in Abbildung 6 dargestellte Netzwerk Perspektive – d.h. inwieweit CF-Netzwerke oder<br />

Communities als Wissensquelle genutzt werden. Den umfassendsten Ansatz stellt dabei der „Think Tank“ dar,<br />

der zum einen eine vollständig interne Institutionalisierung von CF gewährleistet, gleichzeitig jedoch mit<br />

erheblichen Kosten und hoher Komplexität verbunden ist (vgl. Daheim u. a., 2013: S. 84)<br />

Die Integrationsansätze „Poststelle“ und „Outsourcing“ sind aufgrund ihrer organisatorischen Einbettung<br />

stark auf externes Wissen angewiesen. Bei der „Poststelle“ ist dies der Fall, da diese Units eher klein sind und<br />

damit nicht die notwendigen Kapazitäten aufweisen, sich vollkommen selbstständig in CF-Aktivitäten zu<br />

involvieren. Daher wird Wissen oftmals durch Agenturen oder Beratungen von außen hinzugekauft. Foresight-Aktivitäten<br />

bei dem Organisationsansatz „Outsourcing“ werden von externen Beratern durchgeführt,<br />

während interne Mitarbeiter vor allem die Steuerung dieser Aktivitäten übernehmen. Daher ist auch hier<br />

ein externes Netzwerk von entscheidender Bedeutung Das Observatorium hingegen ist als eine autonome<br />

Einheit im Unternehmen oder der Organisation eingegliedert und hat als singulären Fokus die Aufgabe der<br />

CF. Dabei verfügt es über Vollzeit-Mitarbeiter, ein eigenes Budget und Entscheidungsgewalt. So besitzt seine<br />

Aktivität einen hohen Spezialisierungsgrad.<br />

Hoher Netzwerk-Effekt<br />

• Integration: Autonome CF Abteilung<br />

oftmals in enger Zusammenarbeit mit<br />

Corporate Development Department<br />

• Ziel: Aktive Informationssammlung<br />

und Erarbeitung neuen<br />

zukunftsgerichteten Wissens<br />

• Initiatoren: kleine interne Change<br />

Teams (Agents) mit sehr guter<br />

Vernetzung zu Spezialisten<br />

• Reichweite: unternehmensintern<br />

• Integration: Autonome CF Abteilung<br />

mit Entscheidungsautorität und<br />

Umsetzungsgewalt<br />

• Ziel: Erarbeitung und Beschaffung<br />

allgemeiner und<br />

branchenspezifischer<br />

Zukunftsprognosen<br />

• Initiatoren: interne Experten mit<br />

Anbindung an externe Netzwerke<br />

• Reichweite: unternehmensintern und<br />

extern<br />

Das Observatorium /<br />

The Observatory<br />

The Think Tank<br />

Abbildung 6: Organisationsansätze Observatorium und Think Tank<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

8<br />

Dabei wird aber nicht nur das Wissen der internen Mitarbeiter genutzt, sondern auch deren Kontakte über<br />

die Unternehmensgrenzen hinaus. Der Think Tank besteht aus Zukunftsforschern, Experten und Forschern<br />

verschiedenster Herkunft, die jegliche zukunftsorientierten Themen erforschen; dies geschieht vor allem<br />

in einem großen Kontext und nicht nur beschränkt auf das Unternehmen und dessen näheres Umfeld. So<br />

behandelt der Think Tank im Gegensatz zum Observatorium eine größere Bandbreite an Themen und ist so<br />

generalistischer aufgestellt. Außerdem bedienen sich die Mitarbeiter dieser Forschungsgruppe eines breiten<br />

Spektrums an externem Wissens, wie z.B. Institute und Forschungszentren (vgl. Becker, 2002: S. 11 ff; Daheim<br />

u. a., 2013: S. 83 f.; Müller-Stewens, Müller, 2009: S. 20 f.).<br />

| CORPORATE FORESIGHT |


PROBLEMBEREICHE DER CORPORATE FORESIGHT<br />

Die beschriebenen Möglichkeiten der Implementierung von CF-Organisationsansätzen erleichtern zwar<br />

ein strukturiertes Vorgehen im Management von CF, nichtsdestotrotz bestehen aktuell noch vielfältige Herausforderungen<br />

bei der Realisierung der CF. Es ist auf Führungsebene zwar bekannt, dass das frühzeitige<br />

Identifizieren von Trends und Entwicklungen im Unternehmensumfeld für die Unternehmensstrategie von<br />

entscheidender Bedeutung ist, dennoch erschweren fehlende Strukturen und Kompetenzen die Integration<br />

der Foresight-Aktivitäten in die strategische Entscheidungsfindung (vgl. Müller-Stewens, Müller, 2009: S. 1).<br />

Aus diesem Grund haben die Autoren der vorliegenden Studie in Abbildung 7 die bestehenden Probleme in<br />

verschiedene Problembereiche eingeordnet, um eine Übersicht über zu bewältigende Herausforderungen zu<br />

geben.<br />

Methodische<br />

Probleme<br />

Methodische und<br />

prozessuale<br />

Umsetzungsprobleme<br />

• Geringer Zeit- und Budgetrahmen beeinträchtig die Forschungsmethodikà<br />

Unzureichende Nachverfolgung und Umsetzung<br />

• Fehlende methodische Standards aufgrund von hoher Vertraulichkeit der<br />

Forschungsaktivitäten<br />

• Ungenügende Anpassungen hinsichtlich der Veränderungen des<br />

Unternehmensumfeldes<br />

• Mangel an Wissen über Prozessgestaltung<br />

Management<br />

Probleme<br />

Ungenügende<br />

strategische<br />

Ausrichtung &<br />

mangelnde<br />

Kommunikation<br />

Mangelnde<br />

Integrationsansätze<br />

• Unzureichende Registrierung sowie Unterstützung durch das Top-<br />

Management<br />

• Mangelnde Erfolgsmessung<br />

• Politisch geprägter Widerstand<br />

• Unklare, nicht genügend kommunizierte, unrealistische Erwartungshaltung<br />

des Top Managements<br />

• Integration in Organisationsstruktur noch nicht gut genug etabliert<br />

• Limitierung der Forschungsaktivität<br />

• Keine Integration in die Unternehmenskultur<br />

• Unzureichende Legitimation<br />

• Fehlendes Engagement und Mangel an Motivation von Schlüsselpersonen<br />

Sonstige<br />

Mangel an Experten &<br />

Change Treibern<br />

• Geringe Verfügbarkeit von Experten & Forschern<br />

9<br />

| CORPORATE FORESIGHT |<br />

Expertise<br />

Integrationsprobleme<br />

Organisation<br />

Abbildung 7: Probleme Corporate Foresight<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Personelle Defizite &<br />

Kompetenzprobleme<br />

Unzureichende<br />

organisatorische<br />

Verankerung &<br />

Kapazitätsengpässe<br />

• Ungenügendes Know-How durch geringe Verfügbarkeit von Experten &<br />

Forschern<br />

• Fehlende Integration von bestehendem Wissen<br />

• Zwiespalt zwischen Kosten-Nutzen-Verhältnis der eigenen Expertise und<br />

externem Wissen<br />

• Zeitliche und monetäre Einschränkung<br />

• Mangel an Wissen über eine zweckmäßige organisatorische Verankerung<br />

• Mangel an Kommunikation der Ergebnisse und des Mehrwertes<br />

• Fehlende Anpassung der Aktivitäten an die strategische Ausrichtung des<br />

Unternehmens


02<br />

DIE IMPLEMENTIERUNG VON ORGANIZATIONAL<br />

CREATIVITY IN ABTEILUNGEN UND UNTER-<br />

NEHMEN: DAS „<strong>GKSK</strong>-iSZENARIO“<br />

Im vorliegenden Kapitel wird das <strong>GKSK</strong>-iSzenario zur Implementierung von Organizational<br />

Creativity in Abteilungen und Unternehmen vorgestellt, nachdem im ersten Kapitel Ziele, Herausforderungen<br />

und Problembereiche der „Corporate Foresight (CF)“ erläutert wurden. Vorerst erfolgt<br />

eine Einordnung von Organizational Creativity in den Kontext der CF. Denn Kreativität ist eine<br />

wichtige Herausforderung für erfolgreiche CF-Aktivitäten. „Corporate Foresight ist keine Verwaltungsaufgabe,<br />

sondern [...] muss spannende neue Themen, interessante Perspektiven und innovative<br />

Ideen zum Gegenstand haben“ (Burmeister u. a., 2004: S. 13).<br />

Es wird Organizational Creativity erläutert und deren Wichtigkeit für Abteilungen und Unternehmen<br />

herausgestellt. Im Anschluss folgt die Entwicklung eines <strong>GKSK</strong>-iSzenarios mit dem Ziel der erfolgreichen<br />

Implementierung von Organizational Creativity in Unternehmen jedweder Größe.<br />

10<br />

| <strong>GKSK</strong>-i SZENARIO |


ERLÄUTERUNG VON ORGANIZATIONAL CREATIVITY UND DEREN WICHTIGKEIT FÜR<br />

UNTERNEHMEN<br />

11<br />

| <strong>GKSK</strong>-i SZENARIO |<br />

Organizational Creativity wird durch die Kreation<br />

neuer innovativer Produkte, Services und Prozesse<br />

einer innovationsgesteuerten Organisation<br />

verkörpert. Ziele sind die Förderung innovativer und<br />

offener Strategien, Kulturen und Arbeitsatmosphären.<br />

Dadurch soll ein „Spirit“ entstehen,<br />

der unternehmerischen Change anregt (vgl. Bridges,<br />

2016: S. o.A.). Somit ist die Implementierung von<br />

Organizational Creativity eine wichtige Grundvoraussetzung<br />

für Corporate Foresight.<br />

Kreativität in Organisationen wird einerseits durch<br />

individuelle Faktoren bestimmt wie Charaktereigenschaften<br />

der Mitarbeiter und Führungskräfte und<br />

anderseits durch kontextuelle Faktoren wie die<br />

Arbeisatmosphäre (vgl. Madrid, Patterson, 2015: S.<br />

410 ff.). Solche Faktoren können auf unterschiedliche<br />

Weise stimuliert werden, sodass Kreativität<br />

aktiv gefördert wird. Daneben spielt ebenfalls die<br />

Umwelt des Unternehmens eine zentrale Rolle. Vier<br />

externe Schlüsselvariablen sind laut Mumford u.a.<br />

zur Förderung von Kreativität und Innovationen in<br />

Unternehmen bedeutend (vgl. Cochrane, 2016: S.<br />

o.A.; Mumford u. a., 2012: S. 6–9):<br />

1. Turbulenzen und Unruhen, welche sich auf Instabilität<br />

und Veränderungen auf dem Markt bzw. im<br />

Unternehmen beziehen<br />

2. Pull forces (Zugkräfte), sich ändernde Marktanforderungen,<br />

die Unternehmen dazu „zwingen“ sich<br />

weiterzuentwickeln und kreativ nach Lösungen und<br />

Innovationen zu suchen<br />

3. Diese im zweiten Punkt beschriebenen Zugkräfte<br />

benötigen technologische Fähigkeiten, um das<br />

Ausschöpfungspotential der kreativen Lösung zu<br />

erreichen und die Idee verbreiten zu können<br />

4. Rapide technologische Entwicklungen, ein<br />

offener Weltmarkt und globale Einflussfaktoren<br />

fördern den Wettbewerbsdruck der Unternehmen<br />

untereinander immens und regen zu Innovation und<br />

Kreativität an<br />

Auf externe Faktoren haben Unternehmen nur bedingt<br />

Einfluss. Sie können hierauf „reagieren“. Dafür<br />

müssen jedoch Möglichkeiten geschaffen und aktiv<br />

gelebt werden – sowohl für Mitarbeiter, als auch für<br />

Manager und Führungskräfte. Dadurch, dass die Welt<br />

sich sehr schnell dreht, Produktlebenszyklen kürzer<br />

werden, die Wirtschaft zukünftig noch globaler<br />

und digitaler wird und damit ein höherer Wettbewerbsdruck<br />

herrscht, sollten Unternehmen jedoch<br />

nicht nur „reagieren“ (vgl. Sattelberg u. a., 2015: S.<br />

25 ff.). Das Ziel sollte es sein, frühzeitig „proaktiv zu<br />

agieren“ und dadurch Herausforderungen wie Turbulenzen<br />

und Unruhen im Voraus gewachsen zu sein.<br />

Hierfür bietet die Implementierung von Organizational<br />

Creativity eine Möglichkeit (vgl. Mumford<br />

u. a., 2012: S. 3; Schiuma, Lerro, 2016: S. 1). Wie<br />

bereits erwähnt, ist dafür ein ganzheitlicher Ansatz<br />

nötig, um erfolgreich zu sein. Timon Schinke greift<br />

in diesem Sinne drei Aspekte auf, die eine kreativitätsfördernde<br />

Umgebung beeinflussen und die aktiv<br />

stimuliert bzw. gefördert werden können (vgl. Schinke,<br />

2015):<br />

• Die physische Ebene, die den Rahmen vorgibt im<br />

Sinne von Raumaufteilung, Einrichtung, oder auch<br />

durch die Gebäudewahl<br />

• Die soziokulturelle Ebene, die die Unternehmenskultur<br />

widerspiegelt. Diese beinhaltet Regeln,<br />

Werte und Normen für das menschliche Miteinander<br />

in einem Unternehmen<br />

• Die organisationale Ebene bezieht sich auf die<br />

Arbeitsprozesse und Strukturen der Abteilung sowie<br />

des Unternehmens


Die physische Ebene bildet das Fundament und kann<br />

bereits durch minimale Veränderungen kreativitätsfördernde<br />

Auswirkungen haben. „Flexibles Denken<br />

braucht […] eine flexible Umgebung“ (Schinke,<br />

2015) – dies wird durch mobiles Mobiliar ermöglicht,<br />

welches vielseitig und variabel einsetzbar ist. Starre<br />

Strukturen haben hingegen hemmende Wirkung<br />

und sind kontraproduktiv. Allein an seinem<br />

Schreibtisch entwickelt selbst ein kreativer Kopf<br />

selten bahnbrechende Ideen. Ebenfalls sind sogenannte<br />

„Spielwiesen“ wie beispielsweise der typische<br />

Kicker kommunikativ und kreativitätsfördernd und<br />

trägt zu einer guten Arbeitsatmosphäre bei.<br />

Darauf aufbauend spielt die soziokulturelle Ebene,<br />

also das Miteinander im Unternehmen, eine zentrale<br />

Rolle. Ist eine kreativitätsfördernde, physische<br />

Umgebung gegeben, muss diese auch aktiv genutzt<br />

und gelebt werden. Dies funktioniert nur durch eine<br />

Unternehmenskultur, die Innovation fördert und<br />

Kreativität zulässt. Werte und Normen, Spielregeln<br />

und Handlungsprinzipien kombiniert mit einem<br />

gesunden Umgang mit Fehlern und Wertschätzung<br />

jedem einzelnen gegenüber sind Bestandteile<br />

solch einer Unternehmenskultur. „Mut, Experimentierfreude<br />

und Entdeckergeist“ (Schinke, 2015) der<br />

Mitarbeiter sollten gefördert werden und eine gemeinsame<br />

Vision dient der Kreativität und damit der<br />

Innovationskraft eines Unternehmens enorm.<br />

Als dritter Aspekt bezieht sich die organisationale<br />

Ebene auf die Abläufe, die Prozesse und die Strukturen<br />

eines Unternehmens. Gerade in größeren<br />

Unternehmen ist es äußerst schwierig, bestehende<br />

Arbeitsprozesse und (hierarchische) Strukturen zu<br />

durchbrechen. Dabei wäre diese Durchbrechung<br />

von größter Wichtigkeit, da die Prozesse zu Zeiten<br />

entstanden sind, in denen die Geschwindigkeit und<br />

der Wandel ein anderer war (vgl. Laloux, 2016: S. 68<br />

ff.). Es gilt Strukturen und Prozesse an neue Gegebenheiten<br />

anzupassen. Kreativitäts- und Innovationspotenziale<br />

werden durch solch eine interne Starre<br />

blockiert und somit hält ein Unternehmen, welches<br />

starre Strukturen und Prozesse lebt, dem Wettbewerbsdruck<br />

nicht mehr stand. Bestehendes sollte<br />

überprüft und Barrieren, die besagtes verhindern,<br />

abgebaut werden.<br />

Bei der Einführung oder Intensivierung von Organizational<br />

Creativity im Unternehmen stoßen Führungskräfte<br />

auf verschiedene Herausforderungen.<br />

Sobald ein Wandel durch die Geschäftsführung<br />

kommuniziert wird, will diese häufig sofortige<br />

Veränderungen sehen. Um Organisationsstrukturen<br />

erfolgreich zu verändern bedarf es allerdings viel<br />

Zeit. Je nachdem wie hierarchisch und groß das<br />

Unternehmen ist, kann die erfolgreiche Implementierung<br />

von wenigen Monaten bis zu einigen Jahren<br />

andauern. Um alte Denkmuster zu durchbrechen,<br />

bedarf es Zeit. Dies verhindert Ablehnungen seitens<br />

der Mitarbeiter. Die Einbindung von Methoden und<br />

Tools in den Unternehmensalltag muss von Führungskräften<br />

vorgelebt werden und sollte inkrementell<br />

eingeführt werden (vgl. Bruch, Berenbold, 2017a).<br />

DAS „<strong>GKSK</strong>-iSZENARIO“ ZUR IMPLEMENTIERUNG<br />

VON ORGANIZATIONAL CREATIVITY IN ABTEILUN-<br />

GEN UND UNTERNEHMEN<br />

Nachdem sowohl auf externe Faktoren, als auch auf<br />

die unterschiedlichen internen Ebenen eingegangen<br />

wurde, wird im Folgenden das <strong>GKSK</strong>-iSzenario dargestellt.<br />

Der Hauptfokus dieses Szenarios liegt dabei<br />

auf der Integration und Durchführung von Organizational<br />

Creativity im Zuge der Zukunftsforschung,<br />

eingebettet in den Kontext der Arbeitswelt 4.0. Das<br />

iSzenario ist eine Kombination aus bereits bewährten<br />

Kreativitätstechniken, Instrumenten und Methoden,<br />

die das Unternehmen flexibel und innovativ gestalten.<br />

Eine Kombination deshalb, da Organisationsansätze<br />

wie beispielsweise Holacracy nicht für jedes<br />

Unternehmen anwendbar sind.<br />

12<br />

| <strong>GKSK</strong>-i SZENARIO |


Einzelne Aspekte, wie z.B. „empowerte Mitarbeiter“ werden jedoch als sehr sinnvoll erachtet. Ein gänzlich Verzicht<br />

