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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Kun<strong>de</strong>n eine von ihnen erstellte Liste wie diese, ohne ihrem Treuhand-<br />

o<strong>de</strong>r Bankberater die echten Namen <strong>de</strong>r Empfänger preiszugeben.<br />

Oft erledigt die Treuhand/Bank die Transaktion (für die sie eine solche<br />

Liste <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n nicht benötigen) ohne <strong>de</strong>n zu Grun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n<br />

Sachverhalt zu erfassen. Was eigentlich vom Gesetz zwingend<br />

erfor<strong>de</strong>rlich wäre - aber eben, wen in Vaduz kümmert das<br />

Sorgfaltspflichtgesetz schon. Hier kamen die Aufträge für die<br />

verschleierten Zahlungen vom betroffenen Kun<strong>de</strong>nkreis.<br />

In diesem Fall kann man aber davon ausgehen, dass die LGT Treuhand<br />

die wahren Empfänger gekannt hatte; sonst wäre die codierte Liste nicht<br />

in <strong>de</strong>n Unterlagen <strong>de</strong>r Stiftung o<strong>de</strong>r Anstalt gelan<strong>de</strong>t.<br />

Lei<strong>de</strong>r war eine schriftliche <strong>de</strong>kodierte Liste mit <strong>de</strong>n Angaben zu <strong>de</strong>n<br />

wirklichen Personen nicht im Back-Up-Tape <strong>de</strong>r LGT Treuhand<br />

gespeichert. Höchstwahrscheinlich ist die LGT Treuhand (und im<br />

reduziertem Masse die LGT Bank) auch im Besitz <strong>de</strong>r <strong>de</strong>codierte Liste;<br />

oft wur<strong>de</strong>n solche <strong>Daten</strong> aus Sicherheitsüberlegungen nicht eingescannt.<br />

Nach<strong>de</strong>m ich das fertige Bün<strong>de</strong>l Dokumente nochmals durchgelesen<br />

hatte, entschloss ich mich im Bereich <strong>de</strong>r Vorsichtsmassnahmen noch<br />

eine Stufe höher zu gehen. Um zu vermei<strong>de</strong>n, dass sie eventuell später<br />

ohne meine Einwilligung von <strong>de</strong>n gewonnenen Fakten Gebrauch<br />

machen konnten, und mich damit in Gefahr bringen wür<strong>de</strong>n, ver<strong>de</strong>ckte<br />

ich ganz o<strong>de</strong>r teilweise auch die Namen <strong>de</strong>r Stiftungen etc. und die<br />

Kontonummern. Als Zusatzmassnahme wechselte ich dann bei einigen<br />

<strong>de</strong>r Balken von Schwarz auf Weiss um.<br />

Geplant war, dass ich bei einem zweiten Treffen die ver<strong>de</strong>ckte Version<br />

<strong>de</strong>r <strong>Daten</strong> zeigen wür<strong>de</strong>. Sollte es überhaupt zu einem zweiten Treffen<br />

kommen. Bei allfälligen nachfolgen<strong>de</strong>n Treffen könnte ich immer die<br />

unver<strong>de</strong>ckte Version, wo alles im Original ersichtlich war, präsentieren.<br />

Das Ziel eines 1. Treffens wäre es, erstmals von ihnen Antworten auf<br />

viele meiner Fragen zu bekommen.<br />

Ich hatte mir ein neues Emailkonto eingerichtet und schrieb an eine<br />

Emailadresse eines Leiters von KOSMOS, die ich im Internet gefun<strong>de</strong>n<br />

hatte. Im Email hatte ich grob die Situation umschrieben, ohne auch nur<br />

im Entferntesten auf die konkrete Sachlage einzugehen. <strong>Die</strong> Kunst<br />

bestand darin, <strong>de</strong>n Text so zu formulieren, sodass <strong>de</strong>r Empfänger <strong>de</strong>m<br />

anonymen Absen<strong>de</strong>r (Marcel) soweit Glauben schenken könnte, dass er<br />

antworten wür<strong>de</strong>.<br />

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