Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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weil ich wusste ja, ich habe ja nicht mehr Geld, aber vielleicht würde durch meine Situation das Resultat des Lügendetektors anders herauskommen und ich dadurch gefoltert werde. Ich habe dann wieder geweint und gesagt, dies ist alles was ich habe, und ich will hier nur raus. Der Knecht hat mich versucht zu beruhigen. Er war der Menschlichste von allen, wenn man es so nennen darf, und ich habe schon mal gehört und ich weiss, dass wenn gefangene Leute oder so westliche Gefangene über längere Zeit gefangen sind, versuchen sie halt an jeder Hoffnung, allem Positiven, wenn man es so nennen kann, jedem positiven Gedanken eines der Bewacher oder der Verbrecher, man versucht sich daran anzuhängen und das Menschliche zu sehen und man wünscht sich, dass es doch so Leute sind, wie Sie und ich zusammen und dass wir uns nie fähig sehen, so etwas anderen Menschen anzutun. Zudem wussten sie ganz genau, dass, wenn sie mir wieder falsche Informationen gaben und mir Angst machten, dass ich am Ende meiner Nerven war und dadurch noch mehr Angst hatte. Es kamen sehr oft Momente, wo man meine ganze Hand und beide Arme stark zitterten und ich konnte es nicht stoppen, dass sie zitterten. Also ich konnte auch nicht etwas in meine Hand nehmen oder so, sie zitterten einfach so stark, dass ich es nicht verstecken konnte und dummerweise zitterte ich um mein Leben und zitterte, weil ich Angst hatte, sie würden mir nicht glauben, dass ich die Wahrheit sage. Sie wiederum nahmen genau das Gegenteil an, nämlich dass wenn ich zitterte, sie vermuteten, dass ich so Angst hätte, weil ich nicht die Wahrheit gesagt hätte und nicht deshalb‚ weil sie mit der Folter gedroht hatten. Das ist die Ironie darin. Ich wartete und wartete und mir wurde schlecht, weil ich einfach nicht wusste, warum wir warteten. Auf einmal kam der Täter Helmut herein – mit etwas, ich habe es zuerst gar nicht gesehen - einem Kuvert, darin war ein Brief. Er sagte mir heuchlerisch: "Entschuldigung Heinrich, wir konnten dich nicht früher verlegen wegen den Söhnen von Mariano." Ich weiss genau, wenn Mariano so was sagt, ist es immer er selber, er schiebt gerne die Schuld auf andere Leute, weil "die Söhne von Mariano", die angeblich wirklich nichts wussten, sie haben nur die Befehle ausgeführt von Mariano, sie wussten angeblich nicht genau, warum‚ was, wieso, Geld und so. Die Söhne von Mariano eben, wollten, dass ich das 60

unterschreibe. Ich sagte: "Klar, ich unterschreibe alles, was mir vorgelegt wird, es ist mir Wurst." Wiederum musste ich mit Hilfe der zwei Wächter, dem Knecht und dem einen Sohn von Mariano, Marco, aufstehen. Sie haben mir unter die Arme gegriffen und mir das kleine Möbelstück gebracht, wo die rosarote Zeitung schon weg war, alles war eigentlich schon weg und ich musste dort auf der Rückseite des Kuvert wieder meine Unterschrift üben, damit es nicht verzittert ausschaute. Ich habe es gemacht und dann habe ich die Unterschrift auf ein maschinen geschriebenes Papier gesetzt, das, wie ich erkennen konnte, ungefähr die Abschrift von meinem handgeschriebenen Brief war, den Letzten, den ich geschrieben habe an, den an Bankdirektor Bröll in Feldkirch und die zusätzlichen Angaben, die darauf waren, waren eben Angaben mit Bankkonten und so, die ich selber nicht wusste, Kontos wohin das Geld hinkam. Ich glaube eine Überweisung würde auf ein Konto in Spanien gemacht, das der Firma gehört, einer Briefkastenfirma von Panama und es ist dieselbe alte Briefkastenfirma aus Panama, die heisst "Maritim Compania Naviera S.A." oder so ähnlich; die ist auch Besitzerin der Hazienda "Estanzia San Francisco", also der Farm San Francisco und das andere Konto war ein Geschäftskonto von Helmut Roegele. Ich habe es unterschrieben und dann musste ich wieder warten und wieder warten und der Knecht stand immer neben mir und machte einen Kreis um mich herum und machte mich ganz nervös. Der andere Sohn von Mariano, jeweils der Marco oder Mario, kamen abwechslungsweise zur Tür herein und flüsterten und standen drinnen vor der Tür und öffneten die Tür ganz wenig und schauten hinaus was vor sich ging und was nicht vor sich ging und so. Ich habe gedacht, die würden mir nur sagen, dass sie mich in Sicherheit bringen würden, aber in Wirklichkeit würden sie mich umbringen. Ich habe den Fax und den Brief unterschrieben und vielleicht hätten sie ja Glück gehabt und hätten das Geld so gekriegt, wie es von mir aufgesetzt wurde, weil wir alle noch nicht wussten, weder ich noch die andere Seite, dass es in dem spezifischen Fall, wie ich das Geld bei der BAWAG hatte, das Buch selber erforderlich war, das Sparbuch in dem das Geld verbucht war. 61