der Hierarchien ist in den meisten Unternehmen jedoch nicht umsetzbar(vgl. Laloux, 2016: S. 59 ff.).<br />

Das Ziel des vorliegenden <strong>GKSK</strong>-iSzenarios ist deshalb die Entwicklung eines holistischen Ansatzes, der sowohl<br />

für kleinere als auch für größere Abteilungen und Unternehmen implementierbar ist. Die Autorinnen haben<br />

aufgrund dessen verschiedenste bekannte Ansätze wie z.B. Holacracy oder Design Thinking untersucht und<br />

die kreativitätsfördernsten Aspekte herausgegriffen. Auf Holacracy bezogen bedeutet dies, dass der Aspekt der<br />

empowerten Mitarbeiter sowie eine Abwandlung von hierarchielosen Strukturen hin zu flacheren Hierarchien<br />

als Bestandteile mitaufgenommen werden, weitere, weniger geeignete Elemente hingegen außer Acht gelassen<br />

werden. Dadurch wird ein Organisationsmodell geschaffen, welches für verschiedenste Unternehmen in unterschiedlichen<br />

Branchen, je nach „Wandelgrad“ anwendbar ist. Durch eine erfolgreiche Einführung des <strong>GKSK</strong>-iSzenarios<br />

kann bei richtiger Durchführung ein Unternehmen Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Unternehmen<br />

generieren und wird zugleich „interessant“ für Arbeitnehmer. Die Auseinandersetzung mit innovativen<br />

Organisationsansätzen ist unerlässlich für das Fortbestehen des Unternehmens.<br />

