Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

Dritten , na sagen wir es mal so, "mitgelesen" werden und wurden mir dann vorgelegt. Darin waren unter anderem spezifische Details vermerkt, die nur der Professor, Hans-Adam und ich wissen konnten. Damit war für mich klar, dass er immer noch im Solde von Hans-Adam stand und ich ihm wiederum nicht zu 100 Prozent trauen konnte. Ich wünsche ihm und seiner Familie trotz allem nur das Beste. Der Bankdirektor Er ist einer der Verlierer dieser Geschichte. Ich hoffe aber, dass er seinen Kopf über dem Wasser halten kann und irgendwie und irgendwann in der Lage sein wird, etwas Positives aus der ganzen Sache mitzunehmen. Ich wünsche ihm und seiner Familie Gesundheit und Frieden. Die LGT Die LGT ist einer der grossen Verlierer. Man kann fast sagen, dass sie am Ende über ihren eigenen, unglaublichen Erfolg der letzten 10 Jahre gestolpert ist. Die über 1000 Mitarbeiter sind mit Ausnahme der "Teppichetage" allesamt normale Mitarbeiter, die nur ihren Job machen. Die Geschäftsstrategien, die illegalen Tricks und die Liechtensteiner OMERTA wurden alleine von den Topmanagern und den Besitzern formuliert, ausgetüftelt und kultiviert. Gemäss eigenen Angaben hat die LGT angeblich ihre Geschäftsphilosophie geändert: weg vom Fokus auf eine Steuereliminierung, bzw. Steueroptimierung (wie sie es genannt haben wollen), hin zur echten Vermögensverwaltung. Ich bin mir sicher, dass dann die LGT den ganzen Sturm überleben wird. Liechtenstein Liechtenstein, mein Liechtenstein. Auch ein grosser Verlierer in diesem ganzen Drama, weil man im Ausland das ganze Volk kollektiv in dieselbe Schüssel wirft. Was natürlich völliger Unsinn ist. Nie hätte ich mir gewünscht, dass ich in den Augen meiner Landsleute als Landesverräter enden würde. Ich hoffe dennoch, dass vielleicht einige meiner Landsleute mich jetzt, mit diesem Buch besser verstehen können und nicht allzu harsch über mich urteilen werden. Insbesondere all jene, die ich als meine Freunde 638

ezeichne. Nochmals liebe Grüsse von hier aus. Breite Zustimmung des Volkes zu meinem Handeln kann ich natürlich nicht erwarten. Dazu sind zu viele Menschen zu innig mit dem Geld, der Macht und ihrem eigenen Egoismus verheiratet. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich mir dies überhaupt wünschen würde. Und wenn wir ehrlich sind, dann sind die, die am lautesten "Landesverräter" schreien, exakt jene, die in den letzten zehn bis 15 Jahren ihr Geld mit hauptsächlich schmutzigen Geschäften verdient hatten und dies vor allem auf Kosten anderer Gesellschaften rund um den Globus. Ich bin mir bewusst, dass ich einigen Leuten (insbesondere den Treuhändern und Bankern) deren $$$-Träume vom schnellerem oder noch grösserem Reichtum zerstört, oder zumindest massiv gestört habe. Liechtenstein identifiziert sich aber nicht über solche Menschen. Aber was ist eigentlich die Definition von "Landesverräter"? Bin ich einer, weil ich Daten verraten habe, die belegen, dass viele Mandate einen kriminellen Hintergrund haben? Liegt der Sinn einer Verpflichtung zur Verschwiegenheit, die jeder unterzeichnen muss, der im Finanzsektor in Liechtenstein arbeiten möchte, nur darin, sich der lokalen OMERTA unter zu werfen? Wer weiss, vielleicht habe ich mit meinem Handeln auch beim einem oder dem anderen Bürger einen Denkprozess ausgelöst. Vielleicht fragen sich die Leute nun, ob es denn immer so weiter gehen kann, könnte oder sollte. Ob wir nicht alle am trügerischen Glauben an die angebliche Notwendigkeit eines alles dominierenden Fürstenhauses hängen. Ich habe schon vernommen, dass sich in meiner alten Heimat mehr und mehr Menschen mit diesen oder ähnlichen Fragen beschäftigen. Vielleicht sollte die Regierung in Vaduz die teuren Botschaften in Washington oder Berlin, das neue Netz von Honorarkonsulate in Deutschland und anderswo dafür nutzten, den frischen Weg, den Liechtenstein gehen sollte aufzuzeigen, anstellte dem Ausland ständig nur Lieder aus der alten Propagandasammlung über die angebliche Sauberkeit des Finanzplatzes vorzusingen. Es ist keiner mehr da, der ihnen das noch glaubt. Hans-Adam Unser Hans! Sicherlich ist es einigen meiner Leser aufgefallen, dass ich ihn und seinen Erstgeborenen Alois ständig nur mit Vornamen erwähnt habe. Mit Ausnahme im Buchtitel, im Vorwort und in den Originaltext- 639

