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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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KAPITEL 27 Blaue Flecken und Herzinfarktsymptome<br />

Fast hätte ich mir die Zunge abgebissen, so wütend war ich.<br />

Fucking Shit! <strong>Die</strong> trieben mich wirklich zur Weissglut. Ich rannte raus<br />

und rüber zum Parkhaus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> neben <strong>de</strong>m Gericht. Nach<br />

meiner letzten Enttäuschung hatte ich mir fest vorgenommen, mich<br />

zuerst einmal zu beruhigen und frische Luft zu schnappen, bevor ich<br />

irgendjemand anrufen o<strong>de</strong>r besuchen wür<strong>de</strong>. <strong>Die</strong>sen Vorsatz hatte ich<br />

dann auch schon wie<strong>de</strong>r schnell über Bord geworfen. Ich hatte es satt,<br />

ständig verarscht zu wer<strong>de</strong>n. Was soll das ganze Scheisstheater? Zuerst<br />

brüten Hans-Adam und seine Rasselban<strong>de</strong> einen Plan nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren<br />

aus, erklären mir diese solange, bis ich meinen Wi<strong>de</strong>rstand aufgebe.<br />

Dann, nach<strong>de</strong>m Wochen o<strong>de</strong>r gar Monate vergangen waren, stellte sich<br />

heraus, dass alles an<strong>de</strong>rs kam, als man es mir erklärt o<strong>de</strong>r versprochen<br />

hatte.<br />

Ich wählte die Nummer vom Schloss. <strong>Die</strong> Flagge hing am Mast. Lei<strong>de</strong>r<br />

wären we<strong>de</strong>r Hans-Adam noch Alois im Hause, wur<strong>de</strong> mir höflich aber<br />

forsch mitgeteilt. Ich wur<strong>de</strong> gefragt, welches <strong>de</strong>nn mein Anliegen wäre.<br />

Ich sagte, dass ich gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>n negativen Entscheid von Alois in <strong>de</strong>n<br />

Hän<strong>de</strong>n halten wür<strong>de</strong> und dies nicht nachvollziehen könnte. Man wür<strong>de</strong><br />

dies <strong>de</strong>n Hochwohlgeborenen weiterleiten, sagte die Sekretärin und<br />

hängte ab. Keine zehn Minuten später war <strong>de</strong>r Bankdirektor in <strong>de</strong>r<br />

Leitung. Er war wohl vom Schloss gleich nach meinem Anruf kontaktiert<br />

wor<strong>de</strong>n, was er aber mir nicht erzählte. Woher ich vom einen Entscheid<br />

von Alois wüsste, fragte er mich. Er hätte noch nichts gehört o<strong>de</strong>r<br />

gesehen. Höchstpersönlich vom Gericht. Vom Gericht? Ich sei doch in<br />

<strong>de</strong>r Schweiz, fragte er. Nein, offensichtlich nicht, erwi<strong>de</strong>rte ich. Ich<br />

möchte mich mit ihm o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Professor sofort treffen, verlangte ich.<br />

Heute ging es nicht mehr, aber eventuell am Donnerstag o<strong>de</strong>r am<br />

Freitag. OK sagte ich, je früher <strong>de</strong>sto besser. Ich glaube euch kein Wort<br />

mehr, sagte ich. Ich bat ihn noch, mich sofort anzurufen, wenn er wüsste,<br />

wann sie Zeit hätten.<br />

Das Treffen mit <strong>de</strong>n Bei<strong>de</strong>n diente dann mal zur Abwechslung als Ventil<br />

für mich. Ich fragte die bei<strong>de</strong>n, ob ich offen mit ihnen sprechen könnte.<br />

Ja, erwi<strong>de</strong>rten bei<strong>de</strong>. Wie immer, fügten sie hinzu. Ich hielt ihnen <strong>de</strong>n<br />

Entscheid von Alois unter die Nase und verlangte eine Erklärung. Mir<br />

ging es überhaupt nicht um die Tatsache, dass es keine Löschung aus<br />

<strong>de</strong>m Strafregister gab o<strong>de</strong>r dass nun eine beschränkte Auskunft erteilt<br />

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