Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

Wirtschaftskrimi verwickelt waren, beeindruckt. Er konnte mir viel zu den aktuellen und der Allgemeinheit nicht bekannten Fakten erzählen. Ich zog meinen Zettel aus der Tasche und erklärte ihm die Transaktionen ohne die Namen der Stiftungen etc. zu nennen. Er war zugleich geschockt und erfreut. Er und seine Leute hatten ein solches Verbrechen als Ausgangspunkt im Hintergrund schon lange vermutet. Er wollte unbedingt die Daten sehen. Ich erzählte ihm in Umrissen wie ich zu den Daten gekommen war. Ich fragte ihn, ob er eine gute Idee wüsste, wie man die Daten ohne die Gefährdung meiner Person (und der meiner imaginären Frau plus Kind) der Öffentlichkeit zeigen könnte. Er hatte dafür keine Lösung zur Hand, würde aber darüber nachdenken. Es stellte sich heraus, dass er mehr Angst vor mir hatte, als ich Befürchtungen wegen dem Treffen hatte. Da er in dieser Sache bei den "Feinden" (den im Ausland Angeklagten) bekannt wäre, so hätte er für einen Moment befürchtet, dass diese ihm eine Falle (in Zürich) stellen würde. Wir mussten beide laut lachen. Wenn der wüsste - ich hatte ein Heer von Feinden, dachte ich. Weil seine Frau so sehr wegen seiner Reise in die Schweiz besorgt war, hätte er ihr versprechen müssen, einen weiteren Mitarbeiter der Gruppe KOSMOS mit nach Zürich zu nehmen. Da ich aber ausdrücklich auf ein Treffen unter vier Augen bestanden hatte, wäre dieser Mann im Hotel zurückgeblieben und würde dort auf ihn warten. Ob ich diesen kennen lernen wollte, fragte er mich. Nein, im Moment nicht. Danke. Ich sagte ihm, dass ich ihm beim nächsten Treffen die Daten zeigen könnte. Freilich nur mit gewissen Stellen in den Dokumenten verdeckt. Und nur auf meinem Computer. Nicht das die Schlaumeier auf die Idee kommen und während wir uns die Daten auf ihrem Computer ansehen, sie klammheimlich eine Kopie des Inhalts meiner CD erstellen. Er akzeptierte dies und sagte, dass er nach Hause zurückkehren würde und nach einer Lösung suchen würde. Er bezahlte die Rechnung und wir verabschiedeten uns. Vorher musste er mir ganz fest versprechen, dass er mit niemanden über die Treffen von Heute reden würde. Mit Ausnahme seines Büropartners, der ja eh schon mit ihm in Zürich war. Nennen wir ihn mal Udo. Das 1. Treffen war also gut über die Bühne gegangen. Wir blieben via Email in Kontakt und ich willigte für ein zweites Treffen ein, diesmal auch mit Udo. Da ich versprochen hatte, die Daten zu zeigen, hatte ich eine Möglichkeit ausgekundschaftet, wo ich meinen Laptop und die gebrannte CD mit der verdeckten Version zwischenlagern konnte. Ich 578

wollte diese Sachen nicht bei der Begrüssung zum zweiten Treffen bei mir haben. Sicher ist sicher. Nachdem Theo mir den Ort des nächsten Treffens vorgeschlagen hatte und ich damit einverstanden war, machte ich mich der spezifischen Umgebung kundig. Einige Tage später kamen Theo und Udo wieder nach Zürich. Wir trafen uns im von Theo vorgeschlagenen Luxushotel Baur au Lac, nahe dem Zürichsee. Ein edles Haus. Ich trug nichts ausser etwas Bargeld bei mir. Meinen Rucksack mit dem Computer und der CD hatte ich eine Stunde vor dem Treffen in einem 24-Stunden-Schliessfach am nächstgelegen SBB-Bahnhof, dem Bahnhof Enge deponiert. Udo war genau so angenehm wir Theo. Wir sassen in einer ruhigen Ecke in der Nähe der Lobby und plauderten über dies und das. Sie hatten sofort gesehen, dass ich ohne Gepäck, also ohne Computer gekommen war. Sie sagten aber nichts. Wieder hatte ich meinen Zettel wie beim 1. Treffen bei mir. Nachdem ich mich sicher genug gefühlt hatte, verabschiedete ich mich plötzlich und sagte ihnen, dass sie sich nicht vom Fleck bewegen sollen; ich wäre in 15 Minuten wieder da. Ich rannte durch die Rückseite des Hotels raus und über diverse Strassenzüge, die ich mir vorher auswendig gelernt hatte, rüber zum Bahnhof. Es war schon dunkel und es regnete leicht. Ich nahm den Laptop und die CD raus und nahm eine andere Strecke zurück zum Hotel. Ich wollte nicht mit ihnen in ein Zimmer gehen, um die Daten anzusehen. Ich fand es besser, immer eine vertraute Fluchtroute vor Augen zu haben. Ein Tisch im Salon würde mir besser gefallen, sagte ich. Mit Gesicht zur Türe, beziehungsweise dem Gang und Theo und Udo mit dem Rücken dorthin. Wir fanden eine passende Sitzgelegenheit und ich steckte das Stromkabel ein und legte die CD ein. Beide Herren hatten eine günstige Position eingenommen, so dass sie vom Bildschirm gut ablesen konnten. Ich mahnte die zwei ja nichts aufzuschreiben oder sich zu merken. Sie nickten beide mit dem Kopf und sagten Ja, natürlich. Ich führte die Herren einmal durch die Datensammlung der betroffenen Gesellschaften. Sie konnten gleich erkennen, dass die Daten nicht nur das bestätigen, was in ihrer Heimat seit Jahren bloss gerüchteweise durch die Flure flog, sondern dass das Ausmass noch viel schlimmer war. Jetzt verstanden sie zu 100 %, dass ich sehr um meine Sicherheit besorgt war. Und dies nicht wegen der LGT & Hans-Adam; davon 579

