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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Einfügungen habe ich ihr A<strong>de</strong>lsdiplom weggelassen. <strong>Die</strong>s nicht aus<br />

Respektlosigkeit o<strong>de</strong>r umstürzlerischen Gedanken.<br />

Ich habe <strong>de</strong>n A<strong>de</strong>lstitel bewusst unterlassen und jene <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s-<br />

"Führer" (!) bewusst geschrieben. Für mich ist er kein <strong>Fürst</strong>, bzw.<br />

Erbprinz mehr, nicht einmal eines Titels ist er noch würdig. <strong>Die</strong>se Worte<br />

aus meiner Hand schmerzen sehr. Ich war einer <strong>de</strong>r am meisten an ihn<br />

geglaubt hat. Auch wenn es am En<strong>de</strong> nur Gutgläubigkeit war. Sie haben<br />

keine Autorität mehr. Sie bei<strong>de</strong> sind einfach nur noch normale Bürger<br />

Liechtensteins.<br />

Früher kam es uns im Ländle manchmal so vor, als wür<strong>de</strong> Hans-Adam<br />

liebend gerne das A<strong>de</strong>lskostüm abstreifen, um als ein anonymer (aber<br />

sehr reicher) Mann das Leben weiterzuführen. <strong>Der</strong> von ihm sporadisch<br />

vermittelte Eindruck, dass er lieber ein Privatmann wäre, ist in Wahrheit<br />

eine geniale psychologische Nebelgranate. Hans-Adams hörige<br />

Untertanen wer<strong>de</strong>n nämlich gleich nervös, wenn er einen solchen Spruch<br />

ablässt. Dafür gibt es keinen Grund. Bei näherer Betrachtung seines<br />

Umfeld und einer Analyse seiner Handlungen stellt man fest, dass er das<br />

Land Liechtenstein als (s)ein <strong>Fürst</strong>entum dringend braucht, um vor<br />

allem seinen exklusiven, gigantischen wirtschaftlichen Vorteil daraus<br />

beibehalten zu können. In <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Welt ist er auf ein Volk<br />

angewiesen, das Volk auf seine Sippe aber nicht.<br />

Viele Liechtensteiner sind sich nicht bewusst, in welchem massiven<br />

Umfang <strong>de</strong>r Clan auf Kosten ihrer eigenen Gesellschaft profitiert und<br />

auch <strong>de</strong>m Land scha<strong>de</strong>t. Während die gut integrierte, ausländische<br />

Bevölkerung bis zu zehn Jahre warten muss, um endlich die<br />

liechtensteinische Staatsbürgerschaft zu erhalten, kann Hans-Adam<br />

je<strong>de</strong>m x-beliebigen Auslän<strong>de</strong>r über Nacht die Staatsbürgerschaft<br />

verleihen (und er nutzt dies rege). Oft geschieht dies ohne dass <strong>de</strong>r<br />

„Neubürger" o<strong>de</strong>r die „Neubürgerin" auch nur einen Tag in<br />

Liechtenstein gelebt hatte, geschweige <strong>de</strong>nn dort je einen Wohnsitz inne<br />

hatte.<br />

Noch schlimmer ist seine Praxis, seinen grossen Familien- und<br />

Verwandtenkreis mit Diplomatenpässen zu versorgen, hauptsächlich für<br />

die Hilfe bei <strong>de</strong>r Abwicklung von internationalen „Geschäften" seines<br />

Wirtschaftsimperiums. Aber auch für das „sorgenfreie" weltweite Reisen<br />

und als Statussymbol eignen sie sich nicht schlecht. Warum, so sollte<br />

man sich in Vaduzer Regierungshaus und im Parlament (ja so etwas gibt<br />

es in Vaduz auch) dringen mal fragen, wer<strong>de</strong>n solche Leute mit<br />

Diplomatenpässen ausgestattet, obwohl sie (mit ganz wenigen<br />

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