Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
Es dauerte nicht lange, da erhielt ich eine Antwort von ihm. Die Gruppe KOSMOS war sehr an einem Treffen interessiert. Ich hatte mir eine Liste der möglichen Orte erstellt, wo ich mich mit ihnen Treffen würde. Ich bestand darauf, zum ersten Meeting mich nur mit einer Person, dem Leiter zu treffen. Es sollte ja keine Party werden. Meinem vielleicht etwas überdosiertem Misstrauen entsprechend, hatte ich dafür das Thermalbad Bad Zurzach in der Schweiz, nahe der Grenze ausgesucht. Gespräche nur mit Badehose bekleidet mögen zwar etwas zu intim erscheinen, aber mir war es wichtiger, dass mein Gegenüber keine elektronischen Aufnahmegeräte verdeckt mit sich tragen könnte. So bat ich ihn eine Badehose mitzubringen, ohne ihm mitzuteilen warum und wohin die Reise gehen würde. Nach ein paar weiteren Emails, nachdem ich etwas Vertrauen fassen konnte, verwarf ich die Idee mit dem Kurhaus/ Thermalbad dann wieder. Innerhalb von 6 Monaten gab es drei Treffen. Alle fanden in Zürich statt. Der Geschäftsleiter, nennen wir ihn mal Theo, hatte mir ein Foto von sich per Email zu gesandt. Ich hatte darum gebeten, damit ich ihn erkennen konnte. Wenn ich so zwischen seinen Zeilen las, bemerkte ich eine gewisse Unsicherheit von seiner Seite. Seine Identität und sein Gesicht waren ja kein Geheimnis mehr. Von mir wusste er praktisch nichts. Wir vereinbarten, uns in Zürich zu treffen. Er soll alleine kommen. Er würde mit dem Flugzeug eintreffen. Einen Tag vor Ankunft soll er mir den Namen seines Hotels per Email mitteilen. Ich würde ihn dann dort anrufen. Ein Anruf in seiner Heimat, egal ob im Büro oder zu Hause wollte ich nicht. Für das erste Meeting hatte ich keine Daten mitgenommen und teilte ihm dies durch die Blume auch mit. Ein Sicherheitsproblem weniger für mich. Ein öffentlicher Platz/ Ort für ein erstes Aufeinanderstossen bei einem solchem Meeting ist immer eine gute Idee. Ich hatte eine kleine Befürchtung, dass er mit einer unsichtbaren Horde zum Treffen erscheinen könnte. Sollte man sich nicht sympathisch sein, könnten sich unsere Wege gleich trennen. Zudem würde dies auch ihm ein Gefühl der Sicherheit geben. Ich suchte mir den Paradeplatz mitten in der Bahnhofstrasse in Zürich aus. Ich hatte natürlich den Heimvorteil, da ich das Gebiet seit meiner Jugend gut kenne. Aus taktischen Überlegungen teilte ich ihm mit, dass wir uns nach einer kurzen Begrüssung ins Restaurant im 1. Stock des berühmten Café Sprüngli an demselben Platz zum Gespräch begeben würden. Ich 576
eservierte sogar einen Tisch auf seinen Namen dort (und teilte dies ihm mit). In Wahrheit wollte ich das Gespräch nicht dort, sondern ca. 300 Meter weiter weg in einem kleinen, überschaubaren Gourmetrestaurant abhalten. Dies einfach darum, um ihm keine Gelegenheit zu geben, mich während des Gesprächs zu "überraschen", sollte er doch einen Schatten aus dem Ausland mitbringen und diesen im Sprüngli (vorher) platzieren. Ich hatte selbst für den Fall vorgesorgt, wenn ein Schattenmann auch noch schnell zu Fuss sein würde. Um es diesem so richtig zu versalzen, hatte ich vor, zuerst eine Tramfahrt mit Theo zu unternehmen. Einen ganzen