Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

dem der Gewalt über mich hat. Gewalt über mich hatte Mariano. Ich musste also mit ihm um mein Leben, um meine Freilassung verhandeln. Die Sache hat sich dann beruhigt, weil später, am Nachmittag, jemand klopfte an der Türe. Der Bewacher, der Knecht, war nicht im Raum mit mir und ich ging leise zur Türe. Auf der anderen Seite stand die Frau von Helmut und sagte: "Heinrich, beruhige dich. Es ist alles wieder OK. Wir haben nur wegen Geld gestritten und so". Ich sagte: "OK, OK." Ich wollte auch nicht zu viel diskutieren, ich wollte keine Geheimnistuerei. Ich wollte nicht in das Spiel eintreten, wo sie mir nachsagten, wissen Sie, das Spiel, wo wer hat, was hat oder einer kommt zu mir und fragt, was hat der andere gesagt, dann kommt der andere zu mir, und so weiter. Ich wollte gar nicht darauf eingehen, ich wollte nur meine Freiheit. Sie sollten das Geld haben und mich wieder frei lassen, ich wollte nur das. Durch die ganze Geschichte haben wir natürlich den Anruf an Martin am Freitagabend verpasst, da Liechtenstein ja fünf Stunden voraus ist, aber da wir alle glaubten, er bleibt am Wochenende zu Hause, so dachten wir, wir rufen einfach am Samstag nochmals an. Am Freitagabend wurde mir das erste Mal gutes Essen gebracht. Ich möchte hier noch anfügen, dass mir gerade in den Sinn kommt, dass am 6. April Mariano's Geburtstag war, da habe ich dann spüren können, wie er mich "liebt". Auf jeden Fall, Freitag Nacht gingen wir alle aufgeregt ins Bett und am Samstag, vergangene Woche, mussten wir wieder früh aufstehen, um 05.00 Uhr oder so und von 05.00 Uhr bis 10.00 Uhr haben wir versucht Martin anzurufen, hier in Liechtenstein in Vaduz auf seine Nummer. Aber Martin nahm nicht ab und von diesem Zeitpunkt an, 10 Uhr morgens europäischer Zeit, haben wir jede halbe Stunde probiert. Ich habe zu Helmut gesagt, weil ich ja freikommen wollte: "Helmut, du hast ja das Mobiltelefon in der Hand, also komme nicht jedes Mal zu mir ins Zimmer mit dem dazugehörenden Drama. Wenn Martin das Telefon abnimmt, dann hängst du einfach gleich wieder auf und springst zu mir und dann kann ich mit ihm reden und ihm sagen, was er machen muss oder wer kommt.‚ Mittlerweile haben sich die zwei Parteien, Mariano und Helmut, auf den, ich glaube, den Schwager von Helmut geeinigt. Er heisst Peter Kroschel, voller Name Karl-Heinrich Peter Kroschel aus Ochsenhausen in 72

Deutschland, das musste ich dem Bankdirektor später auch genau buchstabieren. Dieser Kroschel wohnt in Ochsenhausen oder in Ulm oder irgendwo, ist pensionierter Arzt und mit der Schwester von Helmut und diese heisst Isolde, glaube ich, verheiratet, und sie haben auch Kinder. Mir wurde gesagt, wenn ich mit Martin wieder spreche, solle ich ihm Folgendes sagen: "Martin, hier ist der Heinrich, ja, wir haben jetzt jemanden gefunden und zwar kommt ein Herr, ein Deutscher, der gerade zufällig in der Gegend von Liechtenstein ist.‚ Was natürlich eine Lüge war. „Dieser Herr kommt also vorbei und ich würde dich bitten Martin, dass du dem Herrn, er heisst Peter Kroschel, ein grosser Schlanker - wie mir gesagt wurde - das Bankdokument gibst." Also ich habe bis anhin noch nicht vom Bankdokument gesprochen mit Martin, aber ich müsste dann sagen, das Dokument, er solle es herausholen und es ihm übergeben. Dessen Sohn Jürgen, Peter Kroschel's Sohn Jürgen aus Ulm, der würde dann am kommenden Mittwoch, so sollte ich Martin sagen, von Deutschland aus nach Buenos Aires fliegen und das Dokument mitbringen und ich selber sei noch im Norden von Argentinien an der Grenze zu Brasilien und würde dann auch am Mittwoch in Buenos Aires ankommen. Dort würde mir der Jürgen das Kuvert, das sein Vater, Peter, bei dir abgeholt hat, überbringen, weil ich es für gewisse Sachen brauchen würde. Wir haben am Samstag den ganzen Tag, jede halbe Stunde, angerufen. Es klingelte, klingelte und er nahm nicht ab. Das durfte doch nicht wahr sein. Es war dann bei euch in Europa abends, bei uns Nachmittag, da kam Helmut herein und sagte zu mir: "Wir sind ganz nervös, Mariano auch und so, weil wir wissen nicht, was wir von dir glauben sollen. Wir glauben, dass es vielleicht nur ein Codewort war, als du mit Martin früher telefoniert hast. Und das Wort "Dokument" ein Stichwort / Codewort zwischen dir und Martin war.‚ Ich hatte ja Martin am Telefon bis anhin am einzigen Anruf nicht Bankdokument gesagt, sondern nur Dokument. Ich flehte Helmut an: „Nein, bitte, bitte nicht!‚ Wie hätte ich es auch machen sollen in einem Wort? Wenn sie gedacht haben, es wäre ein Codewort gewesen für meine ganze Gefangenschaft und der Situation hier, also alles in einem kurzen Wort zu beschreiben. Zudem habe ich zu Helmut gesagt: "Überlege doch bitte, was denkst du, der Martin würde jetzt 73