wollte diese Sachen nicht bei <strong>de</strong>r Begrüssung zum zweiten Treffen bei<br />

mir haben. Sicher ist sicher.<br />

Nach<strong>de</strong>m Theo mir <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>s nächsten Treffens vorgeschlagen hatte<br />

und ich damit einverstan<strong>de</strong>n war, machte ich mich <strong>de</strong>r spezifischen<br />

Umgebung kundig. Einige Tage später kamen Theo und Udo wie<strong>de</strong>r<br />

nach Zürich. Wir trafen uns im von Theo vorgeschlagenen Luxushotel<br />

Baur au Lac, nahe <strong>de</strong>m Zürichsee. Ein edles Haus. Ich trug nichts ausser<br />

etwas Bargeld bei mir. Meinen Rucksack mit <strong>de</strong>m Computer und <strong>de</strong>r CD<br />

hatte ich eine Stun<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>m Treffen in einem 24-Stun<strong>de</strong>n-Schliessfach<br />

am nächstgelegen SBB-Bahnhof, <strong>de</strong>m Bahnhof Enge <strong>de</strong>poniert.<br />

Udo war genau so angenehm wir Theo. Wir sassen in einer ruhigen Ecke<br />

in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Lobby und plau<strong>de</strong>rten über dies und das. Sie hatten<br />

sofort gesehen, dass ich ohne Gepäck, also ohne Computer gekommen<br />

war. Sie sagten aber nichts. Wie<strong>de</strong>r hatte ich meinen Zettel wie beim 1.<br />

Treffen bei mir. Nach<strong>de</strong>m ich mich sicher genug gefühlt hatte,<br />

verabschie<strong>de</strong>te ich mich plötzlich und sagte ihnen, dass sie sich nicht<br />

vom Fleck bewegen sollen; ich wäre in 15 Minuten wie<strong>de</strong>r da.<br />

Ich rannte durch die Rückseite <strong>de</strong>s Hotels raus und über diverse<br />

Strassenzüge, die ich mir vorher auswendig gelernt hatte, rüber zum<br />

Bahnhof. Es war schon dunkel und es regnete leicht. Ich nahm <strong>de</strong>n<br />

Laptop und die CD raus und nahm eine an<strong>de</strong>re Strecke zurück zum<br />

Hotel.<br />

Ich wollte nicht mit ihnen in ein Zimmer gehen, um die <strong>Daten</strong><br />

anzusehen. Ich fand es besser, immer eine vertraute Fluchtroute vor<br />

Augen zu haben. Ein Tisch im Salon wür<strong>de</strong> mir besser gefallen, sagte ich.<br />

Mit Gesicht zur Türe, beziehungsweise <strong>de</strong>m Gang und Theo und Udo<br />

mit <strong>de</strong>m Rücken dorthin. Wir fan<strong>de</strong>n eine passen<strong>de</strong> Sitzgelegenheit und<br />

ich steckte das Stromkabel ein und legte die CD ein. Bei<strong>de</strong> Herren hatten<br />

eine günstige Position eingenommen, so dass sie vom Bildschirm gut<br />

ablesen konnten.<br />

Ich mahnte die zwei ja nichts aufzuschreiben o<strong>de</strong>r sich zu merken. Sie<br />

nickten bei<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Kopf und sagten Ja, natürlich. Ich führte die<br />

Herren einmal durch die <strong>Daten</strong>sammlung <strong>de</strong>r betroffenen<br />

Gesellschaften. Sie konnten gleich erkennen, dass die <strong>Daten</strong> nicht nur<br />

das bestätigen, was in ihrer Heimat seit Jahren bloss gerüchteweise<br />

durch die Flure flog, son<strong>de</strong>rn dass das Ausmass noch viel schlimmer<br />

war. Jetzt verstan<strong>de</strong>n sie zu 100 %, dass ich sehr um meine Sicherheit<br />

besorgt war. Und dies nicht wegen <strong>de</strong>r LGT & Hans-Adam; davon<br />

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