KOMMUNIKATION<br />

• Relax- und Ruhebereiche<br />

• Sportmöglichkeiten<br />

• Soziale Kontaktzonen<br />

• Flexible Umgebung<br />

PHYSISCHE EBENE<br />

SOZIOKULTURELLE EBENE<br />

• Fehlerkultur<br />

• Brainwriting: Disney-, 6-3-5-Methode, Collective Notebooks<br />

• Six-Hats Methode<br />

ORGANISATIONALE EBENE<br />

13<br />

• Flache Hierarchien<br />

• Selbstorganisation & empowerte Mitarbeiter<br />

• Interdisziplinäre Teams<br />

• Trello / Slack<br />

Abbildung 8: Darstellung des <strong>GKSK</strong>-iSzenarios<br />

| <strong>GKSK</strong>-i SZENARIO |<br />

Quelle: Eigene Darstellung


METHODEN:<br />

DESIGN THINKING<br />

Design Thinking ist eine Innovationsmethode und<br />

gleichzeitig eine neue Herangehensweise in Abteilungen<br />

und Unternehmen, welche die Mitarbeiter<br />

in den Mittelpunkt rückt. Gleichzeitig wird das<br />

Konzept der Arbeit hinterfragt und neugestaltet. Es<br />

ermöglicht neue Formen der kreativen Zusammenarbeit<br />

und fördert die „Wir-Intelligenz“.<br />

HOLACRACY/ SELBSTORGANISATION<br />

Holacracy ist eine ganzheitliche Organisationsmethode<br />

für Unternehmen. Durch Holacracy werden<br />

traditionelle Managementansätze verworfen und es<br />

entsteht eine Selbstorganisation ohne Hierarchien.<br />

Mitarbeiter werden „empowert“, das heißt Führungskräfte<br />

geben Verantwortung an die Mitarbeiter<br />

ab und diese arbeiten selbstständig (vgl. Laloux,<br />

2016: S. 60 ff.). Laut Robertson (2016) wird Holacracy<br />

in folgende vier Kategorien aufgeteilt: Meetings,<br />

Verfassung, Prozess der Entscheidungsfindung und<br />

Organisationsstruktur (vgl. Brinsa, 2015; Robertson,<br />

2016: S. 16 ff.). In dieser Studienarbeit beschränken<br />

sich die Autoren auf die neuartige Gestaltung von<br />

Meetings sowie die Organisationsstruktur der<br />

Selbstorganisation. Die zwei weiteren Kategorien<br />

sind vorerst nicht relevant.<br />

FEHLERKULTUR<br />

Eine Fehlerkultur soll Fehler nicht fördern, sondern<br />

diese als Chance zum Lernen begreifen. Dies kann<br />

nur gelingen, wenn gemachte Fehler analysiert, ihre<br />

Ursache aufgedeckt und bestimmte Maßnahmen<br />

entwickelt werden, die eine Wiederholung vermeiden.<br />

Es muss ein offener Umgang mit Fehlern<br />

gefördert werden. Sie zu machen ist menschlich und<br />

akzeptabel, diese jedoch nicht offen zu kommunizieren<br />

wird nicht akzeptiert. Unternehmen sollten<br />

eine frühzeitige Offenlegung von Fehlern fördern,<br />

was frühzeitiges Lernen ermöglicht und Mehrkosten<br />

dadurch minimiert (vgl. Berner, 2016).<br />

TRELLO<br />

Trello ist ein Online-Tool, mit dem sich unter anderem<br />

sämtliche Projekte, Events und Ideen mit<br />

verschiedenen Menschen oder Gruppen organisieren<br />

lassen. Es erleichtert die Teamarbeit durch ein<br />

virtuelles Whiteboard mit Karteikartensystem. Die<br />

Karteikarten stellen die Aufgaben dar, die Spalten<br />

des „Whiteboards“ beispielsweise den Stand (To Do’s,<br />

In Bearbeitung, Erledigt). In Echtzeit sehen alle Teammitglieder,<br />

was gerade passiert, wo das Projekt, etc.<br />

gerade steht, wofür sie verantwortlich sind und was<br />

noch bis zu einem vereinbarten Termin zu erledigen<br />

ist. Es erleichtert die Organisation ungemein und ermöglicht<br />

die Fokussierung auf das Wesentliche (vgl.<br />

Burnham, 2015: S. o.A.; Trello, o.A.; WB, o.A.).<br />

WORKSPACE<br />

LOCATION<br />

Die Arbeitsatmosphäre wirkt sich laut verschiedenen<br />

Studien bedeutend auf die Kreativität und<br />

Produktivität der Arbeitsergebnisse aus. Hierzu zählt<br />

nicht nur das zwischenmenschliche Klima, sondern<br />

insbesondere örtliche Gegebenheiten und<br />

Freiheiten, die den Mitarbeitern bereitgestellt<br />

werden (vgl. Cheung u. a., 2015: S. 6). Die Arbeitswelt<br />

4.0 gilt hier als Stichwort. Laut Bruch und Berenbold<br />

ist die Arbeitsumgebung „durch eine hohe Fluidität<br />

der Strukturen, Virtualität der Teamarbeit und netzwerkartige<br />

Formen der Zusammenarbeit“ charakterisiert<br />

(Bruch, Berenbold, 2017a: S. 1). Große Firmen<br />

wie Apple, Google und 3M sind Vorreiter in Sachen<br />

„Creative workspace“. Das Prinzip, das sich dahinter<br />

verbirgt, beruht darauf, dass sich der Mitarbeiter so<br />

wohl wie möglich fühlt um sich erstens lange am<br />

Arbeitsplatz aufzuhalten und zweitens sämtliche,<br />

für ihn wichtige Aktivitäten, die zum Wohlbefinden<br />

beitragen, am Arbeitsplatz ausüben kann.<br />

Hierbei helfen verschiedene Methoden, die angewandt<br />

werden wie „creative staffing“. Um ebenfalls<br />

14<br />

| <strong>GKSK</strong>-i SZENARIO |


15<br />

| <strong>GKSK</strong>-i SZENARIO |<br />

einen geistigen Ausgleich zu schaffen, werden Relaxund<br />

Ruhebereichen zur Verfügung gestellt. Für einen<br />

körperlichen Ausgleich sorgen Fitnessstudios im<br />

gleichen Gebäude, Basketball Plätze im Außenbereich<br />

oder auch Schwimmbäder. Voraussetzung für<br />

einen Erfolg hierbei ist ein gemeinsames Verständnis<br />

der Führungskräfte und Mitarbeiter bzgl. der Sinnhaftigkeit<br />

des Unternehmens (vgl. Bridges, 2016: S.<br />

46 ff.; Bruch, Berenbold, 2017a: S. 5). Arbeiten von<br />

verschiedenen Orten, insbesondere Homeoffice, wird<br />

bereits von vielen als selbstverständlich empfunden.<br />

Durch verschiedene IT-Tools wie Confluence, Trello<br />

oder Slack wird dies bereits ermöglicht. Doch Kreativität<br />

entsteht nicht alleine Zuhause. Um Kreativität in<br />

der Abteilung und im Unternehmen zu fördern muss<br />

ein aktiver Austausch mit anderen<br />

stattfinden. Soll Organizational Creativity im Unternehmen<br />

gefördert werden, muss die Location an<br />

sich verändert werden, nicht jedoch die Separierung<br />

des Teams erfolgen. Das beste Beispiel hierfür ist das<br />

Silicon Valley - bedingt durch kurze Wege zwischen<br />

den Gründern entsteht genau die gewünschte<br />

Kreativität und Inspiration. Virtuelle Kommunikation<br />

wird hier erschaffen, jedoch nicht angetroffen. Wer<br />

das dortige Netzwerk aktiv nutzen möchte, hat nur<br />

eine Chance, dies zu tun, wenn er vor Ort ist (vgl.<br />

Keese, 2014: S. 44–45). Eine weitere Möglichkeit<br />

Kreativität durch den Arbeitsplatz zu fördern sind<br />

sogenannte InnovationHubs oder Kreativitätszentren,<br />

welche aktuell vermehrt in Firmen aufgebaut<br />

werden (vgl. Giaccone, Longo, 2016).<br />

INTERDISZIPLINÄRE TEAMS<br />

Verschiedene fachliche Hintergründe der Teammitglieder<br />

ermöglichen den Austausch von unterschiedlichen<br />

Herangehensweisen, Denkweisen,<br />

Ansichten und Ideen. Diese Heterogenität fördert<br />

Kreativität, Innovation und das Finden von Antworten<br />

auf komplexe Fragestellungen. Es kann das<br />

Fundament einer kreativen Arbeitskultur bilden<br />

unter der Voraussetzung, dass das Team offen und<br />

neugierig ist für andere, fremde Perspektiven (vgl.<br />

Hasso Plattner Institut, o. J.; Hernandez, 2016).<br />

BRAINWRITING<br />

Brainwriting kann alleine oder in der Gruppe stattfinden.<br />

Hierbei notiert sich jeder Teilnehmer seine<br />

Gedanken zu dem Thema auf einem Blatt. Dadurch,<br />

dass dies gleichzeitig mit anderen Teilnehmer, aber<br />

doch separat geschieht, kann jeder Teilnehmer ohne<br />

Interferenz der anderen das Thema für sich erörtern.<br />

DISNEY METHODE: DREAM, BELIEVE, DARE, DO<br />

Die Disney Methode dient zur Unterstützung, innovative<br />

und kreative Ideen im Unternehmen zu<br />

fördern und andere Blickwinkel auf Themen zu lenken.<br />

Sie wird als Brainstorming-Methode verwendet,<br />

wobei folgende Phasen beachtet werden müssen<br />

(vgl. Capodagli, Jackson, 2016: S. 15 ff., 31 ff.):<br />

1) Analysephase: Hier liegt der Fokus auf dem<br />

Ziel. WAS erzielt werden soll und WIE es umgesetzt<br />

werden soll, steht hierbei im Fokus.<br />

2) Kreative Lösungsfindungsphase: Bei der zweiten<br />

Phase muss der Fantasie und allen Träumen freier<br />

Lauf gelassen werden. Kreative Ideen können so viel<br />

leichter gefunden werden. Die 20/40 Regel kommt<br />

zum Einsatz. Es sollen 40 Ideen in 20 Minuten aufgeschrieben<br />

werden. Je verrückter, abstrakter und<br />

innovativer, desto besser. Es gilt: Masse vor Klasse!<br />

3) Bewertungsphase: Abschließend werden die<br />

vorab entstandenen Ideen realistisch bewertet.<br />

Durch diese Methode soll nicht nur während der<br />

Anwendung dieser die Kreativität der Mitarbeiter gefördert<br />

werden. Es geht darum, dass Führungskräfte<br />

sich selbst und ihren Mitarbeitern die Erlaubnis zum<br />

Träumen ermöglichen. Hierdurch soll der Kreativitäts-<br />

und der Innovationsgedanke gefördert werden<br />

(vgl. Capodagli, Jackson, 2016: S. 31 ff.; Gerver, 2016:<br />

S. 158 f.).


6/3/5 METHODE<br />

Die 6/3/5 Methode ist eine Brainwriting-Technik, die<br />

gerade zu Beginn einer neuen Thematik hilfreich sein<br />

kann, da in kurzer Zeit viele Ideen generiert werden.<br />

Es sollten sechs Teilnehmer, sowie ein Moderator<br />

vorhanden sein. Jeder der sechs Teilnehmer erhält<br />

ein Blatt Papier mit einer Tabelle, bestehend aus drei<br />

Spalten und sechs Zeilen. Nachdem die Thematik<br />

genannt wurde, haben die Teilnehmer fünf Minuten<br />

Zeit, in die erste Zeile ihre Ideen zu notieren. Danach<br />

wird das Blatt an den nächsten weitergegeben.<br />

Dieser soll wiederum die Ideen in der Zeile drüber<br />

aufgreifen und „weiter denken“. Nach weiteren fünf<br />

Minuten wird das Blatt wieder weiter geben, bis<br />

jeder jedes Blatt einmal bearbeiten konnte. Man<br />

erhält ca. (6x18=) 108 Ideen, die im Anschluss diskutiert<br />

werden können. Gerade zu Beginn ist dies<br />

eine Alternative zu dem üblichen Brainstorming. Es<br />

verläuft geordneter ab; die Teilnehmer haben Zeit,<br />

sich in Ruhe Gedanken zu machen und sich von den<br />

Gedanken anderer inspirieren zu lassen (vgl. Felkai,<br />

Beiderwieden, 2015: S. 338; Kreativitätstechniken,<br />

2011a).<br />

COLLECTIVE NOTEBOOK<br />

Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Brainwriting-Technik,<br />

die jedoch für einen längeren Zeitraum<br />

angelegt ist. Die Mitarbeiter erhalten ein Buch, in das<br />

sie über mehrere Tage oder Wochen ihre Gedanken<br />

zu einer bestimmten Thematik sammeln können.<br />

Gerade für komplexere Fragestellungen eignet sich<br />

dies, da sie keinen Zeitdruck verspüren. An einem<br />

festgelegten Termin werden die Notizen im Team<br />

diskutiert. Eine Alternative ist ein gemeinsames<br />

Buch, das an einem festen Platz liegt bzw. herumgereicht<br />

wird. Dies ermöglicht die Inspiration durch die<br />

Gedanken anderer (vgl. Honig, Rostain, 2003: S. 48 f.;<br />

Kreativitätstechniken, 2011b).<br />

SIX-HATS-METHODE<br />

Die Six-Hats-Methode von Edward de Bono fordert<br />

die beteiligten Personen dazu auf, verschiedene<br />

Perspektiven einzunehmen. Dadurch werden sie angeregt,<br />

über ihre Meinung hinaus andere Gedanken<br />

zuzulassen. Beispiele für unterschiedliche Perspektiven<br />

können sein (vgl. Atelier für Ideen AG, 2016):<br />

• Analytische, objektive Sichtweise<br />

• Emotionale, subjektive Sichtweise, in der<br />

Gefühle zugelassen werden<br />

• Kritische Sichtweise, die sich auf Probleme<br />

und negative Herausforderungen stützt<br />

• Optimistische Sichtweise, die vom<br />

Best-Case-Szenario ausgeht<br />

• Kreative, assoziative Sichtweise, die möglicherweise<br />

Unmögliches als möglich ansieht<br />

und über Grenzen hinweg denkt<br />

• Strukturierte Sichtweise, die das große Ganze<br />

im Blick behält<br />

FAZIT:<br />

Die aufgezählten Instrumente und Methoden dienen<br />

dazu, dass Kreativität auf den drei beschrieben<br />

Ebenen „Physische Ebene“, „Soziokulturelle Ebene“<br />

und „Organisationale Ebene“ ermöglicht und gefördert<br />

wird. Der Mix aus sämtlichen Ansichten ist jedoch<br />

nur erfolgreich, wenn diese in der richtigen Art<br />

und Weise, zum richtigen Zeitpunkt kommuniziert<br />

werden. Mitarbeiter müssen, wie bereits erwähnt,<br />

„abgeholt“ und von Anfang an in den Veränderungsprozess<br />

eingebunden werden. Nur dann kann<br />

Organizational Creativity erfolgreich in Unternehmen<br />

implementiert und gelebt werden.<br />

16<br />

| <strong>GKSK</strong>-i SZENARIO |


03<br />

DAS „<strong>GKSK</strong>-iSZENARIO“ ZUR IMPLEMEN-<br />

TIERUNG VON ORGANIZATIONAL CREATIVITY:<br />

EINE EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG<br />

17<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

Im dritten Kapitel wird das in Kapitel 2 entwickelte <strong>GKSK</strong>-iSzenario zur Implementierung von<br />

Organizational Creativity empirisch untersucht und die einzelnen Bestandteile durch externe Probanden<br />

evaluiert. In Kapitel 3.1 werden vorerst Untersuchungsmethode und das Untersuchungsfeld<br />

erläutert, in Kapitel 3.2 folgt die Auswertung der Befragung, welche hauptsächlich grafisch dargestellt<br />

wird.


3. 1 Untersuchngsmethode und Untersuchungsfeld<br />

UNTERSUCHUNGSMETHODE<br />

Für eine qualifizierte Überprüfung des in Kapitel 2 erstellten Szenarios wurde eine qualitative Online-Befragung<br />

durchgeführt. Diese Befragung wurde durch einen teilstandardisierten Fragebogen, ein Fragebogen<br />

der neben hauptsächlich geschlossenen, gleich strukturierten Fragen auch einzelne offene Fragestellungen<br />

beinhaltet, erhoben. Dies birgt den Vorteil, dass neben der Abfrage konkreter Bestandteile des beschriebenen<br />

Szenarios die Befragten die Möglichkeit haben, sich in eigenen Worten zu bestimmten Dingen zu<br />

äußern, sowie für die Autoren neue Anregungen kommunizieren zu können (vgl. Döring, Bortz, 2016: S. 401<br />

ff.). Der Aufbau des Fragebogens gliedert sich in folgende Bestandteile:<br />

1. FRAGEBOGENTITEL UND EINFÜHRUNG<br />

Der Titel „Eine Umfrage zu Zukunftsforschung und Organizational Creativity in Ihrem Unternehmen“, sowie<br />

die Instruktionen zu Beginn der Befragung, weisen die Teilnehmer in das Thema ein und beschreiben die<br />

Zielsetzung der Autoren. Darüber hinaus wird auf die Verantwortungsträger der Studie, die Dauer und die<br />

Anonymität verwiesen.<br />

2. SOZIODEMOGRAPHISCHE FRAGEN<br />

Nach dieser kurzen Einführung folgt der erste Block mit soziodemographischen Fragen. Informationen zu<br />

Alter, Geschlecht und beruflicher Stellung der Befragten, sowie Geschäftsfeld, Größe und Branche des Unternehmens<br />

ermöglichen die Differenzierung der anonymen Umfrageteilnehmer und deren Angaben.<br />

3. INHALTLICHE FRAGEBLÖCKE<br />

Der dritte Teil untergliedert sich in „Zukunftsforschung“ und „Organizational Creativity“. Der vollständige<br />

Fragebogen wird in Kapitel 3.2 abgebildet. Die beiden Bereiche enthalten jeweils eine weitere, themenspezifische<br />

Einführung, sowie eine Definition der Begriffe. Damit wird die Vergleichbarkeit der Angaben garantiert.<br />

Diesem folgen allgemeine Fragen, die kontinuierlich spezifischer und komplexer werden.<br />

Einerseits wird hier auf das Szenario eingegangen, andererseits werden die Teilnehmer animiert, ihre eigene<br />

Art der Umsetzung der beiden Themen zu teilen und weitere Anmerkungen zu geben.<br />

Vor dem Start der Umfrage wurde diese mit einem Außenstehenden, welcher sich mit Kreativität am Arbeitsplatz<br />

bereits beschäftigt hat, besprochen, um eventuelle Unklarheiten im Vorhinein beseitigen zu können.<br />

Die vorliegende Demoskopie wurde mit Hilfe des Online-Tools „LamaPoll“ durchgeführt. Dieses für Studenten<br />

kostenlose Umfrage-Tool bietet zahlreiche Möglichkeiten, eine individuelle, übersichtliche, intuitive Befragung<br />

mit einer Vielzahl an Fragetypen zu erstellen. Gleichzeitig beinhaltet das Programm eine transparente<br />

Darstellung der Ergebnisse. In Echtzeit zeichnet LamaPoll Besucher, Rückläufe und Abbrüche der Befragung<br />

auf. Ebenfalls sind die anonymisierten Antworten der Teilnehmer problemlos in Excel zu exportieren und<br />

ermöglichen dadurch eine individuelle, grafische Auswertung. Permanente SSL-Verschlüsselung, zertifizierte<br />

Datenserver mit Sitz in Deutschland sowie tägliche Backups und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen<br />

durch unterschiedliche Institutionen garantieren Datensicherheit und Anonymität (vgl. Lamapoll, 2017).<br />

18<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


UNTERSUCHUNGSFELD<br />

Die Zielgruppe der Online-Befragung ließ sich weder themen- noch branchen- oder positionsspezifisch<br />

eingrenzen. Zukunftsforschung und Organizational Creativity kann in jedem Unternehmen, unabhängig<br />

von Sektor, Größe oder Standort bereits implementiert bzw. in Planung sein und betrifft die gesamte Unternehmenskultur<br />

und -strategie sowie sämtliche Unternehmensebenen und Abteilungen. Dementsprechend<br />

wurden Mitarbeiter jeder Ebene, Geschäftsführer, Berater und Inhaber aus differierenden Branchen und<br />

unterschiedlichen Größen in Betracht gezogen, die sich mit genannten Themen auseinandersetzen. Auf diese<br />

Weise sollte ein möglichst breites Meinungsbild entstehen.<br />

Die Autoren nutzten darüber hinaus ihr eigenes Netzwerk zur Akquisition von Experten. Hierzu zählen die<br />

Unternehmen, in denen sie arbeiten (iic link, SapientNitro, Siemens AG). Diese genannten Unternehmen setzen<br />

sich derzeit bereits intensiv mit Organizational Creativity auseinander. Zudem besteht weiterhin Kontakt<br />

zu ehemaligen Interviewpartnern vorheriger Studienarbeiten, die in diesem Bereich ebenfalls bewandert<br />

sind. Neben der persönlichen Ansprache wurde die Umfrage in einer Xing-Gruppe „Querdenker Club – The<br />

world’s largest Innovation Network“ veröffentlicht. Dies wurde als sinnvoll erachtet, da dort mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit Experten zum Thema Kreativität in Organisationen / am Arbeitsplatz anzutreffen sind.<br />

Insgesamt beantworteten 14 Personen die Online-Umfrage im Zeitraum vom 21.11.2016 bis zum 30.11.2016.<br />

Die Spanne wurde bewusst kurzgehalten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Umfragen, die nicht in den ersten<br />

Tagen beantwortet werden, eine sehr geringe Rücklaufquote aufweisen.<br />

19<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


3. 2 Untersuchungsergebnisse<br />

Im folgenden Unterkapitel werden die Ergebnisse der empirischen Befragung ausgewertet. Die Auswertung<br />

wird in die drei Kategorien unterteilt:<br />

1) Soziodemographische Informationen,<br />

2) Zukunftsforschung<br />

3) Organizational Creativity<br />

Für jede Frage der Kategorien Zukunftsforschung und Organizational Creativity wird die Intension der Frage<br />

/ Fragestellung aufgezeigt, die Antworten visualisiert abgebildet und abschließend durch die Autorinnen<br />

interpretiert. Die Antworten der soziodemographischen Informationen der befragten Personen werden<br />

hingegen nicht zusätzlich in Intension der Frage und Interpretation unterteilt.<br />

Beantwortet wurde die Umfrage hauptsächlich von Personen zwischen 20 und 40 Jahren, der größte Teil ist<br />

im Management tätig bzw. bezeichnet sich als erfahrener Arbeitnehmer, die am meist vertretene Branche ist<br />

der Dienstleitungssektor. 45% der Teilnehmer stammen aus einem Konzern, 35% wiederum aus Kleinstunternehmen<br />

mit weniger als zehn Mitarbeitern. Dies erlaubt einen kleinen Eindruck der Diversität der teilnehmenden<br />

Experten.<br />

1) Soziodemographische Informationen:<br />

Um einen Überblick zu bekommen, wer an der Umfrage teilgenommen hat, da diese anonym erfolgt ist,<br />

werden im ersten Abschnitt des Fragebogens soziodemographische Informationen abgefragt.<br />

FRAGE 1:<br />

Bitte geben Sie Ihr Geschlecht an<br />

01 Männlich 02 Weiblich<br />

57 %<br />

20<br />

43 %<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 2:<br />

Bitte wählen Sie Ihre Altersgruppe aus<br />

01 20 – 30 Jahre<br />

02 31 – 40 Jahre<br />

7%<br />

03 41 – 50 Jahre<br />

04 51 – 60 Jahre<br />

14%<br />

05 61 + Jahre<br />

14%<br />

44%<br />

21%<br />

FRAGE 3:<br />

Bitte geben Sie Ihre Position im Unternehmen an<br />

01 Werkstudent<br />

02 Berufseinsteiger<br />

7%<br />

7%<br />

03 Arbeitnehmer mit<br />

Berufserfahrung (ohne<br />

Führungsverantwortung)<br />

04 Arbeitnehmer mit<br />

Berufserfahrung (mit<br />

Führungsverantwortung)<br />

29%<br />

05 Management<br />

06 Sonstiges<br />

50%<br />

7%<br />

21<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

FRAGE 4:<br />

Falls Sie „Sonstiges“ gewählt haben, geben Sie hier bitte Ihre Position an:<br />

1) Gesellschafter und Geschäftsführer


FRAGE 5:<br />

Wie groß ist Ihr Unternehmen?<br />

01 Kleinstunternehmen<br />

03 Mittelständisches<br />

Unternehmen<br />

02 Kleines<br />

Unternehmen<br />

04 Konzern<br />

29 %<br />

50%<br />

21 %<br />

FRAGE 6:<br />

In welcher Branche sind Sie tätig?<br />

01 Dienstleistung<br />

03 Industrie<br />

02 Forschung<br />

04 Sonstige<br />

21 %<br />

79 %<br />

FRAGE 7:<br />

Falls Sie „Sonstige“ gewählt haben, geben Sie hier bitte die Branche ein<br />

22<br />

Diese Frage wird nicht graphisch dargestellt, da keiner der Befragten in Frage 6 „Sonstige“ gewählt hat.<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 8:<br />

Wie lange sind Sie in Ihrem aktuellen Unternehmen bereits tätig?<br />

01 unter 1 Jahr<br />

02 1 – 5 Jahre<br />

8 %<br />

03 5 – 10 Jahre<br />

04 Über 10 Jahre<br />

21 %<br />

50%<br />

21%<br />

FRAGE 9:<br />

In welchem Bereich sind Sie tätig?<br />

01 Beratung<br />

03 Forschung &<br />

Entwicklung<br />

02 Controlling &<br />

Rechnungs-wesen<br />

04 Sonstige<br />

22%<br />

7%<br />

21 %<br />

79 %<br />

23<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

FRAGE 10:<br />

Falls Sie „Sonstiges“ gewählt haben, geben Sie hier bitte Ihren Bereich an:<br />

1) Geschäftsführung / Beratung<br />

2) Produktmanagement<br />

3) Technische Redaktion


2) Zukunftsforschung<br />

Nachdem im Frageblock 1 soziodemographische Daten abgefragt wurden, wird in Block 2 auf Zukunftsforschung<br />

bzw. Corporate Foresight eingegangen. Die Relevanz von Zukunftsforschung wurde bereits in Kapitel<br />

1 dargestellt. Im Fragebogen geht es darum, festzustellen, inwieweit die befragten Unternehmen diese bereits<br />

in Ihrem Unternehmen integriert haben.<br />

FRAGE 11:<br />

Wird bei Ihnen im Unternehmen Zukunftsforschung angewendet?<br />

Intension:<br />

Durch die Frage, ob Zukunftsforschung im Unternehmen angewendet wird, soll gezeigt werden, ob die Interviewpartner<br />

geeignet sind um die folgenden Fragen zu beantworten. Außerdem soll herausgefunden<br />

werden, inwieweit sich Unternehmen mit dem Thema Zukunftsforschung derzeit bereits auseinandersetzen.<br />

Bewertung:<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Legende<br />

1 = ja, sehr bis 6 = nein, überhaupt nicht<br />

7 = keine Angabe<br />

Interpretation:<br />

Zukunftsforschung wird in 50% der Unternehmen angewendet. Daraus lässt sich schließen, dass Zukunftsforschung<br />

derzeit schon einen Einzug in das Bewusstsein der Entscheidungsträger von Unternehmen<br />

gehalten hat. Jedoch besteht auch hier noch die Notwendigkeit der weiteren Verbreitung.<br />

24<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 12:<br />

Wann wird in Ihrem Unternehmen Zukunftsforschung betrieben?<br />

Intension:<br />

Ziel dieser Frage ist es, herauszufinden, in welcher wirtschaftlichen Lage Unternehmen Interesse an Zukunftsforschung<br />

haben und sich intensiv damit auseinandersetzen.<br />

Bewertung:<br />

01 Immer<br />

02 In „guten“ Zeiten<br />

7%<br />

03 In „schlechten“<br />

Zeiten<br />

04 Nie<br />

21 %<br />

72 %<br />

Interpretation:<br />

Die Antworten der befragten Teilnehmer zeigen, dass Zukunftsforschung zu 72% in jeder wirtschaftlichen<br />

Lage stattfindet und nicht nur in Krisenzeiten. Das heißt, dass sich viele Unternehmen aktiv mit der Gestaltung<br />

der Zukunft auseinandersetzen und dies nicht nur, wenn es dem Unternehmen wirtschaftlich schlecht<br />

geht und ein dringender Ausweg gefunden werden muss. Denn Zukunftsforschung und deren Implementierung<br />

benötigt Zeit, da ad-hoc-Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen würden.<br />

FRAGE 13:<br />

Welchen Stellenwert wird Zukunftsforschung in Ihrem Unternehmen 2025 haben?<br />

25<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

Intension:<br />

Zukunftsforschung hat in der Theorie einen hohen Stellenwert, der weiter steigen wird. Um die zukünftige<br />

Relevanz des Themas Zukunftsforschung auch in der Praxis in Erfahrung bringen zu können, wird Frage 13<br />

gestellt.


