Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
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herum aufgestellt und die drei neuen Herren warteten ungeduldig, auf das was jetzt kommen sollte. Ich zeigte die verdeckte Version der Daten und eröffnete die Fragerunde. Beides, zuerst der Hauptvermögenstransfer in hoher zweistelliger Millionenhöhe und die nachfolgenden, über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren verteilten hohen Millionensummen wurden nach einem sehr ausgefeilten Plan durch die Gesellschaften geschleust. Es wurden so viele Hindernisse eingebaut, damit es sehr schwer sein würde, (rückwirkend) das Gesamtkunstwerk zu erkennen. Ausser man hatte die Daten, wie ich sie hatte und, was immer sehr wichtig war, man wusste sie zu interpretieren. Der bei diesem Kundenkreis angewendete Plan war zwar überaus raffiniert; aber dasselbe Muster hatte ich schon bei einem US-Kunden, einem spanischen sowie einem französischen Kunden dokumentiert gesehen. Für das fertige Bild des Puzzles bei diesem Fall fehlten mir zwar ein paar Teile. Aber bitte, welche Bedeutung hatten schon zehn vermisste Stücke in einem 1000-Teile- Puzzles. Zudem wusste ich, wo man die fehlenden Teile finden würde. Dafür müsste ich aber noch bei der Treuhand arbeiten, was ja bekanntlich nicht mehr der Fall war. Mittels eines Gerichtsbeschluss würde man die Herausgabe der fehlenden Dokumente erzwingen können - in einem normalen Land. Für die Beweiskraft der Daten waren die zehn Stücke irrelevant. Mit Begeisterung und Staunen hatten die Besucher den Hintergrunderklärungen zu jedem einzelnen Dokument gelauscht. Fast alle Fragen konnte ich beantworten. Die fünf Herren dachten eine lange Zeit über die Möglichkeiten nach, wie man die Daten den Untersuchungsbehörden übergeben könnte, ohne dass die Feinde am Ende auf mich als Quelle kommen würden. Es war praktisch unmöglich diese Nuss zu knacken. Eine Idee war, gezielte Gerüchte zu streuen, dass bei einer der vielen (in die Millionenschieberei) involvierten Banken das Leck gewesen wäre. Geht nicht, sagte ich sofort. Man kann nicht das Bündel Daten veröffentlichen und dann Gerüchte streuen, dass eine der Banken die Daten "verloren" hätte oder durch ein internes Leck verraten wurden. Weniger die Öffentlichkeit, aber sicher die Feinde würden sofort erkennen können, dass die "beschuldigte" Bank unmöglich die Quelle oder das Leck sein kann. Die Bank konnte nämlich das Gesamtbündel an Daten gar nie besessen haben. Sondern nur jene Unterlagen, die im Zusammenhang mit Transaktionen aus ihrem Haus stammen. Ist mehr 584
als eine Bank involviert (wie in diesem Fall), dann wüsste eine Bank alleine nie wie das Gesamtbild ausgesehen hatte. Dann kam einer vom Verlag mit der Idee, nur vereinzelte Dokumente in die Öffentlichkeit zu streuen. Funktioniert auch nicht, erwiderte ich. Nur bei der Treuhandfirma, die die Lösung ausgebrütet, geprüft und exekutiert hatte (und oft auch die Spuren danach eliminiert, wenn man ihnen nicht zuvorkommt), nur bei ihnen ist das Gesamtbild vorhanden. Das ist ja gerade der grosse Vorteil für die Treuhandfirmen, erklärte ich ihnen. Und für die ultimative juristische Beweisführung ist das Gesamtbild zwingend notwendig. Wenn das nicht unser Ziel ist, dann können wir die Übung gleich abblasen, sagte ich. Klar, die Banken müssen auch in der "Schweiz" dem Sorgfaltspflichtgesetzt genügen. Aber die Treuhänder können immer noch die Banken austricksen. Sowieso, das Treuhandbüro würde erst gar nicht eine Bank für die Transaktionen aussuchen, von der sie vorher schon weiss, dass sie zu viele Fragen über die Zahlungen stellen würde. Einer der Herren machte sich Hoffnungen, dass wenn man ein paar Dokumente mehr veröffentlichen würde, der Rest automatisch freiwillig folgen würde und man dann das Gesamtbild zusammen hätte. Funktioniert leider auch nicht, jammerte ich. Ganz, ganz selten kommt es vor, dass auf Grund vereinzelter Beweise, die in der Öffentlichkeit herumfliegen, auf einmal eine Bank oder ein Treuhand freiwillig sich zur Aufklärung des Verbrechens aufraffen würde. Wenn es nicht gerade einen (von der Weltgemeinschaft geächteten) Diktator betreffen würde, dann - Gott behüte - würde so etwas in "Genf" nie jemand tun. Man muss schliesslich seinen Ruf bewahren. Im Glauben, dass in Genf die Zentrale des Verbrechens war, meinte Alfred, dass das Untersuchungsrichteramt dort doch sicher eine Herausgabe der fehlenden Dokumente erzwingen könnte. Ja, in Genf vielleicht, dachte ich mir und sagte (in Gedanken an die Verhältnisse in Vaduz): Wenn die Bank, und vor allem die Treuhand genug Vorwarnzeit hat, dann vernichtet sie das Belastungsmaterial, gesetzliche Aufbewahrungsfrist hin oder her. Oder wenn dies nicht geht, dann tauscht sie zumindest - übrigens eine geniale Idee - den ultimativen wirtschaftlichen Berechtigten am Ende der Kette aus, klärte ich die Jungs auf. Dies ist in diesem Fall kein Problem, da der Hauptvermögenstranfer ganz und die Verteilung der Millionen mehrheitlich immer nur über Konten in Namen der eingesetzten (und vorgeschobenen) Gesellschaften gelaufen waren. Weiters ist der Austausch (oder auch Vertausch) von Daten immer dann 585
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Geht nicht, sagte ich sofort. Man kann nicht das Bün<strong>de</strong>l <strong>Daten</strong><br />
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Weniger die Öffentlichkeit, aber sicher die Fein<strong>de</strong> wür<strong>de</strong>n sofort<br />
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