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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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nahm das Angebot an, da ich auch am selben Tag wie<strong>de</strong>r nach Zürich<br />

wollte. Ansonsten hätte ich <strong>de</strong>n Zug genommen.<br />

Auf <strong>de</strong>r Fahrt schwelgten wir in Erinnerungen über die Zeit in Holland<br />

und die makabere Fahrt am 1. Juli 2003. Es war kaum zu glauben, dass<br />

seit dieser Reise mehr als drei Jahre vergangen waren. Er schil<strong>de</strong>rte mir<br />

nochmals, weil ich gezielt danach gefragt hatte, was alles so in <strong>de</strong>r KKZ<br />

und sonst noch alles im 2003 in Vaduz geschehen war. Er erzählte auch<br />

von seinen äusserst schwierigen Beratungsbemühungen mit <strong>de</strong>n<br />

Hochwohlgeborenen. Ich sagte dazu nur, dass Hans-Adams<br />

unvorstellbare Beratungsresistenz kein Geheimnis wäre.<br />

Er und seine Familie leben oft noch in einer Märchenwelt, sagte <strong>de</strong>r<br />

Professor. Mit <strong>de</strong>r Realität und Wertvorstellungen <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen<br />

Menschen kann o<strong>de</strong>r will sich <strong>de</strong>r Liechtensteiner A<strong>de</strong>l nicht<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzten, beziehungsweise abfin<strong>de</strong>n, war mein<br />

Schlusskommentar dazu. Mir war klar, dass dies das letzte Mal sein<br />

wür<strong>de</strong>, wo ich mich mit <strong>de</strong>m Professor treffen wollte.<br />

In Zürich angekommen, bedankte ich mich bei ihm für Alles was ich von<br />

ihm (über mich) lernen konnte und verabschie<strong>de</strong>te mich mit festem<br />

Hän<strong>de</strong>druck. Er musste noch weiter nach Basel fahren. Ich wünschte ihn<br />

und seiner Familie alles Glück. Gute Reise Herr Professor. Ebenfalls Herr<br />

Kieber. Ich habe <strong>de</strong>n Professor seit damals nie wie<strong>de</strong>r gesehen.<br />

Dass es noch mal zu einem Treffen mit <strong>de</strong>m Bankdirektor kam, war auch<br />

nicht geplant. Im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Projekten meines<br />

Generalstabsplans hatte ich ein, zwei Fragen, die nur er beantworten<br />

konnte. Selbstverständlich wusste we<strong>de</strong>r er noch irgendjemand an<strong>de</strong>rs<br />

von meinen Fein<strong>de</strong>n, dass es einen solchen Plan überhaupt gab.<br />

Ich rief ihn auf seinem Handy an und fragte, ob er zufällig in absehbarer<br />

Zeit in St. Gallen wäre. Ich wür<strong>de</strong> gerne mit ihm auf einen Kaffee<br />

zusammensitzen. Er freute sich über meinen Anruf und da er oft in St.<br />

Gallen war (was ich wusste), könnten wir uns ein paar Tage sehen. Ich<br />

schlug vor, uns in <strong>de</strong>m spanischen Restaurant in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s<br />

berühmten Klosters zu treffen.<br />

Pünktlich wie immer war er eingetroffen. Wir unterhielten uns über die<br />

LGT und er erzählte mir, dass mein Ex-Boss entwe<strong>de</strong>r die Firma schon<br />

verlassen hatte, o<strong>de</strong>r im Begriff war es bald zu tun. So wie ich zwischen<br />

<strong>de</strong>n Zeilen hören konnte, hatte die LGT sich mit Feuerstein überworfen.<br />

Das ganze Thema mit <strong>de</strong>n entwen<strong>de</strong>ten Treuhanddaten hätte auch eine<br />

Rolle gespielt. Feuerstein wur<strong>de</strong> dann gegen En<strong>de</strong> 2006 ein Direktor<br />

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