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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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B)<br />

Sollte sich <strong>de</strong>nnoch ein (verirrter) Richter <strong>de</strong>r ersten Instanz dazu<br />

durchringen, eine Verantwortung Seitens <strong>de</strong>r Treuhand o<strong>de</strong>r Bank zu<br />

erkennen und in <strong>de</strong>r Sache richtig zu urteilen, hätte die Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>n nur ein kurzes Haltbarkeitsdatum. Hans-Adam (im Namen <strong>de</strong>r<br />

LGT) und die Regierung (im Namen <strong>de</strong>r LLB) wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Paul<br />

Schockemöhle wohl ewig dankbar sein, dass dieser sich schon mal auf<br />

<strong>de</strong>n irrsinnigen Weg getraut hat, das älteste Treuhan<strong>de</strong>tablissement, die<br />

Dr. Dr. Batliner, mit einer Zivilklage auf Scha<strong>de</strong>nsersatz durch alle<br />

Gerichtsinstanzen, inklusive Staatsgerichtshof durchzuklagen. <strong>Der</strong> Fall<br />

war so heiss, dass kein Liechtensteiner Rechtsanwalt ihn vertreten<br />

wollte. Er fand nur einen Auslän<strong>de</strong>r, RA Hartmut Fromm mit Kanzlei in<br />

Zürich und Berlin. <strong>Der</strong> Verteidiger von Batliner war zufällig <strong>de</strong>rselbe<br />

RA, <strong>de</strong>r Hans-Adam für meine „Verteidigung" angeheuert hatte: Dr.<br />

Wolfgang Müller aus Schaan.<br />

Schockemöhle for<strong>de</strong>rte vom Batliner um die CHF 25 Millionen<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz für seinen „Steuerscha<strong>de</strong>n" sowie Anwaltskosten in<br />

Deutschland. Weil Batliner ihn nicht gewarnt hatte, als 1996 ein<br />

Mitarbeiter von Batliner eine CD mit <strong>Daten</strong> auch über ihn gestohlen<br />

hatte. Schockemöhle musste in Deutschland mehrere Millionen an<br />

Steuern und Strafe bezahlen. 2003 diskutierte Müller – als mein Anwalt -<br />

mit mir diese Thematik, da er damals davon ausging, rein hypothetisch,<br />

dass auch mein <strong>Daten</strong>diebstahl mit einer solchen Scha<strong>de</strong>nsersatzklage<br />

von erwischten Kun<strong>de</strong>n en<strong>de</strong>n könnte. Ganz getreu meiner Neugier<strong>de</strong><br />

für alles und je<strong>de</strong>n, fragte ich bei ihm auch ab und zu keck nach, wie <strong>de</strong>r<br />

Stand <strong>de</strong>r Dinge im Fall Batliner wäre, <strong>de</strong>r ja noch bei Gericht lief.<br />

Schockemöhle hatte beim Landgericht Vaduz zuerst einen Teilerfolg<br />

erzielen können: Um die 4 MIO. Euro hatte ihm das Gericht<br />

zugestan<strong>de</strong>n. Batliner ging sofort in Revision. <strong>Der</strong> Schock über dieses<br />

Desasterurteil sass bei <strong>de</strong>n Treuhän<strong>de</strong>rn und Bankern sehr tief. Man<br />

hatte Angst, dass, sollte Schockemöhle am En<strong>de</strong> gewinnen, ein Präjudiz<br />

geschaffen wür<strong>de</strong>.<br />

Offenbar war <strong>de</strong>r betroffene Richter bei seinem Urteil zugunsten <strong>de</strong>s<br />

Klägers nicht ganz klar im Kopf. So war die hörbare Meinung in Vaduz.<br />

Aber man hatte ja noch zwei weitere Instanzen plus <strong>de</strong>n<br />

Staatsgerichtshof. <strong>Die</strong> wer<strong>de</strong>n über die Sache schon richtig richten.<br />

RA Müller hatte mir schon im Herbst 2003 gesagt, dass es praktisch<br />

unmöglich wäre, dass Batliner verlieren wür<strong>de</strong>. <strong>Die</strong>s sei unter <strong>de</strong>n<br />

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