Rundkurs, inklusive 2 bis 3 Mal umsteigen. Die Nachhut würde es extrem schwierig haben uns zu folgen, ohne dass ich es merken würde. Selbstverständlich würde ich die Augen wie ein Adler scharf stellen und die Ohren wie ein Luchs spitzen. Die Tickets für das Tram würde ich schon vorher für uns beide kaufen (Nicht dass wir noch als Schwarzfahrer erwischt werden. Noch dazu würde ich keinen Ausweis auf mir tragen). Für das Treffen hatte ich mir die Eckdaten aus dem Kundendossier der betroffenen Briefkastenfirmen auf einen kleinen Zettel notiert. Diese wollte ich mit ihm besprechen und dann seine Detailkenntnis zum Gerichtsfall im Ausland mir anhören. Als dann endlich der grosse Tag anbrach, war ich schon ganz aufgeregt. Ich rief ihn in seinem Hotel an und alles lief wie am Schnürchen. Niemand hatte uns verfolgt und ausser uns hielt sich nur ein älteres Paar zu dieser Stunde im Restaurant auf. Ich bat ihn mir seinen Ausweis zu zeigen. Ich hatte ihn zwar vom Gesicht her erkannt. Aber wer weiss, vielleicht wäre er nicht der "Theo" den ich im Kopf und angeschrieben hatte. In seinem Ausweis stand dann aber "Theo" drin. Er war ein sehr angenehmer und intelligenter Meister seines Fachs. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut. Das ich ein Schweizer wäre, hatte er mir sofort abgenommen. Durch ständiges Hochdeutschreden war ich bemüht, meinen sonst hörbaren Ostschweizer Akzent (nur ein Kenner kann zwischen dem Ostschweizer und Liechtensteiner Dialekt unterscheiden) zu verstecken. Er konnte einige Worte auf Französisch die ich elegant auf Französisch entweder erwiderte oder mit einem langen Satz beantwortete. Er erzählte mir von seiner Familie und was alles in seiner Heimat so abläuft. Er war von meinem Detailwissen über die Personen, die in den 577
- Seite 526 und 527: Es hatte auf Schloss Vaduz wegen de
- Seite 528 und 529: Brief an Hans-Adam formulieren. War
- Seite 530 und 531: als ich in einem der pompösen Sitz
- Seite 532 und 533: Gangster Helmut anrufen soll. Besse
- Seite 534 und 535: Rechtsmittel zulässig. Das letzte
- Seite 536 und 537: Empfehlungen des Gerichts pfeifen u
- Seite 538 und 539: 2003 die Justiz nicht der Inkompete
- Seite 540 und 541: Als ich zum vereinbarten Treffpunkt
- Seite 542 und 543: hin eine Kopie des Schreiben der Se
- Seite 544 und 545: würde. Ob ich nun einen Eintrag im
- Seite 546 und 547: falsches Spiel herausgestellt. Fast
- Seite 548 und 549: sagte ich wörtlich. Im Gegenteil,
- Seite 550 und 551: Ein andermal dachte ich, dass er vi
- Seite 552 und 553: Lösung für einen komplizierten, a
- Seite 554 und 555: Zusätzlich kamen dann ab Januar 20
- Seite 556 und 557: Dieser Faktor war eine brillante Ko
- Seite 558 und 559: Meine Idee war, dieses Mal der Staa
- Seite 560 und 561: Interpretation angeblich schon lang
- Seite 562 und 563: Nach kurzen Abklärungen hatte ich
- Seite 564 und 565: tippen, dann hätten sie ein weiter
- Seite 566 und 567: Am Donnerstag, den 17.11. wartete i
- Seite 568 und 569: Niemand von denen will den gut beza
- Seite 570 und 571: Aber eben: "Hans-Adam wird’s scho
- Seite 572 und 573: Ort mit den bestgehüteten Geheimni
- Seite 574 und 575: 1. Name: aus Heinrich wurde Marcel.