Bewertung:<br />

01 Steigend<br />

02 Gleichbleibend<br />

03 Sinkend<br />

04 Keine Angabe<br />

43 %<br />

57 %<br />

Interpretation:<br />

Alle der Befragten Personen sehen Zukunftsforschung als mindestens „gleichbleibend“ wichtig an. 43 % gaben<br />

dabei an, dass dieses Thema zukünftig zusätzlich an Wichtigkeit gewinnen wird. Hieraus wird die hohe<br />

Relevanz von Zukunftsforschung in der Praxis abgeleitet.<br />

FRAGE 14:<br />

Wie schafft Ihr Unternehmen den Sprung von der Zukunftsforschung hin zur Implementierung?<br />

Stichwort: Prozessintegration<br />

Intension:<br />

Mit dieser Frage soll herausgefunden werden, wie Unternehmen die Aktivität der Zukunftsforschung in das<br />

strategische und operative Geschäft einbaut. D.h. Wie werden Prozesse angepasst, damit Zukunftsforschung<br />

integriert werden kann.<br />

26<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


Bewertung:<br />

1) Als Beratungsunternehmen haben wir mit zweierlei Zukunftsforschung zu tun: Zum einen<br />

erwarten unsere Kunden, dass wir sie bzgl. Zukunftsthemen kompetent beraten, weshalb wir hier<br />

stets einen Schritt schneller als unsere Kunden und Wettbewerber sein müssen. Zum anderen gilt<br />

es, auch unsere eigenen Tools und Prozesse stetig zu hinterfragen und verbessern. Hier profitieren<br />

wir oft von Themen und Thesen, die wir vorab schon für unsere Kunden aufbereitet haben.<br />

2) Aufgelegtes durchgängiges Strategie Entwicklungs- Programm<br />

3) Das Unternehmen hat einen Strategieprozess als Trigger für weitere Aufgaben: Festlegung der<br />

Unternehmensziele, Budget, Zielvereinbarung bis auf MA Ebene.<br />

4) Durch Erprobung<br />

5) Kundenorientierung<br />

6) Megatrends werden in Workshops aufgegriffen<br />

7) Nur mit großer Anstrengung. Und gegen Widerstände aus dem operativen Bereich.<br />

8) Recherche und Schulung<br />

9) Regelmäßige (alle 4 Wochen) Überprüfung/Hinterfragung der Strukturen mit dem gesamten<br />

Unternehmen.<br />

10) Schnelles und regelmäßiges Ausprobieren, sprich Ideen rasch in den Prototypenstatus bringen<br />

und am Markt verproben. Das was funktioniert wird übernommen, ansonsten davon gelernt und<br />

verworfen.<br />

11) Wir führen viele Experimente durch, die wir nach und nach in den Alltag integrieren.<br />

Interpretation:<br />

Die Antworten zeigen, dass 9 von 11 der Befragten Zukunftsforschung aktiv durch Ausprobieren im Unternehmen<br />

integrieren. Sei es durch Schulungen, Workshops, Prototyping oder ständiges Hinterfragen der<br />

Strukturen. Das zeigt, dass sich die befragten Unternehmen intensiv mit der Einbindung von CF auseinandersetzen,<br />

dies aber vor allem mit der Integration der Mitarbeiter tun. Hier lässt sich feststellen, dass diese<br />

Unternehmen bereits fortgeschritten sind im Innovationsprozess des Wandels.<br />

FRAGE 15:<br />

Wie viel Prozent investiert Ihr Unternehmen bei der Zukunftsforschung in Kommunikation?<br />

27<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

Intension:<br />

Mit dieser Frage soll herausgefunden werden, welchen Stellenwert Kommunikation bei der Integration<br />

der Zukunftsforschung in den befragten Unternehmen spielt.


Bewertung:<br />

01 0 - 25 %<br />

02 25 – 50 %<br />

21%<br />

03 50 – 75 %<br />

04 75 – 100 %<br />

05 Keine Angabe<br />

21 %<br />

57 %<br />

Interpretation:<br />

Für die Mehrheit der Befragten spielt Kommunikation eine untergeordnete Rolle von nur 0-25%. Nur 21%<br />

sagen aus, dass sie mehr als 50% in Kommunikation investiert. Hieraus lässt sich ableiten, dass hinsichtlich<br />

der Kommunikation noch mehr getan werden muss.<br />

FRAGE 16:<br />

„Der Bruch von Regeln schafft Chancen“ – irritierende Fragen aufwerfen und konstruktive<br />

Störung erzeugen – wird dies in Ihrem Unternehmen praktiziert?<br />

Intension:<br />

Mit dieser Frage soll das „Out-of-the-Box-Thinking“ der Unternehmen erfragt werden.<br />

28<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


Bewertung:<br />

23 %<br />

01 Ja 02 Nein<br />

23 %<br />

77 %<br />

77 %<br />

1) Aus Gründen der QS kann dies zuerst nur theoretisch in einer Art Brainstorming erfolgen<br />

2) Definitiv<br />

3) Eher wenig<br />

4) Gar nicht!<br />

5) Ist möglich und kommt vor. Die Frage hier ist: sollte es noch öfter geschehen? JA<br />

6) Ja (4x)<br />

7) Ja, das ist erkennbar<br />

8) Ja, unsere Unternehmenskultur lädt zu disruptiven Diskurs ein<br />

9) Leider zu selten. Traditionsunternehmen haben hier ihre ‘alten’ Strukturen, Gewohnheiten und<br />

Kulturen zu überwinden. Meist Einzelfälle.<br />

10) Wir hinterfragen unsere Arbeitsweise kontinuierlich und konstruktiv. Jede Kritik wird durch<br />

einen Gegenvorschlag untermauert.<br />

Interpretation:<br />

Die Antworten zeigen, dass 77% der befragten Teilnehmer Querdenker sind und dies als Potential für<br />

kreatives Andersdenken und das Entwickeln neuer Möglichkeiten ansehen. Auch die offenen Antwortmöglichkeiten<br />

zeigen, dass die Unternehmen offen für disruptive Diskurse sind.<br />

29<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 17:<br />

Trägt die Zukunftsforschung maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei?<br />

Intension:<br />

Diese Frage zielt darauf ab zu erfahren, inwiefern die Aktivität der Zukunftsforschung zum Unternehmenserfolg<br />

beiträgt.<br />

Bewertung:<br />

50%<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Legende<br />

1 = ja, sehr<br />

bis<br />

6 = nein, überhaupt nicht<br />

Interpretation:<br />

Für 50% der Befragten trägt Zukunftsforschung zum Unternehmenserfolg bei. Kein Unternehmen sagt dabei<br />

aus, dass dies keine Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg hat. Dies unterstreicht die Wichtigkeit dieser<br />

Tätigkeit für die zukünftige Entwicklung der Unternehmen.<br />

30<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


3) Organizational Creativity<br />

Der folgende Block befasst sich mit Organizational Creativity und greift einerseits das in Kapitel 2 entwickelte<br />

<strong>GKSK</strong>-iSzenario auf und befragt die Teilnehmer andererseits nach weiteren Bestandteilen von Organizational<br />

Creativity. Ziel ist es, einen ganzheitlichen, praxisorientierten Überblick über die Thematik zu erhalten.<br />

FRAGE 18:<br />

Wie wichtig schätzen Sie Organisational Creativity ein?<br />

Intension:<br />

In der Theorie hat Organizational Creativity für Unternehmen bereits eine sehr hohe Bedeutung. Um die<br />

Relevanz von Organizational Creativity in der Praxis einstufen zu können, werden die Experten nach der<br />

Wichtigkeit dieser gezielt befragt. Die erste Frage des dritten Frageblockes soll einerseits als Evaluierung der<br />

Erfahrungswerte der Experten dienen und wie bereits erwähnt, die Relevanz verdeutlichen.<br />

Bewertung:<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1 2 3 4 5 6<br />

31<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

Legende<br />

1 = sehr wichtig<br />

bis<br />

6 = überhaupt nicht wichtig<br />

Interpretation:<br />

Organizational Creativity nimmt aktuell bereits eine signifikante Rolle in den befragten Unternehmen ein.<br />

93 % der Befragten ordnen der Wichtigkeit von Organizational Creativity eine (sehr) hohe Gewichtung zu.<br />

Daraus lässt sich ableiten, dass die deutliche Mehrheit sich bereits aktiv mit Organizational Creativity auseinandergesetzt<br />

hat.


FRAGE 19:<br />

Sind Ihnen im Zusammenhang mit Organizational Creativity folgende Arbeitsmethoden und<br />

Instrumente bereits begegnet?<br />

Intension:<br />

Um die Akzeptanz der Befragten bezüglich innovativer und neuartiger Arbeitsmethoden und Instrumenten<br />

abzugleichen, wird nach dem Status von diesen gezielt gefragt. Eine hohe Akzeptanz lässt den Rückschluss<br />

zu, dass weitere innovative Tools erfolgreich eingeführt werden können.<br />

Bewertung:<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Ja, benutze ich bereits<br />

Ich kann mir darunter etwas vorstellen<br />

Ist mir bekannt<br />

Ich habe noch nie von dieser Methode gehört<br />

Interpretation:<br />

Nur 7% der Befragten haben eine der abgefragten Methoden noch nicht gekannt. Die deutliche Mehrheit<br />

verwendet die oben dargestellten Instrumente und Methoden bereits oder kennt diese. Für jede der Methoden<br />

gilt, dass bereits 50% oder mehr diese aktiv im Unternehmen nutzen. Dies gilt nicht nur für bereits<br />

bekanntere Methoden wie „DesignThinking“ oder „Interdisziplinäre Teams“, sondern auch für die weniger<br />

bekannten wie „Holacracy“. Auch hier lässt dies den Rückschluss zu, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen<br />

innovativ agiert und sich auf den Wandel einlässt.<br />

FRAGE 20:<br />

Intension:<br />

Welche außer den oben genannten Instrumenten sind Ihnen zusätzlich im Zusammenhang<br />

mit Organizational Creativity begegnet?<br />

Um die literarisch gewonnenen Erkenntnisse auszuweiten, wird die instrumentelle Ebene bei den Teilnehmern<br />

abgefragt. So wird in Erfahrung gebracht, welche Instrumente in der Praxis verwendet werden. Diese<br />

stellen eine wichtige Rahmenbedingung für die Umsetzungsbasis des <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits im letzten<br />

Kapitel dar. Durch die gezielt gewählte offene Fragestellung, sollen weitere bereits benutzt Instrumente für<br />

Organizational Creativity empirisch erhoben werden.<br />

32<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


Bewertung:<br />

1) Agilitätsmethoden<br />

2) Freiräume<br />

3) Open Innovation (2x)<br />

4) Purpose – Orientierung<br />

5) Rapid Prototyping<br />

6) SCRUM<br />

7) Value Proposition Design<br />

8) Walk2lead<br />

9) Collaborative Innovation<br />

10) Intrapreneurship<br />

11) Konsultativer Einzelentscheid<br />

12) Petcha Kutcha Vorträge<br />

13) PMP – Ziele<br />

14) Schnelle Umsetzung von nicht gänzlich<br />

finalen Ideen (MVP, Beta)<br />

14) Network-Thinking<br />

Interpretation:<br />

Aus der Vielzahl an Antworten für zusätzlich verwendete Instrumente, geht unter anderem ein Großteil an<br />

Instrumenten zur Kreativitätsförderung hervor. Open Innovation wurde dabei doppelt genannt und soll<br />

Innovationen hervorbringen, welche z.B. durch den Kunden oder Mitarbeiter aufgebracht werden können.<br />

Des Weiteren stellt der konsultative Einzelentscheid empowerte Mitarbeiter im Unternehmen dar, was als<br />

Anzeichen für flache Hierarchien gedeutet werden kann. Die Fehlerkultur wird hierbei durch Instrumente<br />

wie den MVP, oder die Beta Versionen, „Rapid Prototyping“ erneut aufgegriffen. Agilität wird ebenfalls als<br />

wichtig angesehen, was durch Agilitätsmethoden, SCRUM oder auch Freiräume widergespiegelt wird.<br />

FRAGE 21:<br />

Inwieweit beschäftigt sich Ihr Unternehmen mit Instrumenten und Methoden, die Organizational<br />

Creativity fördern?<br />

Intension:<br />

Durch diese Frage soll evaluiert werden, inwieweit die bereits bekannten Instrumente und Methoden aktiv<br />

im Unternehmen genutzt werden.<br />

Bewertung:<br />

35%<br />

30%<br />

33<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

1 2 3 4 5 6


Legende<br />

1 = sehr intensiv<br />

bis<br />

6 = überhaupt nicht intensiv<br />

Interpretation:<br />

Durch die Bewertung der befragten Experten geht hervor, dass fast 50 % der Teilnehmer die Instrumente<br />

und Methoden bereits (sehr) intensiv nutzen. Für die restlichen 50% ergibt sich ein deutlicher Handlungsbedarf,<br />

innovative Methoden und Instrumente in den täglichen Arbeitsalltag einzubinden. Ein erhöhter Handlungsbedarf<br />

resultiert vor allem für die 10% der Experten, die angeben haben, Instrumente (überhaupt)<br />

nicht intensiv zu nutzen.<br />

FRAGE 22:<br />

Bewerten Sie bitte folgende IT Tools bezüglich der Relevanz für Organizational Creativity<br />

Intension:<br />

Aus Frage 22 soll abgeleitet werden, welche IT Tools in der Praxis bereits für Organizational Creativity benutzt<br />

werden. Sollte ein Tool besondere Akzeptanz in der Bewertung bekommen, wird es als mögliches „Vorzeige“<br />

Tool im Nachgang herausgestellt.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Slack Trello Jira Wrike Weitere<br />

Bereits genutzt In Planung Für die Zukunft geplant Kenne ich nicht<br />

34<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


Interpretation:<br />

Die höchste Verwendungsquote hat Trello mit 57% erhalten. Weitere sehr intensiv genutzt Tools sind Slack<br />

und Jira. Diese drei eben genannten Tools sind für weitere 10 % bereits in Planung und Slack ist zusätzlich für<br />

fast 15% zukünftig geplant. Wrike war keinem der befragten Experten bekannt.<br />

FRAGE 23:<br />

Weitere von Ihrem Unternehmen genutzte bzw. geplante IT Tools:<br />

Intension:<br />

Um eine holistische Übersicht über genutzt bzw. geplante IT Tools generieren zu können, wird aufbauend<br />

auf Frage 22 eine offene Frage gestellt. Hierbei sollen weitere IT Tools, die für Organizational Creativity benutzt<br />

werden (können), empirisch erfasst werden.<br />

Bewertung:<br />

1) Bitrix 24<br />

2) Hype Ideenmanagement<br />

3) Office 365<br />

4) Whiteboards<br />

Interpretation:<br />

Als weitere Tools wurden Hype Ideenmanagement, Bitrix 24 oder das gängige Office 365 genannt. Bitrix 24<br />

stellt hierbei ein Kollaborationstool dar, welches als soziale Intranetlösung gehandhabt wird und hauptsächlich<br />

für KMUs angedacht ist. Hype Ideenmanagement spiegelt dabei ein gezieltes Ideen- und Innovationsmanagement<br />

Tool wider. Zusätzlich wurden Whiteboards aufgezählt, welche zwar kein IT Tool sind, aber ein<br />

gängiges Kreativitätsinstrument.<br />

FRAGE 24:<br />

Bewerten Sie bitte folgende Kreativitätstechniken bezüglich der Relevanz für Organizational<br />

Creativity<br />

35<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

Intension:<br />

Durch die 24. Frage soll die Verwendung von vier spezifisch genannten Kreativitätstechniken empirisch erhoben<br />

werden. Zusätzlich wird herausgefunden, ob weitere Kreativitätstechniken verwendet werden oder<br />

bekannt sind.