unterschreibe. Ich sagte: "Klar, ich unterschreibe alles, was mir<br />

vorgelegt wird, es ist mir Wurst." Wie<strong>de</strong>rum musste ich mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>r zwei Wächter, <strong>de</strong>m Knecht und <strong>de</strong>m einen Sohn von<br />

Mariano, Marco, aufstehen. Sie haben mir unter die Arme<br />

gegriffen und mir das kleine Möbelstück gebracht, wo die<br />

rosarote Zeitung schon weg war, alles war eigentlich schon weg<br />

und ich musste dort auf <strong>de</strong>r Rückseite <strong>de</strong>s Kuvert wie<strong>de</strong>r meine<br />

Unterschrift üben, damit es nicht verzittert ausschaute. Ich habe<br />

es gemacht und dann habe ich die Unterschrift auf ein maschinen<br />

geschriebenes Papier gesetzt, das, wie ich erkennen konnte,<br />

ungefähr die Abschrift von meinem handgeschriebenen Brief<br />

war, <strong>de</strong>n Letzten, <strong>de</strong>n ich geschrieben habe an, <strong>de</strong>n an<br />

Bankdirektor Bröll in Feldkirch und die zusätzlichen Angaben,<br />

die darauf waren, waren eben Angaben mit Bankkonten und so,<br />

die ich selber nicht wusste, Kontos wohin das Geld hinkam. Ich<br />

glaube eine Überweisung wür<strong>de</strong> auf ein Konto in Spanien<br />

gemacht, das <strong>de</strong>r Firma gehört, einer Briefkastenfirma von<br />

Panama und es ist dieselbe alte Briefkastenfirma aus Panama, die<br />

heisst "Maritim Compania Naviera S.A." o<strong>de</strong>r so ähnlich; die ist<br />

auch Besitzerin <strong>de</strong>r Hazienda "Estanzia San Francisco", also <strong>de</strong>r<br />

Farm San Francisco und das an<strong>de</strong>re Konto war ein<br />

Geschäftskonto von Helmut Roegele. Ich habe es unterschrieben<br />

und dann musste ich wie<strong>de</strong>r warten und wie<strong>de</strong>r warten und <strong>de</strong>r<br />

Knecht stand immer neben mir und machte einen Kreis um mich<br />

herum und machte mich ganz nervös. <strong>Der</strong> an<strong>de</strong>re Sohn von<br />

Mariano, jeweils <strong>de</strong>r Marco o<strong>de</strong>r Mario, kamen<br />

abwechslungsweise zur Tür herein und flüsterten und stan<strong>de</strong>n<br />

drinnen vor <strong>de</strong>r Tür und öffneten die Tür ganz wenig und<br />

schauten hinaus was vor sich ging und was nicht vor sich ging<br />

und so. Ich habe gedacht, die wür<strong>de</strong>n mir nur sagen, dass sie<br />

mich in Sicherheit bringen wür<strong>de</strong>n, aber in Wirklichkeit wür<strong>de</strong>n<br />

sie mich umbringen. Ich habe <strong>de</strong>n Fax und <strong>de</strong>n Brief<br />

unterschrieben und vielleicht hätten sie ja Glück gehabt und<br />

hätten das Geld so gekriegt, wie es von mir aufgesetzt wur<strong>de</strong>,<br />

weil wir alle noch nicht wussten, we<strong>de</strong>r ich noch die an<strong>de</strong>re Seite,<br />

dass es in <strong>de</strong>m spezifischen Fall, wie ich das Geld bei <strong>de</strong>r<br />

BAWAG hatte, das Buch selber erfor<strong>de</strong>rlich war, das Sparbuch in<br />

<strong>de</strong>m das Geld verbucht war.<br />

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