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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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heimischen Juristen so klar wie das Sonnenlicht. Viele wun<strong>de</strong>rten sich in<br />

Vaduz sowieso, warum niemand Schockemöhle gesagt hatte, dass er nie<br />

eine Chance haben wür<strong>de</strong>. So hatte dann auch <strong>de</strong>r Oberste Gerichtshof<br />

im September 2004 entschie<strong>de</strong>n, dass er keinen Anspruch auf<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz hatte.<br />

In <strong>de</strong>r Folge gelangte er noch einmal an <strong>de</strong>n Obersten Gerichtshof und<br />

zwei Mal an <strong>de</strong>n Staatsgerichtshof und mit <strong>de</strong>ssen letztem Urteil vom<br />

September 2006 war <strong>de</strong>r Kampf für Schockemöhle nach über sechs<br />

Jahren Streiterei vorbei. Batliner musste ihm keinen Rappen bezahlen.<br />

Und Schockemöhle musste auch ein paar hun<strong>de</strong>rttausend Franken für<br />

die Kosten <strong>de</strong>s Anwalts seines Gegners Dr. Batliner hinblättern.<br />

In <strong>de</strong>r Tat wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m letzten Urteil ein Präjudiz geschaffen, und<br />

zwar 100 Prozent zugunsten Liechtensteins. Mit <strong>de</strong>m Scheitern von<br />

Schockemöhle hatte die Justiz in Liechtenstein festgelegt, dass auch nach<br />

einer Verletzung von Treuhandpflichten durch einen Treuhän<strong>de</strong>r (bzw.<br />

Banker) o<strong>de</strong>r einem seiner Mitarbeiter, die Treuhandfirma (bzw. Bank)<br />

nicht scha<strong>de</strong>nsersatzpflichtig wäre.<br />

Man kann sich bildlich vorstellen, wie glücklich Hans-Adam und die<br />

Regierung heute sind, dass ein solches Urteil im 2006 ergangen war.<br />

Eigentlich müsste sie <strong>de</strong>m Paul heute Blumen und einen Scheck<br />

zuschicken o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st ein paar seiner Pfer<strong>de</strong> abkaufen.<br />

C)<br />

Nehmen wir wi<strong>de</strong>r besseren Wissens rein hypothetisch an, dass auf<br />

mysteriöse Weise ein einziger Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r LGT o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r LLB mit einer<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatzklage am En<strong>de</strong> erfolgreich sein wür<strong>de</strong>. Dann müsste<br />

Liechtenstein in einer Kettenreaktion hun<strong>de</strong>rte von Millionen an<br />

Scha<strong>de</strong>nersatz an alle erwischten Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r LGT o<strong>de</strong>r LLB zahlen.<br />

Und das, „liebe (EX-) Kundschaft", ist nicht im Sinne <strong>de</strong>r Herrschen<strong>de</strong>n<br />

im Ländle. Vorher wür<strong>de</strong> Hans-Adam seine Macht nutzten und ein<br />

neues Gesetzt erlassen, das Rückwirkend die Verantwortung in solchen<br />

Fällen komplett ausschliessen wür<strong>de</strong>. Sollte das nichts bringen, wür<strong>de</strong> er<br />

die Vollstreckung eines solchen Zivilurteils zu verhin<strong>de</strong>rn wissen. Da er<br />

ja die Gerichte „kontrolliert‚.<br />

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