Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

gebetsmühlenartig beteuert, dass ihr nie ein Verbrechen ermöglicht, unterstützt oder durchgeführt hattet? Fragen über Fragen, und in Vaduz wusste niemand weder ein noch aus. Zuerst einmal waren sie alle sprachlos. Jedem wurde sofort bewusst, dass eine US-Senatsanhörung ein ganz anderes Kaliber war, als den Regierungschef oder die Botschafter auf eine mediale Rundreise durch Europa zu schicken, um das schöne Wetter zu Hause zu preisen. Und, was machten sie? Nichts, was ich nicht schon erwartet hätte. Nur mussten sie nun den amerikanischen Medienmarkt ebenfalls flächendeckend betreuen. Am Geld sollte dies nicht scheitern. Warum Wallner seinen Posten jetzt immer noch kompromittieren lässt, liegt klar auf der Hand. Er weiss auch, dass sein Verbleib im Job ganz von Hans-Adam abhängt. Speziell Dr. Wallner, als Jurist und direkt Involvierter kennt wie kein Anderer meinen ganzen Akt. Trotzdem hatte er wiederholt der Presse in Europa und in den USA Kommentare gegeben, die ganz und gar nicht der Wahrheit entsprechen. Manchmal sah man es ihm geradezu im Gesicht an, dass er sich dabei selber überhaupt nicht wohl fühlte. So hat er u.a. wortwörtlich erzählt, dass ich mit meinem Schreiben an Hans-Adam vom 07.01.2003 auf erpresserische Weise versucht hätte, die Einstellung des Strafverfahrens zu verlangen. Auch hätte ich zwei Pässe für Flucht und Untertauchen verlangt. Wir alle wissen, dass dem so nicht war. Zudem hat er behauptet, dass ich angegeben hätte, in Argentinien mit Zigaretten gefoltert worden zu sein. Wie bitte, Zigaretten? Nie und nimmer habe ich so etwas erzählt! Diese Missinformationen scheinen auf den ersten Blick keine grosse Sache zu sein. Man darf aber nicht vergessen, wer solches Seemannsgarn der Presse mitteilt: der Leitenden Oberstaatsanwalt persönlich. Ein paar besondere Interviews von Wallner waren wie eine Befreiung für mich. Unter anderem wurden einige auf den Online-Seiten vom Wallstreet Journal oder auf Bloomberg.com publiziert. Als ich seine Worte gelesen hatte, musste ich zuerst spontan lachen, obwohl es für mich traurig war. Ja, lachen. Darüber war ich selber sehr erschrocken. Ich hatte zum ersten Mal über meine eigene schmerzliche und bittere Vergangenheit gelacht. Für einen Moment wusste ich nicht, ob ich mich schämen sollte. Aber ich kam zum Schluss, dass dieses Lachen der lang 626

erhoffte Moment war, in dem ich verstanden hatte, dass die Argentiniengeschichte endlich hinter mir lag und ich mich nun voll auf die Zukunft konzentrieren konnte. Ich kam aus dem Staunen beim Lesen nicht mehr raus. Ich rufe meinen Lesern in Erinnerung, dass die STA mir nie weder den erfundenen Grund für die Einstellung des 101er mitgeteilt hatte. Im Rückblick kann ich auch behaupten, dass das Wenige, was die STA mir gegenüber in den sechs Jahren von 1997 bis 2003 „ausgerichtet" hatte, eine ausnahmslose Heuchelei war. Wallner schilderte und bestätigte, groteskerweise fast schon mitfühlend, zum aller ersten Mal und dies auch noch via der Medien, dass ich in Argentinien gewesen war und der deutsche Helmut Roegele nebst anderen auch dort war. Ausserdem sagte er, dass ich von dort aus hohe Geldüberweisungen von meinem Konto in Feldkirch in Auftrag gegeben hatte und danach sofort nach Liechtenstein zurückgekehrt war. Postwendend hatte ich eine umfangreiche Anzeige erstattet, Fotos, Zeichnungen und ein Modell für das Gericht anfertigen lassen. Daraufhin hätte die STA eine Untersuchung vorgenommen. Wortwörtlich sagte er auch, OZA- das er NICHT ausschliessen könne, dass sich meine Schilderungen der Verbrechen in Argentinien zugetragen haben könnten, sie aber leider keine Beweise gefunden hätten -OZE. Wie Bitte? Eine Untersuchung? Welche Untersuchung? Wer hat wo, wie, was untersucht? Herr Wallner? Herr Haun? Keine „Beweise" gefunden? Nach allem was der STA und dem Gericht vorlagen! Klar, wer keine eigene Untersuchung macht, kann auch keine eigene Beweise finden. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Jetzt, nach über 10 Jahren kommt die STA daher und versucht sich via Medieninterviews aus dem Schlamassel rauszureden, während sie mit mir in dieser Zeit nie richtig „reden" konnte! Was für eine Maskerade! Ein wenig zu spät, Herr Dr. Wallner, meinen sie nicht auch? Wenn Hans-Adam oder die LGT die Wirklichkeit verdrehen, kann man das irgendwie noch nachvollziehen. Schliesslich geht es bei ihnen um ein Milliardengeschäft. Wenn aber der leitende Staatsanwalt, auf 627

