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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Leichen in <strong>de</strong>n Kellern <strong>de</strong>r Banken o<strong>de</strong>r Treuhandfirmen in<br />

Liechtenstein nicht tolerierten.<br />

Es war natürlich ausserhalb seines Sachgebietes, dazu Hans-Adam<br />

irgendwelche Anweisungen zu geben. Dafür wur<strong>de</strong> er schliesslich nicht<br />

angeheuert. Naturgemäss hätte er schon gerne die paar wenigen, aber<br />

<strong>de</strong>ftigen Leichen mit Bezug zu seinem eigenen Land mal eingesehen.<br />

Einer Leichenschau konnte er aber nie beiwohnen. Er erzählte mir, dass<br />

Hans-Adam <strong>de</strong>n Verdacht geäussert habe, dass etwa jemand von <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftskriminalpolizei in Vaduz dahinter stecken könnte (siehe auch<br />

Kapitel 8 „Berlin, 14. Januar 2003, nach Abfahrt <strong>de</strong>s<br />

Diplomatenwagens‚).<br />

Ein Polizist hätte aus beruflichen und moralischen Grün<strong>de</strong>n ein Interesse<br />

daran, gewisse Leichen aus Liechtenstein zu sezieren. Es arbeiteten ja<br />

seit Jahren auch ausländische Experten bei <strong>de</strong>r Polizei in Vaduz: zum<br />

Beispiel Deutsche o<strong>de</strong>r Österreicher, sagte <strong>de</strong>r Professor und schil<strong>de</strong>rte<br />

weiter: <strong>Die</strong>se Experten hatte Vaduz nach <strong>de</strong>m ersten grossen Skandal<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er/Anfang 2000 anheuern müssen, da es an eigenen<br />

Spezialisten mangelte.<br />

Ich fragte sofort, wie sollte die Polizei an Details und Fakten<br />

herangekommen sein, ohne die <strong>Daten</strong>. Er schil<strong>de</strong>rte mir, dass sich<br />

herausgestellt hatte, dass nach einem Irrtum die Kripo im Januar o<strong>de</strong>r<br />

Februar 2003 eine Kopie, einige wür<strong>de</strong>n sogar sagen das Original,<br />

meiner 4 CDs aus Berlin behalten hatte. Zumin<strong>de</strong>st für einen Zeitraum.<br />

Glaube ich nicht, täuschte ich ihm vor. Wen <strong>de</strong>m so gewesen wäre,<br />

warum hatte dann die Polizei nicht gleich eine Untersuchung gestartet,<br />

anstelle jahrelang zu warten und dann Listen zu verschicken.<br />

Mir war es egal, was <strong>de</strong>r Professor zwischen <strong>de</strong>n Zeilen meines letzten<br />

Kommentars lesen konnte. Menschlich gesehen könnte man dies<br />

erklären, meinte <strong>de</strong>r Professor, <strong>de</strong>r Experte. Vielleicht konnte(n) diese<br />

Person(en) damals im 2003 keine eigene Untersuchung starten.<br />

Zumin<strong>de</strong>st nicht während <strong>de</strong>r langen und vielen Monate wo man (mit<br />

mir) im Ausland verhan<strong>de</strong>lte, sagte er. Ausser<strong>de</strong>m wäre dies nicht im<br />

Interesse von Hans-Adam gewesen und somit für die Berufskarriere<br />

o<strong>de</strong>r reiner Weiterbeschäftigung – insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r ausländischen<br />

Mitarbeiter – nicht för<strong>de</strong>rlich. Und was hat die Staatsanwaltschaft mit<br />

<strong>de</strong>r Liste gemacht, fragte ich ihn schnell. <strong>Die</strong>selbe Hypothese? Wollte ich<br />

wissen. Dort wäre es ja auch nicht für die Laufbahn o<strong>de</strong>r eine<br />

Lohnerhöhung för<strong>de</strong>rlich. <strong>Der</strong> Chef dort und Haun waren ja auch<br />

Auslän<strong>de</strong>r.<br />

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