Bewertung:<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

6-3-5 Methode Disney Methode Collective Notebooks Six-Hats Weitere<br />

Bereits genutzt In Planung Für die Zukunft geplant Kenne ich nicht<br />

Interpretation:<br />

Aus der graphischen Auswertung geht hervor, dass über 60% der Befragten die 6-3-5 Methode, sowie Six-<br />

Hats aktiv nutzen. Ebenfalls nutzen fast 50% die Disney Methode um Kreativität im Unternehmen zu steigern.<br />

Collective Notebook wird von 40% bereits geplant, teilweise für die Zukunft, aber auch bereits für den<br />

jetzigen Moment. Auch die 6-3-5 Methode, sowie die Disney Methode werden von weiteren 35% geplant.<br />

Die hohe Einbindung von Kreativitätstechniken sowie deren Planung zeigt die hohe Relevanz derer im Unternehmen<br />

und deren Stellenwert bezogen auf Organizational Creativity.<br />

FRAGE 25:<br />

Weitere von Ihrem Unternehmen genutzte bzw. geplante Kreativitätstechniken:<br />

Intension:<br />

Aufbauend auf Frage 24, werden durch Frage 25 weitere genutzte Kreativitätstechniken durch eine offene<br />

Frage abgefragt.<br />

36<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


Bewertung:<br />

1) Brückenbau<br />

2) Cafe to go<br />

3) Crazy Eights<br />

4) Miteinander sprechen<br />

5) Neurosensitive Spiele<br />

6) Osborne Checkliste<br />

7) Pre Mortem Methode<br />

8) Reizwortmethode<br />

9) World Cafe<br />

10) Kopfstand<br />

11) Mindmapping<br />

12) TRIZ<br />

13) Network-Thinking<br />

14) Themenkompetenz, Methodenkompetenz<br />

und Prozesskompetenz fördern<br />

Interpretation:<br />

Aus der Vielzahl an weiteren Kreativitätstechniken geht hervor, dass die verschiedensten Techniken aktiv in<br />

den befragten Unternehmen genutzt werden. Hierbei geht keine Bewertung der einzelnen Techniken hervor.<br />

Als sehr positiv wird der Mix aus den verschiedenen Methoden angesehen um Kreativität zu fördern.<br />

FRAGE 26:<br />

Holacracy hat verschiede Bestandteile. Welche der Folgenden finden sich in Ihrem Unternehmen<br />

wieder bzw. sind in Planung?<br />

Intension:<br />

Organisationansätze wie Holacracy können ebenfalls nur teilweise im Unternehmen durch deren einzelne<br />

Bausteine eingebunden sein. Aus der folgenden Frage sollen Rückschlüsse gezogen werden, welche die am<br />

häufigsten eingebundenen Teile von Holacracy sind.<br />

Bewertung:<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

37<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Fehlerkultur<br />

Vermeidung von<br />

Hierarchien<br />

Selbstorganisierte und<br />

empowerte Mitarbeiter<br />

Differenzierung von<br />

operativen und<br />

strategischen Meetings<br />

Bereits genutzt In Planung Für die Zukunft geplant Kenne ich nicht<br />

Konsultative<br />

Einzelentscheidungen


Interpretation:<br />

Fast 70% der Experten geben an, dass eine offene Fehlerkultur bereits aktiv in deren Unternehmen praktiziert<br />

wird. Weitere 25% wollen sich in naher Zukunft damit auseinandersetzen. “Vermeidung von Hierarchien“,<br />

„Differenzierung von operativen und strategischen Meetings“, sowie „Selbstorganisierte und empowerte<br />

Mitarbeiter“ werden mit über 40% aktiv in Unternehmen praktiziert und sind zusätzlich bei fast<br />

allen, die diese Bausteine noch nicht nutzen, in Planung. Lediglich für konsultative Einzelentscheide ist die<br />

Planungsquote höher als der Prozentsatz der dies bereits aktiv nutzt. Dieses Element weißt ebenfalls den<br />

höchsten Prozentsatz auf bei der Antwortmöglichkeit „kenne ich nicht“. Generell kann das Fazit gezogen<br />

werden, dass die Mehrheit bereits viele der Bestandteile von Holacracy nutzt.<br />

FRAGE 27:<br />

Design Thinking hat verschiedene Bestandteile. Welche der Folgenden finden sich in Ihrem<br />

Unternehmen wieder bzw. sind in Planung?<br />

Intension:<br />

Methoden wie Design Thinking können ebenfalls nur teilweise im Unternehmen durch deren einzelne<br />

Bausteine eingebunden sein. Aus der folgenden Frage sollen Rückschlüsse gezogen werden, welche die am<br />

häufigsten eingebundenen Teile von Design Thinking sind.<br />

Bewertung:<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Iterativer<br />

Arbeitsprozess<br />

Einbezug des Kunden Prototyping Förderung der Wir-<br />

Intelligenz<br />

Interdisziplinäre<br />

Teams<br />

Bereits genutzt In Planung Für die Zukunft geplant Kenne ich nicht<br />

Verzicht von<br />

langandauernder,<br />

strategischer<br />

Vorplanung<br />

38<br />

Interpretation:<br />

Bereits bei der ersten Betrachtung der Ergebnisse wird der hohe Anteil an bereits genutzten Elementen<br />

von Design Thinking sichtbar. „Iterative Prozesse“ bilden hierbei den Spitzenreiter und werden von 93% der<br />

befragten bereits genutzt und sind von den restlichen 7% für die Zukunft geplant. Fast 80% „beziehen den<br />

Kunden“ für Feedback, Ideen oder Wünsche aktiv ein und arbeiten zusätzlich in interdisziplinären Teams.<br />

Prototyping, Förderung der „Wir-Intelligenz“ und der „Verzicht von langandauernder, strategischer Vorplanung“<br />

bilden mit einem 70%igen-Nutzer Anteil das „Schlusslicht“ der Frage. Alle abgefragten Elemente sind<br />

somit bereits in Nutzung oder geplant; lediglich 7% der befragten gaben an den „Verzicht von langandauernden,<br />

strategischen Vorplanungen“ nicht zu kennen.<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 28:<br />

Was sind Ihrer Meinung nach weitere, bisher noch nicht genannte, essentielle Bestandteile<br />

von Organizational Creativity?<br />

Intension:<br />

Um weitere, noch nicht durch die Autorinnen abgefragte Bestandteile von Organizational Creativity zu identifizieren,<br />

werden essentielle Bestandteile von OC in einer offenen Frage abgefragt.<br />

Bewertung:<br />

1) Agilität, sowohl in der Organisation, als auch als Methodenbaukausten.<br />

2) Kreative Räume in Unternehmen<br />

3) Kulturelle Rahmenbedingungen bzw. Bedingungen<br />

4) Purpose-Orientierung; Wertschätzung<br />

5) Talentierte, richtig ausgebildete und motivierte Mitarbeiter<br />

Interpretation:<br />

Es wird deutlich, dass die Antworten zum einen auf die soziokulturelle Ebene eingehen, wie „Wertschätzung“<br />

und „Talentierte [...] und motivierte Mitarbeiter“ oder „Kulturelle Rahmenbedingungen“. Andererseits beziehen<br />

sich die Antworten auf die physische Ebene, in der die Wichtigkeit von kreativen Räumen und Agilität im<br />

Unternehmen herausgestellt werden.<br />

FRAGE 29:<br />

Welche Vorteile sehen Sie in Bezug auf die Einführung genannter Instrumente und Methoden?<br />

Intension:<br />

39<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

Erst durch das Aufzeigen und die Kommunikation von Vorteilen, welche sich durch die Nutzung von Instrumenten<br />

und Methoden ergeben, können diese im Unternehmen erfolgreich eingeführt werden. Durch eine<br />

offene Fragestellung sollten die Experten ihre persönlichen Vorteile, die sie bereits in der Praxis erfahren haben,<br />

aufzeigen.<br />

Bewertung:<br />

1) Erfülltes Bedürfnis nach Autonomie &<br />

6) Schnelligkeit<br />

Selbstbestimmung<br />

7) Schnellere Ergebnisse<br />

2) Fokus<br />

8) Höhere Innovationsgeschwindigkeit<br />

3) Methodisches und erklärbares Vorgehen<br />

9) Übergreifende Einbindung<br />

4) Neues Arbeiten (Startup Mentatlität)<br />

5) Selbstorganisation


Interpretation:<br />

Als ein Vorteil wird vor allem die Geschwindigkeit genannt. Hierbei werden nicht nur die Innovationsgeschwindigkeit,<br />

sondern auch die schnelleren Ergebnisse und die Schnelligkeit an sich als Vorteil aufgezeigt.<br />

Zusätzlich werden andere Organisationsformen wie die „Selbstorganisation“ oder auch die „Startup<br />

Mentalität“ oder die „Erfüllung nach Autonomie und Selbstbestimmung genannt.<br />

FRAGE 30:<br />

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf die Einführung genannter Instrumente<br />

und Methoden?<br />

Intension:<br />

Um kritische Situationen bezüglich der Einführung von den genannten Instrumenten und Methoden zu<br />

vermeiden und Barrieren zu identifizieren, wird die Frage nach den Herausforderungen bei der Einführung<br />

jener gestellt. Diese wird erneut als offene Frage gestellt, um aus der Praxis gängige Herausforderungen zu<br />

erfahren.<br />

Bewertung:<br />

1) Ablehnung seitens Betroffener<br />

2) Akzeptanz bei Mitarbeitern<br />

3) Beurteilen der Eintrittswahrscheinlihckeiten<br />

4) Coachingbedarf<br />

5) Führungskultur und alte Denkmuster<br />

auflösen<br />

6) Hierarchien<br />

7) Oberstes Management muss das wollen<br />

(Wandel zulassen)<br />

8) Ressourcen-Strapazierung<br />

9) Verständnis für die Funktionsweise schaffen<br />

10) Zu wenig Zeit<br />

11) Übertragung von Verantwortung vom<br />

Vorgesetzten auf das Team<br />

Interpretation:<br />

Der Wandel muss von „oben“ (Top-down) kommuniziert werden. Ebenfalls sollte dafür genügend Zeit eingeplant<br />

werden, um die Akzeptanz der Mitarbeiter zu gewinnen, da ein Wandel nicht ad-hoc durchgeführt<br />

werden kann. Sollte das Unternehmen von starken Hierarchien geprägt sein, kann dies ebenfalls eine Herausforderung<br />

für das Einführen von solchen Instrumenten und Methoden sein. Gerade für die Nutzung der<br />

Instrumente sind das selbstständige und oft hierarchielose Arbeiten der Mitarbeiter eine Voraussetzung.<br />

Verantwortung muss aktiv auf das gesamte Team abgegeben werden um Kreativität im Unternehmen zu<br />

fördern.<br />

40<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 31:<br />

Inwieweit unterstützen genannte Instrumente und Methoden Organizational Creativity?<br />

Intension:<br />

Um abschließend nochmals zu klären, inwieweit genannte Instrumente und Methoden, die teilweise auch<br />

selbst von den Befragten genannt wurden, Organizational Creativity unterstützen wird die Frage 31 gestellt.<br />

Bewertung:<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Legende<br />

1 = sehr ausgeprägt<br />

bis<br />

6 = überhaupt nicht ausgeprägt<br />

Interpretation:<br />

41<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |<br />

Über 80% der befragten gaben an, dass genannte Instrumente und Methoden (sehr) ausgeprägt Organizational<br />

Creativity im Unternehmen unterstützen. Keiner der Befragten gab an, dass die Instrumente nicht<br />

unterstützend für Organizational Creativity sind. Hierdurch bestätigt sich, dass Instrumente und Methoden<br />

aktiv in den Wandel einbezogen werden sollten, um dadurch die Kreativität in Teams und im Unternehmen<br />

zu fördern. Hierbei wird keine weitere Wertung der unterschiedlichen Tools vorgenommen.


FRAGE 32:<br />

Werden sich die Instrumente und Methoden bis zum Jahr 2025 grundlegend ändern?<br />

Intension:<br />

Um das Zukunftsszenario für das <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit ebenfalls bezüglich der Instrumente und Methoden<br />

beschreiben zu können, werden die Experten nach ihrer Einschätzung befragt ob sich die Instrumente<br />

grundlegend ändern werden.<br />

Bewertung:<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Legende<br />

1 = ja, sehr<br />

bis<br />

6 = nein, überhaupt nicht<br />

Interpretation:<br />

Fast 60% der Befragten sagen einen deutlichen Wandel der Instrumente und Methoden voraus. Um diesen<br />

Wandel nicht zu verpassen, müssen Führungskräfte aktiv und regelmäßig nach neuen Methoden und Instrumenten<br />

suchen um Organizational Creativity im Unternehmen zu fördern. Des Weiteren können externe<br />

Coachings von Innovations- oder Kreativitätsberatungen genutzt werden, um auf dem neuesten Stand zu<br />

bleiben.<br />

42<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 33:<br />

Wird ein Verantwortlicher für Organizational Creativity von Nöten sein?<br />

Intension:<br />

Frage 33 zielt ebenfalls, wie bereits Frage 32, auf das Zukunftsszenario ab. Hierbei geht es darum herauszufinden<br />

ob ein Verantwortlicher für Organizational Creativity festgelegt werden sollte. Das Ergebnis wird aktiv<br />

in die <strong>GKSK</strong>-iStrategy einfließen.<br />

Bewertung:<br />

01 Ja 02 Nein<br />

43 %<br />

57 %<br />

Interpretation:<br />

Ob ein Verantwortlicher für OC relevant sein wird, geht nicht eindeutig aus der Befragung hervor. 43% sind<br />

der Meinung, dass dies nicht der Fall sein sollte, 57% jedoch sagen, dass dies nicht so ist. Basierend auf der<br />

Anzahl der Befragten und der daraus resultierenden nicht eindeutigen Prozentzahl, kann keine konkrete<br />

Aussage gezogen werden. Hierbei spielen unter anderem Unternehmensgröße und Hierarchiestrukturen<br />

eine wichtige Rolle.<br />

43<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


FRAGE 34:<br />

Wie wird das Unternehmen der Zukunft im Jahre 2025 bzgl. Organizational Creativity<br />

aussehen?<br />

Intension:<br />

Mit dieser Frage zielen die Autorinnen darauf ab, von den Experten einige essentielle Anhaltspunkte für ein<br />

Zukunftsszenario zu erhalten, weshalb eine offene Fragestellung gewählt wird.<br />

Bewertung:<br />

1) Die Halbwertzeit auch erfolgreicher Geschäftsmodelle sinkt. Wandel wird für Unternehmen<br />

operativer Alltag. Ohne Kreativität, aller im Unternehmen, ist das nicht möglich.<br />

2) Flexibel<br />

3) Grundlegende Kompetenz zur Anpassungsfähigkeit<br />

4) Kleinere, selbständigere Einheiten<br />

5) Kreativer als heute. Bereits jetzt beginnen große Unternehmen wie z.B. Daimler, Schaeffler und<br />

Siemens umzudenken. Die Bedeutung von formalen Abschlüssen wird sinken und es wird .<br />

6) Kreativität ist ein wesentlicher Faktor für die Generierung von kundenorientierten Lösungen<br />

und wird daher auch weiterhin ein essentieller Baustein im Unternehmen sein.<br />

7) Ähnlich wie heute, GGF ist ‘verantwortlich’ für alles, also auch OC, Kundenzufriedenheit und erst<br />

klassige Informationsprodukte sind und bleiben oberstes Gebot<br />

8) Verbreitete Implementierung mittels Unternehmenskultur.<br />

9) Viele kleine Teams<br />

10) Zusammenarbeit von selbstständigen, unabhängigen und heterogenen Teams<br />

Interpretation:<br />

Fast 60% der Befragten sagen einen deutlichen Wandel der Instrumente und Methoden voraus. Um diesen<br />

Wandel nicht zu verpassen, müssen Führungskräfte aktiv und regelmäßig nach neuen Methoden und Instrumenten<br />

suchen um Organizational Creativity im Unternehmen zu fördern. Des Weiteren können externe<br />

Coachings von Innovations- oder Kreativitätsberatungen genutzt werden, um auf dem neuesten Stand zu<br />

bleiben.<br />

44<br />

| EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG |


45<br />

04<br />

DAS „<strong>GKSK</strong>-STRATEGY-iCOCKPIT“<br />

FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE ZUR ERFOLGREICHEN<br />

IMPLEMENTIERUNG VON ORGANIZATIONAL<br />

CREATIVITY IN ABTEILUNGEN UND UTERNEHMEN<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |<br />

In Kapitel 4 wird das „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit“ zur erfolgreichen Implementierung von Organizational<br />

Creativity für die Arbeitswelt 4.0 erstellt. Es basiert auf der in Kapitel 1 und 2 durchgeführten<br />

Literaturrecherche und der Entwicklung des iSzenarios, sowie dessen empirische Evaluierung in<br />

Kapitel 3. Zuerst stellen die Autoren in Kapitel 4.1 den Aufbau und die Anwendung des „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits“<br />

vor, anschließend werden die einzelnen Ebenen des „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits“ in<br />

Kapitel 4.2 näher erläutert und mit sogenannten „ToDo‘s“ für Führungskräfte bzw. für die jeweiligen<br />

Verantwortlichen versehen.