erhoffte Moment war, in <strong>de</strong>m ich verstan<strong>de</strong>n hatte, dass die<br />

Argentiniengeschichte endlich hinter mir lag und ich mich nun voll auf<br />

die Zukunft konzentrieren konnte.<br />

Ich kam aus <strong>de</strong>m Staunen beim Lesen nicht mehr raus. Ich rufe meinen<br />

Lesern in Erinnerung, dass die STA mir nie we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n erfun<strong>de</strong>nen<br />

Grund für die Einstellung <strong>de</strong>s 101er mitgeteilt hatte. Im Rückblick kann<br />

ich auch behaupten, dass das Wenige, was die STA mir gegenüber in <strong>de</strong>n<br />

sechs Jahren von 1997 bis 2003 „ausgerichtet" hatte, eine ausnahmslose<br />

Heuchelei war.<br />

Wallner schil<strong>de</strong>rte und bestätigte, groteskerweise fast schon mitfühlend,<br />

zum aller ersten Mal und dies auch noch via <strong>de</strong>r Medien, dass ich in<br />

Argentinien gewesen war und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Helmut Roegele nebst<br />

an<strong>de</strong>ren auch dort war. Ausser<strong>de</strong>m sagte er, dass ich von dort aus hohe<br />

Geldüberweisungen von meinem Konto in Feldkirch in Auftrag gegeben<br />

hatte und danach sofort nach Liechtenstein zurückgekehrt war.<br />

Postwen<strong>de</strong>nd hatte ich eine umfangreiche Anzeige erstattet, Fotos,<br />

Zeichnungen und ein Mo<strong>de</strong>ll für das Gericht anfertigen lassen.<br />

Daraufhin hätte die STA eine Untersuchung vorgenommen.<br />

Wortwörtlich sagte er auch, OZA- das er NICHT ausschliessen könne,<br />

dass sich meine Schil<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Verbrechen in Argentinien<br />

zugetragen haben könnten, sie aber lei<strong>de</strong>r keine Beweise gefun<strong>de</strong>n<br />

hätten -OZE.<br />

Wie Bitte? Eine Untersuchung? Welche Untersuchung? Wer hat wo, wie,<br />

was untersucht? Herr Wallner? Herr Haun? Keine „Beweise" gefun<strong>de</strong>n?<br />

Nach allem was <strong>de</strong>r STA und <strong>de</strong>m Gericht vorlagen! Klar, wer keine<br />

eigene Untersuchung macht, kann auch keine eigene Beweise fin<strong>de</strong>n. Ich<br />

kam aus <strong>de</strong>m Staunen nicht mehr raus. Jetzt, nach über 10 Jahren kommt<br />

die STA daher und versucht sich via Medieninterviews aus <strong>de</strong>m<br />

Schlamassel rauszure<strong>de</strong>n, während sie mit mir in dieser Zeit nie richtig<br />

„re<strong>de</strong>n" konnte! Was für eine Maskera<strong>de</strong>!<br />

Ein wenig zu spät, Herr Dr. Wallner, meinen sie nicht auch?<br />

Wenn Hans-Adam o<strong>de</strong>r die LGT die Wirklichkeit verdrehen, kann man<br />

das irgendwie noch nachvollziehen. Schliesslich geht es bei ihnen um ein<br />

Milliar<strong>de</strong>ngeschäft. Wenn aber <strong>de</strong>r leiten<strong>de</strong> Staatsanwalt, auf<br />

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