- Seite 578 und 579: Wirtschaftskrimi verwickelt waren,
- Seite 580 und 581: wussten sie ja nichts. Es war die m
- Seite 582 und 583: Nachrichten mit, als er mir bericht
- Seite 584 und 585: herum aufgestellt und die drei neue
- Seite 586 und 587: sehr, sehr einfach, wenn die Treuha
- Seite 588 und 589: Originaldokument. Natürlich hatte
- Seite 590 und 591: Schreibens nicht die nötigen Detai
- Seite 592 und 593: KAPITEL 30 Afrikanische Hitze Von d
- Seite 594 und 595: "Gerechtigkeitspfeife", die mir Han
- Seite 596 und 597: psychologisch begutachten zu lassen
- Seite 598 und 599: nahm das Angebot an, da ich auch am
- Seite 600 und 601: erlebt und gemacht hatte. Im Moment
- Seite 602 und 603: Liechtenstein überrascht. Vorstell
- Seite 604 und 605: Sollte ich die Daten übergeben. Di
- Seite 606 und 607: über allgemeine und spezifische Ba
- Seite 608 und 609: Vor der Kontaktaufnahme mit dem BND
- Seite 610 und 611: Die konservative Hochrechnung auf a
- Seite 612 und 613: multipliziert wurden. Na ja, das Le
- Seite 614 und 615: Beide Manager durften natürlich na
- Seite 616 und 617: worin sie zuerst einmal meine Unbef
- Seite 618 und 619: weiterzureichen, sollten die Amerik
- Seite 620 und 621: KAPITEL 33 Skandal! Skandal! Wirkli
- Seite 622 und 623: oder ähnliches innehat. In Bezug a
- Seite 624 und 625: einer Strafuntersuchung auf Unterla
eservierte sogar einen Tisch auf seinen Namen dort (und teilte dies ihm<br />
mit). In Wahrheit wollte ich das Gespräch nicht dort, son<strong>de</strong>rn ca. 300<br />
Meter weiter weg in einem kleinen, überschaubaren Gourmetrestaurant<br />
abhalten. <strong>Die</strong>s einfach darum, um ihm keine Gelegenheit zu geben, mich<br />
während <strong>de</strong>s Gesprächs zu "überraschen", sollte er doch einen Schatten<br />
aus <strong>de</strong>m Ausland mitbringen und diesen im Sprüngli (vorher)<br />
platzieren.<br />
Ich hatte selbst für <strong>de</strong>n Fall vorgesorgt, wenn ein Schattenmann auch<br />
noch schnell zu Fuss sein wür<strong>de</strong>. Um es diesem so richtig zu versalzen,<br />
hatte ich vor, zuerst eine Tramfahrt mit Theo zu unternehmen. Einen<br />
ganzen Rundkurs, inklusive 2 bis 3 Mal umsteigen. <strong>Die</strong> Nachhut wür<strong>de</strong><br />
es extrem schwierig haben uns zu folgen, ohne dass ich es merken<br />
wür<strong>de</strong>. Selbstverständlich wür<strong>de</strong> ich die Augen wie ein Adler scharf<br />
stellen und die Ohren wie ein Luchs spitzen. <strong>Die</strong> Tickets für das Tram<br />
wür<strong>de</strong> ich schon vorher für uns bei<strong>de</strong> kaufen (Nicht dass wir noch als<br />
Schwarzfahrer erwischt wer<strong>de</strong>n. Noch dazu wür<strong>de</strong> ich keinen Ausweis<br />
auf mir tragen). Für das Treffen hatte ich mir die Eckdaten aus <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>ndossier <strong>de</strong>r betroffenen Briefkastenfirmen auf einen kleinen<br />
Zettel notiert. <strong>Die</strong>se wollte ich mit ihm besprechen und dann seine<br />
Detailkenntnis zum Gerichtsfall im Ausland mir anhören.<br />
Als dann endlich <strong>de</strong>r grosse Tag anbrach, war ich schon ganz aufgeregt.<br />
Ich rief ihn in seinem Hotel an und alles lief wie am Schnürchen.<br />
Niemand hatte uns verfolgt und ausser uns hielt sich nur ein älteres Paar<br />
zu dieser Stun<strong>de</strong> im Restaurant auf.<br />
Ich bat ihn mir seinen Ausweis zu zeigen. Ich hatte ihn zwar vom<br />
Gesicht her erkannt. Aber wer weiss, vielleicht wäre er nicht <strong>de</strong>r "Theo"<br />
<strong>de</strong>n ich im Kopf und angeschrieben hatte. In seinem Ausweis stand dann<br />
aber "Theo" drin.<br />
Er war ein sehr angenehmer und intelligenter Meister seines Fachs. Wir<br />
verstan<strong>de</strong>n uns auf Anhieb sehr gut. Das ich ein Schweizer wäre, hatte er<br />
mir sofort abgenommen. Durch ständiges Hoch<strong>de</strong>utschre<strong>de</strong>n war ich<br />
bemüht, meinen sonst hörbaren Ostschweizer Akzent (nur ein Kenner<br />
kann zwischen <strong>de</strong>m Ostschweizer und Liechtensteiner Dialekt<br />
unterschei<strong>de</strong>n) zu verstecken. Er konnte einige Worte auf Französisch<br />
die ich elegant auf Französisch entwe<strong>de</strong>r erwi<strong>de</strong>rte o<strong>de</strong>r mit einem<br />
langen Satz beantwortete.<br />
Er erzählte mir von seiner Familie und was alles in seiner Heimat so<br />
abläuft. Er war von meinem Detailwissen über die Personen, die in <strong>de</strong>n<br />
577