DAS „<strong>GKSK</strong>-STRATEGY-iCOCKPIT“ – AUFBAU UND ANWENDUNG<br />

Bevor der Aufbau des „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits“ und die einzelnen Tools vorgestellt werden, müssen drei<br />

elementare Fragen für den Vorstand beantwortet werden:<br />

• Welche Ziele werden mit Hilfe des „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits“ erreicht?<br />

• Welche Zielgruppe kann einen Nutzen mit Hilfe des „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits“ erreichen?<br />

• Welches sind die kritischen Erfolgsfaktoren bei der Einführung des „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits?“<br />

Wie in Abbildung 9 dargestellt, sind Entscheider, Führungskräfte und Vorstände national- und international<br />

tätiger Unternehmen die Zielgruppe dieses „iCockpits“. Diese können bei Einhaltung der kritischen Erfolgsfaktoren<br />

das Ziel, eine erfolgreiche Implementierung von Organizational Creativity als innovatives Arbeitsmittel<br />

in der Arbeitswelt 4.0, erreichen.<br />

46<br />

Abbildung 9: Das <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


Das „<strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit“ setzt sich dabei aus der physischen, der soziokulturellen und der organisationalen<br />

Ebene zusammen, die in der Übersicht des gesamten „iCockpits“ abgebildet sind.<br />

Diese geben einen holistischen Überblick zur Implementierung von Organizational Creativity in Unternehmen.<br />

Dabei wird zunächst der Punkt Kommunikation aufgezeigt, welcher ein essentieller Bestandteil der<br />

Einführung von Organizational Creativity darstellt. Beginnend mit der physischen Ebene, die das Fundament<br />

darstellt, werden Ziele beschrieben, die durch die Veränderung erreicht werden sollen. Danach werden<br />

Bestandteile der Veränderung dargelegt, um im Anschluss ToDo’s für Führungskräfte aufzulisten. Zum einen<br />

müssen Führungskräfte bestimmte Voraussetzungen schaffen, damit auf den verschiedenen Ebenen Organizational<br />

Creativity implementiert werden kann und zum anderen muss die Implementierung stattfinden,<br />

auch initiiert durch Führungskräfte. Nachfolgend wird auf die soziokulturelle, sowie auf die organisationale<br />

Ebene anhand der gleichen Struktur eingegangen.<br />

Abschließend werden im <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit Ebenen übergreifende ToDo’s aufgezeigt, deren Auswirkungen<br />

dementsprechend alle Ebenen betreffen. Diese müssen überdies von den Führungskräften ausgeführt<br />

werden.<br />

IMPLEMENTIERUNG DES „<strong>GKSK</strong>-STRATEGY-iCOCKPITS“<br />

Im Folgenden werden die einzelnen Methoden und Tools des <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpits vorgestellt. Das Cockpit<br />

unterteilt sich in die physische, die soziokulturelle und die organisationale Ebene. Diese drei Ebenen sind<br />

die Hauptfelder, in die Organizational Creativity eingeführt werden muss, um das Unternehmen tatsächlich<br />

kreativer gestalten zu können. Für die einzelnen Ebenen definieren die Autorinnen Ziele, die durch die bewusste<br />

Veränderung innerhalb der Ebene erreicht werden sollen. Die folgende Grafik fasst diese zusammen.<br />

PHYSISCHE<br />

PHYSISCHE EBENE PHYSISCHE<br />

EBENE<br />

EBENE<br />

• • Mobilität schaffen<br />

• Kreative Räume erschaffen<br />

•<br />

Mobilität<br />

Mobilität<br />

schaffen<br />

schaffen<br />

•<br />

•<br />

Kreative<br />

Kreative<br />

Räume<br />

Räume<br />

erschaffen<br />

erschaffen<br />

• • • Indirekte Kommunikation fördern<br />

•<br />

Austausch<br />

Austausch<br />

fördern<br />

fördern<br />

•<br />

•<br />

Indirekte<br />

Indirekte<br />

Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

fördern<br />

fördern<br />

•<br />

• • Inspiration<br />

Inspiration bieten<br />

bieten bieten •<br />

•<br />

Wohlfühlumgebung<br />

Wohlfühlumgebung • Wohlfühlumgebung kreieren<br />

kreieren kreieren<br />

47<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |<br />

SOZIOKULTURELLE EBENE SOZIOKULTURELLE<br />

SOZIOKULTURELLE<br />

EBENE<br />

EBENE<br />

•<br />

•<br />

Eine<br />

• Eine<br />

Eine<br />

Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur<br />

schaffen,<br />

schaffen,<br />

schaffen,<br />

die<br />

die<br />

die<br />

Kreativität<br />

Kreativität<br />

Kreativität<br />

und<br />

und Innovationsfähigkeit fördert<br />

und<br />

Innovationsfähigkeit und unterstützt<br />

Innovationsfähigkeit<br />

fördert<br />

fördert<br />

und<br />

und<br />

unterstützt<br />

unterstützt<br />

•<br />

•<br />

Eine • Eine Eine Atmosphäre<br />

Atmosphäre entwickeln, die<br />

die die das<br />

das das menschliche Miteinander<br />

Miteinander innovativ gestaltet<br />

innovativ<br />

innovativ<br />

gestaltet<br />

gestaltet<br />

ORGANISATIONALE ORGANISATIONALE EBENE<br />

ORGANISATIONALE<br />

EBENE<br />

EBENE<br />

• Hürden abbauen, die • Die Organisation so gestalten, dass sie<br />

•<br />

•<br />

Hürden<br />

Hürden Veränderung abbauen,<br />

abbauen, verhindern die •<br />

die •<br />

Die<br />

Die<br />

Organisation<br />

Organisation Innovation so<br />

so<br />

gestalten, fördert gestalten,<br />

Veränderung • Veränderung Bürokratie verhindern<br />

verhindern minimieren dass<br />

dass<br />

sie<br />

• sie<br />

Innovation<br />

Strukturen Innovation<br />

fördert<br />

und fördert Prozesse klar gestalten<br />

•<br />

•<br />

Bürokratie<br />

Bürokratie<br />

minimieren •<br />

minimieren •<br />

Strukturen<br />

Strukturen<br />

und<br />

und<br />

Prozesse<br />

Prozesse<br />

klar<br />

klar<br />

gestalten<br />

gestalten<br />

Abbildung 10: Überblick der Ziele der drei Ebenen<br />

Quelle: Eigene Darstellung


Daneben werden die Bestandteile der Veränderung (Wie sollte die Umgebung aussehen um Organizational<br />

Creativity zu fördern?) definiert, sowie Voraussetzungen (Was muss vor der Implementierung geschehen?)<br />

und die notwendigen Implementierungsschritte mit spezifischen ToDo’s für Führungskräfte dargestellt.<br />

Darüber hinaus wird der allzeit präsente Aspekt Kommunikation als Rahmenbedingung separat veranschaulicht.<br />

Ebenen übergreifende ToDo’s werden ebenfalls aufgegriffen. Diese sind neben den spezifischen<br />

ToDo‘s gleichermaßen maßgeblich für den Erfolg der Implementierung von Organizational Creativity in<br />

Abteilungen notwendig.<br />

Die ToDo’s erhalten keine Kategorisierung, da diese unternehmensabhängig sind und nicht pauschalisiert<br />

werden können. Je nach Größe, Budget, Kreativitätsgrad und Offenheit variieren die ToDo’s und<br />

Führungskräfte müssen sich diesen Gegebenheiten anpassen.<br />

48<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


KOMMUNIKATION:<br />

Kommunikation ist ausschlaggebend für ein erfolgreiches Change-Vorhaben und wirkt sich auf sämtliche<br />

Ebenen aus. Die Implementierung von Organizational Creativity birgt einen Wandel, den sämtliche Mitarbeiter<br />

und Manager spüren. Dies führt zu Ungewissheit und kann Angst hervorrufen. Um die Akzeptanz der<br />

Mitarbeiter zu erhalten, sodass diese die Veränderung leben, müssen sie „abgeholt“ werden. Dies bedeutet<br />

ein Einbezug jedes Einzelnen mit stetigen Updates. Core Values bzgl. der Kommunikation sollten wie folgt<br />

festgelegt sein:<br />

OFFENHEIT – TRANSPARENZ – RESPEKT – WERTSCHÄTZUNG<br />

Diese Art der Kommunikation sollte als Kernelement in der Unternehmenskultur gelebt werden. Ebenso gilt<br />

dieser mit als wichtigster Aspekt von Organizational Creativity – bei der Implementierung sowie im Folgenden<br />

bei der Durchführung.<br />

PHYSISCHE EBENE<br />

BESTANDTEILE DER<br />

VERÄNDERUNG<br />

49<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |<br />

Um die physische Ebene kreativitätsfördernd<br />

zu gestalten bedarf<br />

es eine flexible Umgebung,<br />

die sich leicht an die Bedürfnisse<br />

der Mitarbeiter anpassen lässt.<br />

Dazu zählen flexible Stellwände,<br />

Stehtische, Whiteboards oder<br />

Pinnwände, dies es erlauben,<br />

Ideen überall festzuhalten.<br />

Gleichzeitig werden diese Ideen<br />

dadurch für Kollegen sichtbar.<br />

Es sollten Möglichkeiten der<br />

Ruhe geschaffen werden. Ob das<br />

die Couch ist in einer separaten<br />

Ecke oder Sitzsäcke in einem<br />

Raum spielt dabei keine Rolle. Mitarbeiter sollen sich wohl fühlen am Arbeitsplatz und solche Gelegenheiten<br />

bieten Ihnen die Möglichkeit dazu. Neben Ruhezonen sollte ein Sportangebot offeriert werden (Monetäre<br />

Unterstützung des Fitnessstudios, Sportplatz, etc.), sowie „Spielwiesen“ Platz haben. Sogenannte soziale<br />

Kontaktzonen wie beispielsweise der Kicker fördern das menschliche Miteinander, auf welches in der folgenden<br />

Ebene eingegangen wird.


ZIELE, DIE DURCH DIE VERÄNDERUNG DER EBENE ERREICHT WERDEN SOLLEN<br />

PHYSISCHE EBENE PHYSISCHE EBENE<br />

• Mobilität schaffen<br />

• Kreative Räume erschaffen<br />

• Mobilität schaffen • Kreative Räume erschaffen<br />

• Austausch fördern<br />

• Indirekte Kommunikation fördern<br />

• Austausch fördern • Indirekte Kommunikation fördern<br />

• • Inspiration bieten bieten • Wohlfühlumgebung • Wohlfühlumgebung kreieren kreieren<br />

Abbildung 11: Ziele der physischen Ebene<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

SOZIOKULTURELLE EBENE<br />

• Eine Unternehmenskultur schaffen, die Kreativität und<br />

Innovationsfähigkeit fördert und unterstützt<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

• Eine<br />

FÜR<br />

Atmosphäre<br />

DIE VERÄNDERUNG<br />

entwickeln, die das menschliche Miteinander<br />

innovativ gestaltet<br />

ToDo´s für<br />

Führungskräfte<br />

ORGANISATIONALE EBENE<br />

• Büroräume auf Tauglichkeit prüfen. Wenn die Umgebung als absolut untauglich<br />

angesehen • Hürden abbauen, wird, sollte die überlegt • werden, Die Organisation ob mittelfristig so gestalten, ein neuer Standort gewählt<br />

wird Veränderung verhindern dass sie Innovation fördert<br />

• Mitarbeiter • Bürokratie werden minimieren<br />

die Veränderung<br />

• Strukturen<br />

mit einbezogen:<br />

und Prozesse klar<br />

gestalten<br />

• Thema im Jour Fixe / Townhall Meeting ansprechen<br />

• Ideen der Mitarbeiter sammeln: Black Box aufstellen, in die jeder seine (verrückten)<br />

Ideen werfen kann<br />

• Mehr Flexibilität schaffen durch das Auflösen fester Arbeitsplätze, dafür jedoch Spinte<br />

bereit stellen, dass Mitarbeiter ihre Materialien und persönlichen Gegenstände lagern<br />

können<br />

• Bastelmaterialien und Legosteine besorgen um Prototyping zu ermöglichen<br />

• Inkrementelles Investieren in Hochtische, Kicker, Couch, etc.<br />

• Whiteboards und Pinnwände in im gesamten Büro anbringen<br />

IMPLEMENTIERUNG<br />

ToDo´s für<br />

Führungskräfte<br />

50<br />

• Veränderung vorleben<br />

• Mitarbeiter aktiv animieren Möglichkeiten zu nutzen<br />

• Thema immer wieder aufgreifen<br />

• Back Box regelmäßig auswerten<br />

• Mitarbeiter motivieren, einen körperlichen Ausgleich zu schaffen, was zu höherer Zufriedenheit<br />

und Motivation und dadurch gesteigerter Kreativität führt<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


SOZIOKULTURELLE EBENE<br />

BESTANDTEILE DER<br />

VERÄNDERUNG<br />

Die Unternehmenskultur lässt<br />

sich nicht von heute auf morgen<br />

radikal verändern. Dies ist<br />

ein Prozess, der Zeit benötigt.<br />

Gewisse Grundlagen müssen<br />

jedoch vorhanden sein. Hierzu<br />

gehören das Entwickeln einer<br />

gemeinsamen Vision, sowie die<br />

Definition von mittel- und langfristige<br />

Zielen, die das Unternehmen<br />

ansteuert.<br />

Fragen wie :<br />

• Wie wird unsere Branche in fünf bis zehn Jahren aussehen?<br />

• Wie müssen wir uns entwickeln, um weiterhin erfolgreich zu sein?<br />

• Welche Kompetenzen und Fähigkeiten benötigen wir, um zukünftig dem Wettbewerb standhalten zu<br />

können?<br />

• Welche langfristigen Innovationsstrategien müssen entwickelt werden, damit wir weiterhin<br />

wirtschaftlich erfolgreich agieren?<br />

• Wie schaffen wir gemeinsam die Integration?<br />

51<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |<br />

helfen dabei, Ziele zu entwickeln und das Unternehmen auszurichten. Auch zeigt es den Mitarbeitern auf,<br />

wie wichtig Veränderung für den wirtschaftlichen Erfolg und somit deren eigenen Arbeitsplatz ist. Um diese<br />

Ziele zu erreichen und die Vision zu leben, benötigt es klar definierte Handlungsprinzipien und Spielregeln<br />

für das menschliche Miteinander. Eine konstruktive Feedback- und Fehlerkultur sind hierbei unerlässlich. Fehler<br />

sollten als Quelle der Weiterentwicklung angesehen werden und erleichtern den Ansatz des „Learning by<br />

Doing“. Dies hilft Führungskräften, Mitarbeiter aus ihrer Komfortzone zu lockern und sie zu ermutigen Neues<br />

auszuprobieren. Meist ist die Angst vor Fehlern hierbei die größte Hürde. Um weiterhin Kreativität aktiv zu<br />

fördern, sollte sich das Unternehmen an Methoden und Tools bedienen, die Inspiration und das Querdenken<br />

fördern, Kommunikation erleichtern und transparentes Handeln ermöglichen. Gleichzeitig schaffen diese<br />

Aspekte eine Umgebung, in der Mitarbeiter in andere Richtungen denken als lediglich die gewöhnliche und<br />

bereit sind, neue Ideen zu kommunizieren, sowie über ihren Tellerrand hinaus zu schauen.


