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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Nachmittag fliegen. Ich wollte nicht noch warten. Also habe ich<br />

meine Sachen gepackt, habe mich rasiert und ich habe meine<br />

letzte Bin<strong>de</strong> selber gemacht, dieselbe, mit welcher ich später im<br />

Vaduzer Spital aufgekreuzt bin. Ich bin dann schon um 05.00 Uhr<br />

aufgestan<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r 04.00 Uhr o<strong>de</strong>r 03.00 Uhr, ich weiss es nicht<br />

mehr genau und bin aus <strong>de</strong>m Hotel raus gegangen. Es hatte ein<br />

Nachtportier. Ich bin weit weggelaufen und habe eine<br />

Telefonzelle gefun<strong>de</strong>n und habe dann eine Nummer gewählt und<br />

prompt hat jemand abgenommen und ich wur<strong>de</strong> mit Herrn Bröll<br />

verbun<strong>de</strong>n. Ich habe ihn gefragt, ob er meinem Fax erhalten habe.<br />

Er bejahte. Er sagte, er bringe mich in Sicherheit und ich sagte,<br />

dass ich schon halb in Sicherheit bin. Aber ich spürte von ihm<br />

Vertrauen. Ich wollte nur weg.<br />

Man kann nieman<strong>de</strong>m mehr trauen im Land, es ist so korrupt.<br />

<strong>Die</strong> Telefonkarten waren sehr schnell aufgebraucht und ich<br />

konnte nicht mehr mit Herrn Bröll sprechen. Ich bin dann sofort<br />

ins Hotel zurück, habe ausgecheckt und für mein Hotelzimmer<br />

bar bezahlt (US$ 70). Ich habe <strong>de</strong>n Sammelbus genommen, <strong>de</strong>r<br />

vor <strong>de</strong>m Hotel stand. Ich war schon früh am Flughafen und habe<br />

nach <strong>de</strong>m Swissairflug gefragt. Es hatte noch Platz und kostete<br />

US$ 1'600, nur Hinflug. Das sind fast CHF 2'500. Dann hat <strong>de</strong>r<br />

Swissairangestellte mir einen besseren Deal vorgeschlagen und<br />

zwar, ich solle ein Rückflugticket, obwohl ich gar nicht mehr<br />

zurückkehren wollte, kaufen: das kostete nur US$ 1'118. Ich habe<br />

also genügend CHF für diesen US$-Betrag umgetauscht und das<br />

Ticket bezahlt. Ich bin ohne Probleme durch die Passkontrolle<br />

gegangen und habe einen Stempel bekommen. Und habe das<br />

Flugzeug bestiegen. Ich habe nur geweint, geweint und geweint,<br />

alles zusammen! Ich war nur froh, dass ich überlebt habe. In<br />

Vaduz bin ich mit <strong>de</strong>m Reisegepäck direkt ins Spital gegangen.<br />

Herr Dr. Moser hat mich angeschaut. Jetzt ist die Geschichte zu<br />

En<strong>de</strong> und was weiter geschehen wird, wird sich zeigen. Ich hoffe,<br />

dass für das menschliche Verbrechen, das mir angetan wur<strong>de</strong>,<br />

vor allem Mariano Marti-Ventosa Roqueta und auch Helmut<br />

Roegele und Ban<strong>de</strong> ihre Strafe erhalten wer<strong>de</strong>n. So wie es Gott<br />

o<strong>de</strong>r die Justiz vorgesehen hat. Ich danke allen für ihre Hilfe, die<br />

sie mir entgegengebracht haben und ich möchte auch bitten, dass<br />

Sie in vollem Bewusstsein sind, dass es ein schwerer Schlag für<br />

mein Leben war, und dass ich jetzt nicht weiss, ob ich doch noch<br />

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