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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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<strong>Die</strong> konservative Hochrechnung auf alle Mandate ergab 500 Million<br />

Euro; eine Halbe Milliar<strong>de</strong> Euro. Eine hübsche Summe. Wie je<strong>de</strong>r etwas<br />

logisch <strong>de</strong>nken<strong>de</strong> Mensch nachvollziehen kann, war die I<strong>de</strong>e, <strong>de</strong>m<br />

Informanten etwas davon zu geben, nicht daneben. Wenn Deutschland,<br />

wo so viele Städte und Kommunen gähnend leere Kassen haben, auf<br />

Grund eines Einzelkämpfers zu min<strong>de</strong>stens einer Halben Milliar<strong>de</strong> Euro<br />

Einnahmen kommen kann, dann könnte man schon etwas "Kleingeld",<br />

ein paar Prozente <strong>de</strong>r Hochrechnung springen lassen. Nicht vergessen,<br />

es wären Einnahmen, die <strong>de</strong>m Staat rechtlich (schon lange) zustehen<br />

wür<strong>de</strong>n, aber ohne die <strong>Daten</strong> nicht Einkassierbar waren. Nicht das ich<br />

mich für die Annahme <strong>de</strong>r Millionenbelohnung (wie viele waren es noch<br />

mal genau?!) schämen wür<strong>de</strong>; die allermeisten Deutschen gönnen mir<br />

dies sicher. Zugegeben, es war für alle Beteiligten eine<br />

Hei<strong>de</strong>nüberraschung, als sich das amtliche Deutschland – incl.<br />

Finanzminister Steinbrück und Kanzlerin Merkel - dann zu einer<br />

offiziellen Zahlung bereit erklärte.<br />

Wie<strong>de</strong>r einmal war ein Quäntchen Glück mit dabei. Eine <strong>de</strong>r Prüfungen<br />

<strong>de</strong>r oben genannten 10 Prozent erbrachte auch <strong>de</strong>n ultimativen Beweis<br />

dafür, was man im Berliner Finanzministerium schon lange vermutete:<br />

Hans Eichels Steuer-Amnestie aus <strong>de</strong>m Jahre 2004 (und 2005) ging voll in<br />

die Hose. Von <strong>de</strong>n 150 hatten nur ganze zwei Stiftungen die Steuer-<br />

Amnestie zu Anlass genommen, sich mit Eichel zu versöhnen. Magere<br />

1,33 Prozent. Zugegeben, die Deutsche Steuer-Amnestie war nicht<br />

gera<strong>de</strong> sexy im Vergleich zu <strong>de</strong>r ungefähr gleichzeitig laufen<strong>de</strong>n<br />

Belgischen o<strong>de</strong>r Italienischen.<br />

Hans Eichel wollte 25 Prozent bis zum 31.12.'04 und dann 35 Prozent bis<br />

31.03.'05. Ganz klar zu viel für die Millionäre. Trotz<strong>de</strong>m stellte Hans<br />

Eichel täglich neue bunte leere Sparschweine auf seinem Bürotisch auf<br />

und schrie bis zur Heiserkeit: Steuer-Amnestie! Steuer-Amnestie!<br />

Offenbar waren seine Worte nicht ganz klar verständlich, <strong>de</strong>nn Klaus<br />

Zumwinkel & Co. verstan<strong>de</strong>n nur Steuer-Amnesie! Steuer-Amnesie!<br />

Einerseits hatte Deutschland also das Fiasko um die Steuer-Amnestie<br />

und an<strong>de</strong>rerseits tauchte da meine Wenigkeit auf und bot <strong>de</strong>n Deutschen<br />

Behör<strong>de</strong>n die einmalige Gelegenheit an, ein paar tausen<strong>de</strong> Mitbürgern<br />

von <strong>de</strong>r schlimmen Krankheit zu befreien. Es ist durchaus vorstellbar,<br />

dass die Kombination zwischen <strong>de</strong>m grassieren<strong>de</strong>n Steuer-Amnesievirus<br />

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