ZIELE, DIE DURCH DIE VERÄNDERUNG DER EBENE ERREICHT WERDEN SOLLEN<br />

SOZIOKULTURELLE EBENE<br />

• Eine Unternehmenskultur schaffen, die Kreativität und Innovationsfähigkeit fördert<br />

und unterstützt<br />

• Eine Atmosphäre entwickeln, die das menschliche Miteinander innovativ gestaltet<br />

Abbildung 12: Ziele der soziokulturellen Ebene<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

VORAUSSETZUNG FÜR DIE VERÄNDERUNG<br />

ToDo´s für<br />

Führungskräfte<br />

• Zu Beginn der Veränderung einen Change-Workshop im Zuge eines Offsites mit der<br />

ganzen Abteilung organisieren (unter Umständen mit externen Coaches, wenn keine<br />

internen Experten vorhanden sind) und vorerst den derzeitigen Standpunkt des Unternehmens<br />

darstellen. Darauf aufbauend werden eine Vision, Handlungsprinzipien,<br />

Spielregeln für die Kommunikation und den Umgang miteinander erarbeitet, Werte &<br />

Normen wie Toleranz, Transparenz, Wertschätzung und Vertrauen für das Unternehmen /<br />

die Abteilung definiert<br />

• Zeit für regelmäßige Offsites einplanen, die zum Teambuilding unerlässlich sind; ebenfalls<br />

können dabei neue Ziele entwickelt werden, dies ist ein stetiger, iterativer Prozess<br />

• Mitarbeitern einstündige Workshops und kreative Get-Togethers anbieten, um kreativitätsfördernde<br />

Methoden kennen zu lernen<br />

• Walk2lead anbieten, dabei werden Führungskräfte im alpinen Umfeld in einzelnen Modulen<br />

mit unterschiedlichen Aufgaben und Erkenntnismomenten konfrontiert. Führungskräfte<br />

erlangen auf diese Weise schnell ein Bewusstsein für grundsätzliche<br />

Elemente von Leadership und Management für die weitere Entwicklung Ihrer<br />

Organisation<br />

52<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


IMPLEMENTIERUNG<br />

ToDo´s für<br />

Führungskräfte<br />

• Mitarbeiter respektvoll behandeln und auf Augenhöhe ansehen<br />

• Gemeinsam erarbeitete Werte vorleben & kommunizieren<br />

• Fehler als Möglichkeit der Weiterentwicklung ansehen, kommunizieren sowie vorleben<br />

• Feedback der Kunden einholen und dieses als Weiterentwicklungsmöglichkeit ansehen<br />

• Eine Wir-Intelligenz fördern durch die Kreativitätstechniken Café-to-Go, Team-Building<br />

Aktivitäten und Gruppen-Incentives<br />

• Handys aus Meetingräumen verbannen und damit zwischenmenschliche Kommunikation<br />

fördern<br />

• Verantwortung aktiv abgeben, Mitarbeiter dadurch empowern und damit eine<br />

Vertrauenskultur erschaffen<br />

• Network-Thinking im Sinne von interdisziplinären Teams, die sich gegenseitig hinterfragen<br />

und unterschiedliche Perspektiven einbringen, fördern<br />

• Irritierende Fragen aufwerfen, die für Verwirrung sorgen und dadurch eine konstruktive<br />

Quelle der Inspiration bieten<br />

53<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


ORGANISATIONALE EBENE<br />

BESTANDTEILE DER<br />

VERÄNDERUNG<br />

Die organisationale Ebene<br />

sollte so verändert werden,<br />

dass ein agiles bzw. agileres<br />

Arbeiten im Team möglich ist.<br />

Demensprechend müssen vor<br />

allem Bürokratie und Hierarchien<br />

abgebaut werden. Top-<br />

Down Führung hat in innovativen<br />

Arbeitswelten keinen<br />

Platz mehr. Mitarbeiter ziehen<br />

Motivation aus der Arbeit in Eigenverantwortung.<br />

Das heißt<br />

Mitarbeiter müssen empowert<br />

werden. Sie erhalten Entscheidungsgewalt<br />

durch konsultative Einzelentscheide. Darüber hinaus haben Mitarbeiter verschiedene Rollen<br />

inne, die auch je nach Bedarf gewechselt werden können. In den Rollen geht es außerdem darum, nach dem<br />

„Sog statt Druck“-Prinzip zu arbeiten. Durch die Befähigung haben Mitarbeiter die Motivation, sich ihrer<br />

Arbeit selbst anzunehmen und dementsprechend die Aufgaben selbst zu erkennen und anzugehen anstatt<br />

diese auferlegt zu bekommen. Dies führt sogar in manchen Unternehmen dazu, dass jeder Mitarbeiter die<br />

Chance hat durch eine Beteiligung am Unternehmen auch am Gewinn bzw. auch Verlust beteiligt zu werden.<br />

Die schürt die Verantwortung und das Commitment der Mitarbeiter.<br />

“IDEEN FLIESSEN AM BESTEN, WENN ALLE MITARBEITER SICH BEIM EINBRINGEN VON NEUEN VORSCHLÄ-<br />

GEN GLEICHBERECHTIGT FÜHLEN.” Ulrich Weinberg<br />

Flexible Arbeitszeiten werden überdies als fester Bestandteil aufgenommen, Mitarbeiter haben die Möglichkeit,<br />

ihre Ideen im Zuge von Innovationsawards zu präsentieren und damit unbürokratisch auf Unterstützung<br />

zu stoßen. Allgemein sollten Arbeitsprozesse iterativ gestaltet werden. Dies ermöglicht ein ständiges Überprüfen<br />

der Strukturen und Prozesse des Unternehmens und bietet so Raum für Weiterentwicklung und stetige<br />

Verbesserung. Auch sollte dabei ein Fokus auf Methoden und Tools, die sich mit Organizational Creativity<br />

befassen, gelegt werden und regelmäßige Recherchen diesbezüglich angestrebt werden. Das Silodenken<br />

der Abteilungen wird aufgelöst durch bereichsübergreifende, empowerte Teammitglieder, die die Chance erhalten,<br />

konsultative Einzelentscheidungen zu treffen. Dadurch wird ebenso eine Vertrauenskultur geschaffen.<br />

54<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


SOZIOKULTURELLE EBENE<br />

• Eine Unternehmenskultur schaffen, die Kreativität und<br />

ZIELE, DIE DURCH Innovationsfähigkeit DIE VERÄNDERUNG DER fördert EBENE und ERREICHT unterstützt WERDEN SOLLEN<br />

• Eine Atmosphäre entwickeln, die das menschliche Miteinander<br />

innovativ gestaltet<br />

ORGANISATIONALE ORGANISATIONALE EBENE<br />

EBENE<br />

• Hürden abbauen, die • Die Organisation so gestalten, dass sie<br />

• Hürden Veränderung abbauen, verhindern die • Die Organisation Innovation so gestalten, fördert<br />

Veränderung • Bürokratie verhindern minimieren dass sie Innovation fördert<br />

• Strukturen und Prozesse klar gestalten<br />

• Bürokratie minimieren • Strukturen und Prozesse klar<br />

gestalten<br />

Abbildung 13: Ziele der organisationalen Ebene<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

VORAUSSETZUNG FÜR DIE VERÄNDERUNG<br />

ToDo´s für<br />

Führungskräfte<br />

• Workshops bzgl. agilem Arbeiten & Agilitätsmethoden organisieren<br />

• Interdisziplinäre, bereichsübergreifende Teams bilden<br />

• Open Innovation ermöglichen durch das Einrichten einer Plattform zum Austausch von Ideen<br />

(Social Network)<br />

• Iterative Arbeitsprozesse ermöglichen<br />

• Einführung von Rapid Prototyping & Minimum Viable Products<br />

• Verzicht auf langandauernde Vorausplanung und ständiges Reporting<br />

• Fluidität der Strukturen ermöglichen durch Abbau von Hierarchieebenen<br />

IMPLEMENTIERUNG<br />

ToDo´s für<br />

Führungskräfte<br />

55<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |<br />

• Aktives Motivieren der Mitarbeiter, die Ideenplattform zu nutzen:<br />

• Incentives planen<br />

• Zeit dafür einräumen<br />

• Innovationsawards für die besten Ideen offerieren<br />

• Selbstorganisation fördern durch Empowerment der Mitarbeiter<br />

• Unterschiedliche Ansichten der Teammitglieder fördern<br />

• Regelmäßige Meetings ausrichten um einen iterativen Prozess zu gewährleisten


EBENEN ÜBERGREIFENDE<br />

TODO’S FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

ToDo´s für<br />

Führungskräfte<br />

• Unterstützung des Top Managements sicherstellen<br />

• Kommunikation nach den eigens definierten Spielregeln befolgen<br />

• Wandel vorleben<br />

• Stetiges Hinterfragen der jetzigen Situation, der bisherigen Möglichkeiten, der Methoden<br />

und Prozesse<br />

• Wichtigkeit jedes einzelnen Mitarbeiters hervorheben und deren Stellenwert im<br />

Unternehmenskontext herausstellen<br />

• Einführung von IT Tools zur besseren Organisation, Kommunikation und Unterstützung<br />

der Virtualität der Teamarbeit:<br />

• Trello zur Planung von Projekten und der Übersicht, welche Mitarbeiter sich gerade<br />

womit beschäftigen<br />

• Slack zur erleichterten Kommunikation<br />

• Verantwortlichkeit an Mitarbeiter abgeben, das heißt Mitarbeiter auch mit dem Thema<br />

Organizational Creativity zu beauftragen:<br />

• Themenkompetenz: Spezialisten für das Thema Trends und Zukunftsentwicklung<br />

bzgl. Arbeitswelt 4.0 festlegen<br />

• Methodenkompetenz: Spezialisten deklarieren, die sich mit neuartigen Methoden<br />

und Tools beschäftigen und diese weitergeben<br />

• Prozesskompetenz: Spezialisten festlegen, die den Überblick haben:<br />

Einzelaktivitäten müssen aufeinander abgestimmt werden um zielgerichtet bei<br />

Strategie- und Entscheidungsprozessen genutzt werden zu können<br />

• Kleine Erfolge feiern<br />

• Meetings anders gestalten<br />

• Keine Standardmeetings, die viel Zeit kosten, aber wenig zielführend sind<br />

• Differenzierung von operativen und strategischen Meetings<br />

• Stand-ups: keine Tische / Stühle, sondern Meetings im Stehen; das schafft erhöhte<br />

Flexibilität und Offenheit (beispielsweise keine Laptops, welche ablenken,<br />

schnellerer Positionswechsel)<br />

• Einführung unterschiedlicher Kreativitätstechniken, die Neugier wecken und<br />

Inspiration fördern: Brainwriting, Collective Notebooks, Six-, 635-, Disney &<br />

Reizwort-Methode, Café-to-Go<br />

56<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


Als Motivation sämtliche Kreativitätstechniken direkt anzuwenden, finden sich im Folgenden eine Übersicht,<br />

sowie dazugehörige Definitionen aller Techniken, die im <strong>GKSK</strong>-Strategy-iCockpit verwendet werden.<br />

BRAINWRITING<br />

Dies birgt eine Alternative zu Brainstorming. Jeder Teilnehmer schreibt seine Ideen auf und danach<br />

werden sie in der Gruppe diskutiert. Diese Technik hat den Vorteil, dass sich jeder in Ruhe Gedanken<br />

machen kann und nicht von anderen Teammitgliedern unterbrochen wird.<br />

COLLECTIVE NOTEBOOKS<br />

Die Mitarbeiter erhalten ein Buch, in das sie über mehrere Tage oder Wochen ihre Gedanken zu einer<br />

bestimmten Thematik sammeln. Nach einem festgelegten Zeitraum werden die Gedanken in einem<br />

Meeting diskutiert.<br />

SIX-HATS-METHODE<br />

Sie fordert das Team dazu auf, verschiedene, vorher definierte Perspektiven einzunehmen. Diese Perspektiven<br />

werden nach einer festgelegten Zeit gewechselt, sodass jeder einmal sämtliche Positionen<br />

durchlebt hat.<br />

635-METHODE<br />

6 Teilnehmer haben jeweils ein Blatt Papier mit 3 Spalten und 6 Zeilen. Sie haben 5 Minuten Zeit ihre<br />

Ideen in der ersten Zeile zu notieren. Danach wird das Blatt weitergeben und der nächste hat 5 Minuten<br />

Zeit die 3 Ideen weiter zu denken.<br />

DISNEY METHODE<br />

Eine Brainstorming-Methode, die in drei verschiedene Phasen unterteilt ist: die Analysephase (WAS soll<br />

erzielt werden und WIE soll es umgesetzt werden?), die kreative Lösungsphase (es werden 40 Ideen in 20<br />

Minuten aufgeschrieben, wobei der Grundsatz gilt „Masse vor Klasse“) und die Bewertungsphase (realistische<br />

Bewertung der Ideen).<br />

57<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |<br />

CAFÉ-TO-GO<br />

Große Gruppen (8-20 Personen) werden in kleinere Teams aufgeteilt, die sich jeweils an einem Whiteboard<br />

versammeln und ihre Ideen zu einer konkreten Fragestellung sammeln. Nach 20-30min wird<br />

gewechselt. Ein sogenannter „Gastgeber“ bleibt bei dem Whiteboard, stellt das Ideenkonstrukt vor und<br />

animiert die anderen Teilnehmer, diese Ideen weiterzuführen. Dies wird drei bis viermal gemacht. Am<br />

Ende wird jedes Whiteboard vorgestellt und in der großen Gruppe diskutiert.<br />

REIZWORT-METHODE<br />

Reizwörter, die nichts mit der Thematik zu tun haben, werden in den Raum geworfen und mit dem vorher<br />

genannten Problem assoziiert. Die Gedanken werden dadurch in eine ganz andere Richtung gelenkt<br />

und neue Lösungen werden erkannt.


58<br />

| <strong>GKSK</strong>-STRATEGY-i COCKPIT |


LITERATURVERZEICHNIS<br />

Atelier für Ideen AG (2016):„6 Hüte Methode - 6 Thinking Hats - Ideenfindung“. Abgerufen am 22.01.2017<br />

von http://www.ideenfindung.de/.<br />

Berner, Wienfried (2016):„Fehlerkultur: Die Suche nach einem besseren Umgang mit der menschlichen<br />

Unvollkommenheit - DIE UMSETZUNGSBERATUNG“. Unternehmenswebsite. Abgerufen am<br />

22.01.2017 von http://www.umsetzungsberatung.de/unternehmenskultur/fehlerkultur.php.<br />

Bridges, Clair (2016): In your creative element. London: Kogan Page.<br />

Brinsa, Markus (2015):„Holacracy: Die Hierarchie der Kreise“. Abgerufen am 05.01.2017 von https://www.<br />

zukunftsinstitut.de/artikel/tup-digital/03-from-strategy-to-culture/.<br />

Bruch, Heike; Berenbold, Sandra (2017):„Zurück zum Kern; Sinnstiftende Führung in der Arbeitswelt 4.0“.<br />

Burmeister, Klaus; Schulz-Montag, Beate (2009):„Corporate Foresight Praxis und Perspektive“. In: R.Popp &<br />

E. Schüll: Zukunftsforschung und Zukunftsgestaltung Beiträge aus Wissenschaft und Praxis.<br />

Berlin: Springer, S. 277–292.<br />

Burnham, Trevor (2015): CoffeeScript. 2. Aufl. Cambridge, UK: Pragmatic Bookshelf.<br />

Capodagli, Bill; Jackson, Lynn (2016): The Disney Way: Harnessing the Management Secrets of Disney in<br />

Your Company. 3. Aufl. New York: McGraw-Hill.<br />

Cheung, Chi-Fai; Rozhkov, Mikhail; Wang, Yuchen; u. a. (2015):„A study of workplace context and its rela<br />

tionship with team competences“. In: (International Journal of Information Technology and<br />

Business Management) (Vol 33, No. 1).<br />

Cochrane, Scott (2016): Your creative Mind; how to disrupt your thinking. Abandon your comfort zone. De<br />

velop bold new strategies. Wayne: Career Press.<br />

Döring, Nicola; Bortz, Jürgen (2016): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwis<br />

senschaften. 5. Berlin, Heidelberg: Springer.<br />

III<br />

| LITERATURVERZEICHNIS |<br />

Felkai, Roland; Beiderwieden, Arndt (2015): Projektmanagement für technische Projekte. 3. Aufl. Wies<br />

baden: Springer Vieweg.<br />

Fried, Jason; Heinemeier Hansson, David (2010): Rework - Change the way you work forever. UK: A Ran<br />

dom House Group Company.<br />

Gerver, Richard (2016): Simple thinking; How to remove complexity from life and work. West Sussex, United<br />

Kingdom: Capstone.<br />

Giaccone, Sonia Caterina; Longo, Maria Cristina (2016):„Innovation- Hub Management for value cocreation:<br />

The centrality of corporate policies“. Department of Economics and Business.


