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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Schreibens nicht die nötigen Detailkenntnisse hatte, um irgendjemand<br />

gross aufzuschrecken, wür<strong>de</strong> er mich (und meine Familie) in grosse<br />

Gefahr bringen. Er hätte mir doch versprochen, sich nichts und aber<br />

auch nichts zu merken und schon gar nicht auf die saublö<strong>de</strong> I<strong>de</strong>e zu<br />

kommen, über <strong>de</strong>n Inhalt unserer Treffen eine Kurzfassung zu machen<br />

und diese irgendwelchen Behör<strong>de</strong>n zukommen zu lassen. Ob er <strong>de</strong>nn<br />

noch geistig auf <strong>de</strong>r Höhe wäre, fragte ich zum Schluss. Ich schrieb auch,<br />

dass ich sicher wäre, dass <strong>de</strong>r Verlag nichts von <strong>de</strong>m allen wusste. Was<br />

auch so war.<br />

Theo hatte mir geantwortet, dass <strong>de</strong>r Verlag ohne die <strong>Daten</strong> nichts<br />

unternehmen wür<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> Gruppe KOSMOS möchte aber dringend die<br />

Wahrheit vorzeigen. Auf meine Frage, ob er diesen Brief schon<br />

abgeschickt hatte, reagiert er erst gar nicht. Am Schluss flehte er mich<br />

fast an, <strong>de</strong>r Allgemeinheit <strong>de</strong>n Gefallen zu tun. Ich bin ihm nicht böse. Er<br />

wusste ja nichts von <strong>de</strong>r gigantischen Tragödie, die sich vor, während<br />

und nach seiner Zeit mit mir abspielte. Etwas sauer, aber immer noch<br />

nicht böse war ich auch dann, als wie<strong>de</strong>r ein paar Wochen später, als ich<br />

eine Kontrolle <strong>de</strong>s Emailkonto durchführte, eine Email in <strong>de</strong>r<br />

Eingangsbox war, die nicht von ihm kam.<br />

Zur Erinnerung, ich hatte dieses Emailkonto nur für <strong>de</strong>n spezifischen<br />

Gebrauch für <strong>de</strong>n Kontakt mit Theo (und allenfalls mit <strong>de</strong>m Verlag, was<br />

nicht aktiviert wur<strong>de</strong>) eingerichtet. Ich öffnete das neue Email (wie<br />

immer in gesicherter Umgebung) und musste schon wie<strong>de</strong>r fluchen.<br />

Verdammt noch mal! Warum, warum musste dies mir wie<strong>de</strong>r passieren.<br />

Theo hatte einer Drittperson nicht nur sichtbar meine eigentlich geheime<br />

Emailadresse mitgeteilt, son<strong>de</strong>rn auch noch meinen, wenn auch falschen,<br />

Namen mitgeliefert.<br />

<strong>Die</strong> Mail war von einem Fernsehjournalisten verfasst. Zumin<strong>de</strong>st gab er<br />

sich als solchen aus. Er nannte seinen vollen Namen und er schrieb, dass<br />

er schon mehrere Dokumentarfilme über grosse Wirtschaftskrimis<br />

gedreht hätte. Er hätte meine Emailadresse von Theo erhalten. Er müsste<br />

sich mit mir dringend treffen. Ob ich ihn auf die unten stehen<strong>de</strong><br />

Nummer anrufen könnte, fragte er mich. Auch das noch, dachte ich mir.<br />

Mir bleibt auch nichts erspart. Mein Vertrauen in Theo & Co. war dahin.<br />

Ich konnte unmöglich, selbst wenn ich wollte, nach diesen<br />

Begebenheiten weiter mit ihnen re<strong>de</strong>n. Scha<strong>de</strong> eigentlich.<br />

Es erübrigt sich zu erwähnen, dass ich nie wie<strong>de</strong>r irgendjeman<strong>de</strong>n von<br />

diesem Emailkonto geschrieben hatte. Auf diesen Schreck hin musste ich<br />

am selben Abend erst mal eine meiner Lieblingsspeise kochen:<br />

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