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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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aber mit seiner Frau wie<strong>de</strong>r zurück in Spanien und konnte sich klar<br />

vorstellen, was für eine schwere Gefängnisstrafe sie zu erwarten hätten.<br />

Wie <strong>de</strong>tailliert ich die Anzeige erstattet hatte, wusste er noch nicht. Er<br />

hatte aber sofort richtig kombiniert, dass er ein massives Problem damit<br />

hatte, zu erklären, warum er rund CHF 400'000.-- von mir bekommen<br />

hatte, bzw. - dank <strong>de</strong>r BAWAG - nun bekommen hätte sollen. Man<br />

erinnere sich, dass man mir während <strong>de</strong>r Gefangenschaft zwar diverse<br />

Pseudorechnungen, bzw. Anerkennungen für bei<strong>de</strong> Überweisungen zur<br />

Unterschrift vorgelegt hatte. Sie wollte damit - für alle Fälle - eine<br />

"berechtigte" Grundlage auf Papier haben. Denn sollte ich nach meiner<br />

Freilassung, ungeachtet ihrer Drohungen es trotz<strong>de</strong>m wagen die<br />

Zahlungen bekämpfen, wür<strong>de</strong>n sie die Schriftstücke aus Argentinien<br />

"vorlegen" und hoffen, dass sie damit durchkommen. Dasselbe wür<strong>de</strong><br />

passieren, wenn ich tot wäre und dann irgendjemand – z.B. meine<br />

Familie o<strong>de</strong>r die Bank - die extrem verdächtige Auflösung meines<br />

Sparbuches hinterfragen wür<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> Banküberweisungen sind ja für<br />

immer dokumentiert. Mit einer Anzeige war die Situation für Helmut &<br />

Co. hochgefährlich. Er musste also in erster Linie das Motiv (die Beute)<br />

bekämpfen. Das heisst, er musste auf Teufel komm raus versuchen, die<br />

Zahlung an ihn als rechtmässig erscheinen lassen. Im Moment konnte er<br />

keinen Gedanken darin verlieren, dass er - was die abgepressten<br />

Zahlungen betraf - eigentlich 3 Probleme hatte: a) <strong>Die</strong> Zahlung an ihn. b)<br />

<strong>Die</strong> ungefähr gleichgrosse Zahlung an Mariano und c) die "Zahlung" an<br />

seinen Schwager! Kroschel hatten sich nämlich <strong>de</strong>n übrig gebliebenen<br />

Restbetrag meines Sparbuches, um die CHF 10'000.-- einfach in <strong>de</strong>n<br />

eigenen Sack gesteckt, in<strong>de</strong>m er <strong>de</strong>n Betrag auf seinem eigenen, neuen<br />

Konto bei <strong>de</strong>r BAWAG gutschreiben liess. Helmut wollte seinen<br />

Schwager damit für seine "Umstän<strong>de</strong>" belohnen. Ich war richtigerweise<br />

in <strong>de</strong>r Position, wo ich nebst <strong>de</strong>m Helmut und <strong>de</strong>m Mariano auch <strong>de</strong>m<br />

Kroschel die absolut berechtigte Frage stellen konnte, welches Recht alle<br />

Drei hatten, auch nur einen einzigen Franken von meinem Geld zu<br />

nehmen. Helmut hatte keinen einzigen Franken aus <strong>de</strong>m Wohnungskauf<br />

zu Gute - was ich mit <strong>de</strong>m Notarvertrag beweisen konnte. Mariano<br />

schul<strong>de</strong>te mir seit 1993 CHF 245'000.- plus Zinsen, was ich mit <strong>de</strong>n<br />

dazugehörigen Quittungen, Vertrag, Banküberweisungen und<br />

bankenseitigen Bestätigungen locker beweisen konnte. Kroschel war ein<br />

Mann, <strong>de</strong>n ich nie in meinem Leben je getroffen hatte, mit <strong>de</strong>m ich nie in<br />

meinem Leben je etwas zu tun hatte; bis er als Mittäter in <strong>de</strong>n Kreis <strong>de</strong>r<br />

Verbrecher aufgenommen wur<strong>de</strong>.<br />

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