Hasso Plattner Institut (o. J.): „Design Thinking“. Abgerufen am 22.01.2017 von https://www.agrarsys<br />

teme-der-zukunft.de/files/3214/4179/6617/Design_Thinking_Dreiseiter.pdf.<br />

Hernandez, Eleazar (2016): Leading creative teams: Management career paths for designers, developers,<br />

and copywriters. San Antonio, Texas, USA: Apress.<br />

Honig, Bruce; Rostain, Alain (2003): Creative collaboration: simple tools for inspired teamwork. USA: Crisp<br />

Learning.<br />

Keese, Christoph (2014): Silicon Valley - Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt. 3. Auflage.<br />

München: Pinguin Verlag.<br />

Kreativitätstechniken (2011a):„6-3-5 Methode“. Abgerufen am 22.01.2017 von http://kreativitätstechniken.<br />

info/6-3-5-methode/.<br />

Kreativitätstechniken (2011b):„Collective Notebook“. Abgerufen am 22.01.2017 von http://kreativitätstech<br />

niken.info/collective-notebook/.<br />

Laloux, Frederic (2016): Reinventing Organisations - Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der<br />

Zusammenarbeit. München: Franz Vahlen Verlag.<br />

Lamapoll (2017):„LamaPoll“. Abgerufen am 18.01.2017 von https://www.lamapoll.de/Warum-LamaPoll.<br />

Madrid, Hector P.; Patterson, Malcom G. (2015):„Creativity at work as a joint function between openness<br />

to experience, need for cognition and organizational fairness“. In: Learning and Individual<br />

Differences. (51/2016), S. 409–416.<br />

Müller, A. (2008):„Dissertation Universtität St. Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissen<br />

schaften (HSG)“. St. Gallen.<br />

Mumford, Michael D.; Hester, Kimperly S.; Robledo, Isaac C. (2012): Creativity in Organizations:<br />

Importance and Approaches. Okahoma: Elsevier.<br />

Robertson, Brian J. (2016): Holacracy; Ein revolutionäres Management-System für eine volatile Welt.<br />

München: Franz Vahlen.<br />

Saffo, Paul (2007):„Six rules for e ective forecasting.“. In: Harvard Business Review. (Volume 85), S. 122–131.<br />

Sattelberg, Thomas; Welpe, Isabell; Boes, Andreas (2015): Das demokratische Unternehmen: Neue<br />

Arbeits- und Führungskulturen im Zeitalter digitaler Wirtschaft. Freiburg, München: Haufe<br />

Lexware.<br />

Schinke, Timon (2015):„Warum Ideen eine kreative Umgebung brauchen“. Abgerufen am 05.01.2017 von<br />

http://www.gruenderszene.de/allgemein/mitarbeiter-kreativitaet-umgebung.<br />

IV<br />

| LITERATURVERZEICHNIS |


Schiuma, Giovanni; Lerro, Antonio (2016): Integrating art and creativity into business practice. Hershey:<br />

Business Science Reference.<br />

Trello (o.A.):„Trello“. Abgerufen am 22.01.2017 von https://trello.com/.<br />

Trello (o.A.):„Trello – Aufgaben und ToDo-Listen gemeinsam bearbeiten und pflegen“. Abgerufen am<br />

22.01.2017 von https://wb-web.de/material/medien/.<br />

V<br />

| LITERATURVERZEICHNIS |


ANHANG - FRAGEBOGEN<br />

16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Eine Umfrage zu Zukunftsforschung und Organizational<br />

Creativity in Ihrem Unternehmen<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

im Rahmen des Masterstudiengangs "Business Innovation and Management Consulting" an der<br />

Hochschule München, wird eine Studie zum Thema Zukunftsforschung und Organizational Creativity<br />

durchgeführt. Ziel dieser Studie ist es, ein "Strategy-Cockpit" zur erfolgreichen Implementierung von<br />

Organizational Creativity zu entwickeln.<br />

Aufbauend auf der Recherche bisher veröentlichter Litaratur, soll eine Online Umfrage als<br />

Grundlage und Ausgangspunkt für die Erarbeitung des "Strategy-Cockpits" durchgeführt werden.<br />

Wir würden uns freuen, wenn Sie sich zur Teilnahme der Umfrage bereiterklären.<br />

Die Durchführung der Online-Umfrage wird maximal 20 Minuten in Anspruch nehmen. Ihre<br />

Antworten werden selbstverständlich anonym und vertraulich behandelt, sodass keine Informationen<br />

- weder zu Ihrer Person noch zu Ihrem Unternehmen - preisgegeben werden.<br />

Vielen Dank!<br />

Sylvia Kerscher, Christina Schulte-Kellinghaus, Ann-Katrin Göhler<br />

Eigene Umfragen erstellen mit LamaPoll<br />

VI<br />

| ANHANG |<br />

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16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Allgemeines zu Ihrer Person und Ihrem Unternehmen<br />

Bitte geben Sie Ihr Geschlecht an<br />

männlich<br />

weiblich<br />

keine Angabe<br />

Bitte wählen Sie Ihre Altersgruppe aus<br />

20-30<br />

31-40<br />

41-50<br />

51-60<br />

61+<br />

Bitte geben Sie Ihre Position im Unternehmen an<br />

Werkstudent/Praktikant<br />

VII<br />

Berufseinsteiger<br />

Arbeitnehmer mit Berufserfahrung (ohne Führungsverantwortung)<br />

Arbeitnehmer mit Berufserfahrung (mit Führungsverantwortung)<br />

Management<br />

| ANHANG |<br />

Sonstiges<br />

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16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Falls Sie "Sonstiges" gewählt haben, geben Sie bitte hier Ihre<br />

Position an:<br />

Position<br />

Wie groß ist Ihr Unternehmen?<br />

Kleinstunternehmen (weniger als 10 Mitarbeiter)<br />

Kleines Unternehmen (weniger als 50 Mitarbeiter)<br />

Mittelständiges Unternehmen (weniger als 500 Mitarbeiter)<br />

Konzern (mehr als 500 Mitarbeiter)<br />

In welcher Branche sind Sie tätig?<br />

Dienstleistung<br />

Forschung<br />

Industrie<br />

Sonstige<br />

Falls Sie "Sonstige" gewählt haben, geben Sie bitte hier die Branche<br />

an:<br />

Branche<br />

Wie lange sind Sie in Ihrem aktuellen Unternehmen bereits tätig?<br />

unter 1 Jahr<br />

VIII<br />

1 - 5 Jahre<br />

5 - 10 Jahre<br />

über 10 Jahre<br />

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| ANHANG |


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

In welchem Bereich sind Sie tätig?<br />

Beratung<br />

Controlling / Rechnungswesen<br />

Forschung & Entwicklung<br />

IT<br />

Marketing<br />

Personalwesen<br />

Produktion<br />

Vertrieb<br />

Sonstiges<br />

Falls Sie "Sonstiges" gewählt haben, geben Sie bitte hier Ihren<br />

Bereich an:<br />

Bereich<br />

Eigene Umfragen erstellen mit LamaPoll<br />

IX<br />

| ANHANG |<br />

https://app.lamapoll.de/Organizational_Creativity/?preview=1&action=print 4/14


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Zukunftsforschung<br />

Im Folgenden werden wir Ihnen einige Fragen mit Bezug auf Zukunftsforschung in Ihrem<br />

Unternehmen stellen.<br />

Was ist Zukunftsforschung?<br />

Das Zusammenspiel von Zukunftsforschung (Monitoring von Trends, Analyse der<br />

Veränderungstreiber, Szenarien) und der Einbettung bzw. Implementierung im Unternehmen im<br />

Managementkontext.<br />

Wird bei Ihnen im Unternehmen Zukunftsforschung angewandt?<br />

Bewerten Sie von 1 = ja, sehr bis 6 = nein, überhaupt nicht; 7 = keine<br />

Angabe<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Wann wird in Ihrem Unternehmen Zukunftsforschung betrieben?<br />

Immer<br />

In "guten Zeiten"<br />

In "schlechten Zeiten"<br />

Nie<br />

X<br />

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| ANHANG |


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Welchen Stellenwert wird Zukunftsforschung in Ihrem<br />

Unternehmen im Jahre 2025 haben?<br />

Steigend<br />

Gleichbleibend<br />

Sinkend<br />

Keine Angabe<br />

Wie schat Ihr Unternehmen den Sprung von der<br />

Zukunftsforschung hin zur Implementierung? Stichwort:<br />

Prozessintegration<br />

Wie viel Prozent investiert Ihr Unternehmen bei der<br />

Implementierung von Zukunftsforschung in Kommunikation?<br />

0-25%<br />

25-50%<br />

50-75%<br />

75-100%<br />

Keine Angabe<br />

XI<br />

„Der Bruch von Regeln schat Chancen“ – Irritierende Fragen<br />

16.1.2017<br />

aufwerfen und konstruktive<br />

Organizational_Creativity<br />

Störungen<br />

- Druckversion<br />

erzeugen<br />

(LamaPoll - Online<br />

– wird<br />

Umfragen)<br />

dies in<br />

Ihrem Unternehmen praktiziert?<br />

Trägt die Zukunftsforschung maßgeblich zum Unternehmenserfolg<br />

bei?<br />

Bewerten Sie von 1 = ja, sehr bis 6 = nein, überhaupt nicht<br />

1 2 3 4 5 6<br />

| ANHANG |<br />

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Eigene Umfragen erstellen mit LamaPoll


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Organizational Creativity<br />

Im Folgenden werden wir Ihnen einige Fragen mit Bezug auf Organizational Creativity in Ihrem<br />

Unternehmen stellen.<br />

Was ist Organizational Creativity?<br />

Organizational Creativity wird durch die Kreation neuer innovativer Produkte, Services und Prozesse einer<br />

innovationsgesteuerten Organisation verkörpert. Dazu tragen vielfach kreative Teams, die „Out­of­the­boxthinking“<br />

praktizieren und traditionellen unflexiblen Arbeitsweisen den Rücken zukehren, bei. Damit fördern<br />

sie innovative und offene Strategien, Kulturen, sowie Arbeitsatmosphären. Durch diesen Spirit wird<br />

unternehmerischer Change angeregt.<br />

Wie wichtig schätzen Sie Organizational Creativity ein?<br />

Bewerten Sie von 1 = sehr wichtig bis 6 = überhaupt nicht wichtig<br />

1 2 3 4 5 6<br />

XII<br />

https://app.lamapoll.de/Organizational_Creativity/?preview=1&action=print 8/14<br />

| ANHANG |


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Sind Ihnen im Zusammenhang mit Organizational Creativity<br />

folgende Arbeitsmethoden und Instrumente bereits begegnet?<br />

Bewerten Sie von 1 = ja, benutze ich bereits, 2 = ist mir bekannt, 3 = ich<br />

kann mir darunter etwas vorstellen bis 4 = ich habe noch nie von dieser<br />

Methode gehört<br />

1 2 3 4<br />

Selbstorganisation (Holacracy)<br />

Fehlerkultur<br />

Interdisziplinäre Teams<br />

Kreative Arbeitsatmosphäre<br />

Design Thinking<br />

IT Tools<br />

Kreativitätsmethoden<br />

Osites (Veranstaltungen abseits des<br />

Firmengeländes)<br />

(Externe) Vorträge zu Bereichsübergreifenden<br />

Themen<br />

XIII<br />

Welche außer den oben genannten Instrumenten sind Ihnen<br />

zusätzlich im Zusammenhang mit Organizational Creativity<br />

begegnet?<br />

| ANHANG |<br />

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16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Inwieweit beschäftigt sich Ihr Unternehmen mit Instrumenten und<br />

Methoden, die Organizational Creativity fördern?<br />

Bewerten Sie von 1 = sehr intensiv bis 6 = überhaupt nicht intensiv<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Bewerten Sie bitte folgende IT Tools bezüglich der Relevanz für<br />

Organizational Creativity<br />

Bewerten Sie von 1 = bereits genutzt, 2 = in Planung, 3 = für die Zukunft<br />

geplant,<br />

4 = kenne ich nicht<br />

1 2 3 4<br />

Slack<br />

Trello<br />

Jira<br />

Wrike<br />

Weitere<br />

Weitere von Ihrem Unternehmen genutzte bzw. geplante IT Tools:<br />

XIV<br />

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| ANHANG |


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Bewerten Sie bitte folgende Kreativitätstechniken bezüglich der<br />

Relevanz für Organizational Creativity<br />

Bewerten Sie von 1 = bereits genutzt, 2 = in Planung, 3 = für die Zukunft<br />

denkbar,<br />

4 = kenne ich nicht<br />

1 2 3 4<br />

6-3-5 Methode<br />

Disney Methode<br />

Collective Notebooks<br />

Six-hats<br />

Weitere<br />

Weitere von Ihrem Unternehmen genutzte bzw. geplante<br />

Kreativitätstechniken:<br />

XV<br />

| ANHANG |<br />

https://app.lamapoll.de/Organizational_Creativity/?preview=1&action=print 11/14


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Holacracy hat verschiedene Bestandteile. Welche der Folgenden<br />

nden sich in Ihrem Unternehmen wieder bzw. sind in Planung?<br />

Bewerten Sie von 1 = bereits genutzt, 2 = in Planung, 3 = für die Zukunft<br />

denkbar,<br />

4 = kenne ich nicht<br />

1 2 3 4<br />

Fehlerkultur<br />

Vermeidung von Hierarchien<br />

Selbstorganisierte und empowerte Mitarbeiter<br />

<br />

Meetings<br />

<br />

XVI<br />

| ANHANG |<br />

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16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Design Thinking hat verschiedene Bestandteile. Welche der<br />

Folgenden nden sich in Ihrem Unternehmen wieder bzw. sind in<br />

Planung?<br />

Bewerten Sie von 1 = bereits genutzt, 2 = in Planung, 3 = für die Zukunft<br />

denkbar,<br />

4 = kenne ich nicht<br />

1 2 3 4<br />

Iterativer Arbeitsprozess<br />

Einbezug des Kunden<br />

Prototyping<br />

Förderung der Wir-Intellligenz<br />

Interdisziplinäre Teams<br />

Verzicht von langandauernder, strategischer<br />

Vorabplanung<br />

Was sind Ihrer Meinung nach weitere, bisher noch nicht genannte,<br />

essentielle Bestandteile von Organizational Creativity?<br />

XVII<br />

Welche Vorteile sehen Sie in Bezug auf die Einführung genannter<br />

Instrumente und Methoden?<br />

| ANHANG |<br />

https://app.lamapoll.de/Organizational_Creativity/?preview=1&action=print 13/14


16.1.2017 Organizational_Creativity - Druckversion (LamaPoll - Online Umfragen)<br />

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf die Einführung<br />

genannter Instrumente und Methoden?<br />

Inwieweit unterstützen genannte Instrumente und Methoden<br />

Organizational Creativity?<br />

Bewerten Sie von 1 = sehr ausgeprägt bis 6 = überhaupt nicht ausgeprägt<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Werden sich die Instrumente und Methoden bis zum Jahr 2025<br />

grundlegend ändern?<br />

Bewerten Sie von 1 = ja, sehr bis 6 = nein, überhaupt nicht<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Wird ein Verantwortlicher für Organizatonal Creativity von Nöten<br />

sein?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Wie wird das Unternehmen der Zukunft im Jahre 2025 bzgl.<br />

Organizational Creativity aussehen?<br />

XVIII<br />

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| ANHANG |

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