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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Wirtschaftskrimi verwickelt waren, beeindruckt. Er konnte mir viel zu<br />

<strong>de</strong>n aktuellen und <strong>de</strong>r Allgemeinheit nicht bekannten Fakten erzählen.<br />

Ich zog meinen Zettel aus <strong>de</strong>r Tasche und erklärte ihm die Transaktionen<br />

ohne die Namen <strong>de</strong>r Stiftungen etc. zu nennen. Er war zugleich<br />

geschockt und erfreut. Er und seine Leute hatten ein solches Verbrechen<br />

als Ausgangspunkt im Hintergrund schon lange vermutet. Er wollte<br />

unbedingt die <strong>Daten</strong> sehen. Ich erzählte ihm in Umrissen wie ich zu <strong>de</strong>n<br />

<strong>Daten</strong> gekommen war. Ich fragte ihn, ob er eine gute I<strong>de</strong>e wüsste, wie<br />

man die <strong>Daten</strong> ohne die Gefährdung meiner Person (und <strong>de</strong>r meiner<br />

imaginären Frau plus Kind) <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zeigen könnte. Er hatte<br />

dafür keine Lösung zur Hand, wür<strong>de</strong> aber darüber nach<strong>de</strong>nken.<br />

Es stellte sich heraus, dass er mehr Angst vor mir hatte, als ich<br />

Befürchtungen wegen <strong>de</strong>m Treffen hatte. Da er in dieser Sache bei <strong>de</strong>n<br />

"Fein<strong>de</strong>n" (<strong>de</strong>n im Ausland Angeklagten) bekannt wäre, so hätte er für<br />

einen Moment befürchtet, dass diese ihm eine Falle (in Zürich) stellen<br />

wür<strong>de</strong>. Wir mussten bei<strong>de</strong> laut lachen. Wenn <strong>de</strong>r wüsste - ich hatte ein<br />

Heer von Fein<strong>de</strong>n, dachte ich. Weil seine Frau so sehr wegen seiner Reise<br />

in die Schweiz besorgt war, hätte er ihr versprechen müssen, einen<br />

weiteren Mitarbeiter <strong>de</strong>r Gruppe KOSMOS mit nach Zürich zu nehmen.<br />

Da ich aber ausdrücklich auf ein Treffen unter vier Augen bestan<strong>de</strong>n<br />

hatte, wäre dieser Mann im Hotel zurückgeblieben und wür<strong>de</strong> dort auf<br />

ihn warten. Ob ich diesen kennen lernen wollte, fragte er mich. Nein, im<br />

Moment nicht. Danke.<br />

Ich sagte ihm, dass ich ihm beim nächsten Treffen die <strong>Daten</strong> zeigen<br />

könnte. Freilich nur mit gewissen Stellen in <strong>de</strong>n Dokumenten ver<strong>de</strong>ckt.<br />

Und nur auf meinem Computer. Nicht das die Schlaumeier auf die I<strong>de</strong>e<br />

kommen und während wir uns die <strong>Daten</strong> auf ihrem Computer ansehen,<br />

sie klammheimlich eine Kopie <strong>de</strong>s Inhalts meiner CD erstellen.<br />

Er akzeptierte dies und sagte, dass er nach Hause zurückkehren wür<strong>de</strong><br />

und nach einer Lösung suchen wür<strong>de</strong>. Er bezahlte die Rechnung und<br />

wir verabschie<strong>de</strong>ten uns. Vorher musste er mir ganz fest versprechen,<br />

dass er mit nieman<strong>de</strong>n über die Treffen von Heute re<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Mit<br />

Ausnahme seines Büropartners, <strong>de</strong>r ja eh schon mit ihm in Zürich war.<br />

Nennen wir ihn mal Udo.<br />

Das 1. Treffen war also gut über die Bühne gegangen. Wir blieben via<br />

Email in Kontakt und ich willigte für ein zweites Treffen ein, diesmal<br />

auch mit Udo. Da ich versprochen hatte, die <strong>Daten</strong> zu zeigen, hatte ich<br />

eine Möglichkeit ausgekundschaftet, wo ich meinen Laptop und die<br />

gebrannte CD mit <strong>de</strong>r ver<strong>de</strong>ckten Version zwischenlagern konnte. Ich<br />

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