ezeichne. Nochmals liebe Grüsse von hier aus. Breite Zustimmung <strong>de</strong>s<br />

Volkes zu meinem Han<strong>de</strong>ln kann ich natürlich nicht erwarten. Dazu sind<br />

zu viele Menschen zu innig mit <strong>de</strong>m Geld, <strong>de</strong>r Macht und ihrem eigenen<br />

Egoismus verheiratet. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich mir dies<br />

überhaupt wünschen wür<strong>de</strong>. Und wenn wir ehrlich sind, dann sind die,<br />

die am lautesten "Lan<strong>de</strong>sverräter" schreien, exakt jene, die in <strong>de</strong>n letzten<br />

zehn bis 15 Jahren ihr Geld mit hauptsächlich schmutzigen Geschäften<br />

verdient hatten und dies vor allem auf Kosten an<strong>de</strong>rer Gesellschaften<br />

rund um <strong>de</strong>n Globus.<br />

Ich bin mir bewusst, dass ich einigen Leuten (insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n<br />

Treuhän<strong>de</strong>rn und Bankern) <strong>de</strong>ren $$$-Träume vom schnellerem o<strong>de</strong>r<br />

noch grösserem Reichtum zerstört, o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st massiv gestört habe.<br />

Liechtenstein i<strong>de</strong>ntifiziert sich aber nicht über solche Menschen.<br />

Aber was ist eigentlich die Definition von "Lan<strong>de</strong>sverräter"? Bin ich<br />

einer, weil ich <strong>Daten</strong> verraten habe, die belegen, dass viele Mandate<br />

einen kriminellen Hintergrund haben? Liegt <strong>de</strong>r Sinn einer<br />

Verpflichtung zur Verschwiegenheit, die je<strong>de</strong>r unterzeichnen muss, <strong>de</strong>r<br />

im Finanzsektor in Liechtenstein arbeiten möchte, nur darin, sich <strong>de</strong>r<br />

lokalen OMERTA unter zu werfen?<br />

Wer weiss, vielleicht habe ich mit meinem Han<strong>de</strong>ln auch beim einem<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren Bürger einen Denkprozess ausgelöst. Vielleicht fragen<br />

sich die Leute nun, ob es <strong>de</strong>nn immer so weiter gehen kann, könnte o<strong>de</strong>r<br />

sollte. Ob wir nicht alle am trügerischen Glauben an die angebliche<br />

Notwendigkeit eines alles dominieren<strong>de</strong>n <strong>Fürst</strong>enhauses hängen. Ich<br />

habe schon vernommen, dass sich in meiner alten Heimat mehr und<br />

mehr Menschen mit diesen o<strong>de</strong>r ähnlichen Fragen beschäftigen.<br />

Vielleicht sollte die Regierung in Vaduz die teuren Botschaften in<br />

Washington o<strong>de</strong>r Berlin, das neue Netz von Honorarkonsulate in<br />

Deutschland und an<strong>de</strong>rswo dafür nutzten, <strong>de</strong>n frischen Weg, <strong>de</strong>n<br />

Liechtenstein gehen sollte aufzuzeigen, anstellte <strong>de</strong>m Ausland ständig<br />

nur Lie<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r alten Propagandasammlung über die angebliche<br />

Sauberkeit <strong>de</strong>s Finanzplatzes vorzusingen. Es ist keiner mehr da, <strong>de</strong>r<br />

ihnen das noch glaubt.<br />

Hans-Adam<br />

Unser Hans! Sicherlich ist es einigen meiner Leser aufgefallen, dass ich<br />

ihn und seinen Erstgeborenen Alois ständig nur mit Vornamen erwähnt<br />

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