Deutschland, das musste ich <strong>de</strong>m Bankdirektor später auch<br />

genau buchstabieren. <strong>Die</strong>ser Kroschel wohnt in Ochsenhausen<br />

o<strong>de</strong>r in Ulm o<strong>de</strong>r irgendwo, ist pensionierter Arzt und mit <strong>de</strong>r<br />

Schwester von Helmut und diese heisst Isol<strong>de</strong>, glaube ich,<br />

verheiratet, und sie haben auch Kin<strong>de</strong>r. Mir wur<strong>de</strong> gesagt, wenn<br />

ich mit Martin wie<strong>de</strong>r spreche, solle ich ihm Folgen<strong>de</strong>s sagen:<br />

"Martin, hier ist <strong>de</strong>r Heinrich, ja, wir haben jetzt jeman<strong>de</strong>n<br />

gefun<strong>de</strong>n und zwar kommt ein Herr, ein Deutscher, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong><br />

zufällig in <strong>de</strong>r Gegend von Liechtenstein ist.‚ Was natürlich eine<br />

Lüge war. „<strong>Die</strong>ser Herr kommt also vorbei und ich wür<strong>de</strong> dich<br />

bitten Martin, dass du <strong>de</strong>m Herrn, er heisst Peter Kroschel, ein<br />

grosser Schlanker - wie mir gesagt wur<strong>de</strong> - das Bankdokument<br />

gibst." Also ich habe bis anhin noch nicht vom Bankdokument<br />

gesprochen mit Martin, aber ich müsste dann sagen, das<br />

Dokument, er solle es herausholen und es ihm übergeben. Dessen<br />

Sohn Jürgen, Peter Kroschel's Sohn Jürgen aus Ulm, <strong>de</strong>r wür<strong>de</strong><br />

dann am kommen<strong>de</strong>n Mittwoch, so sollte ich Martin sagen, von<br />

Deutschland aus nach Buenos Aires fliegen und das Dokument<br />

mitbringen und ich selber sei noch im Nor<strong>de</strong>n von Argentinien<br />

an <strong>de</strong>r Grenze zu Brasilien und wür<strong>de</strong> dann auch am Mittwoch<br />

in Buenos Aires ankommen. Dort wür<strong>de</strong> mir <strong>de</strong>r Jürgen das<br />

Kuvert, das sein Vater, Peter, bei dir abgeholt hat, überbringen,<br />

weil ich es für gewisse Sachen brauchen wür<strong>de</strong>. Wir haben am<br />

Samstag <strong>de</strong>n ganzen Tag, je<strong>de</strong> halbe Stun<strong>de</strong>, angerufen. Es<br />

klingelte, klingelte und er nahm nicht ab. Das durfte doch nicht<br />

wahr sein. Es war dann bei euch in Europa abends, bei uns<br />

Nachmittag, da kam Helmut herein und sagte zu mir: "Wir sind<br />

ganz nervös, Mariano auch und so, weil wir wissen nicht, was<br />

wir von dir glauben sollen. Wir glauben, dass es vielleicht nur ein<br />

Co<strong>de</strong>wort war, als du mit Martin früher telefoniert hast. Und das<br />

Wort "Dokument" ein Stichwort / Co<strong>de</strong>wort zwischen dir und<br />

Martin war.‚ Ich hatte ja Martin am Telefon bis anhin am<br />

einzigen Anruf nicht Bankdokument gesagt, son<strong>de</strong>rn nur<br />

Dokument. Ich flehte Helmut an: „Nein, bitte, bitte nicht!‚ Wie<br />

hätte ich es auch machen sollen in einem Wort? Wenn sie gedacht<br />

haben, es wäre ein Co<strong>de</strong>wort gewesen für meine ganze<br />

Gefangenschaft und <strong>de</strong>r Situation hier, also alles in einem kurzen<br />

Wort zu beschreiben. Zu<strong>de</strong>m habe ich zu Helmut gesagt:<br />

"Überlege doch bitte, was <strong>de</strong>nkst du, <strong>de</strong>r Martin wür<strong>de</strong> jetzt<br />

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