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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Sie fragten mich, ob ich <strong>de</strong>nken wür<strong>de</strong>, dass Lampert wirklich schon –<br />

mit o<strong>de</strong>r ohne Anwalt – mit irgendwelchen Behör<strong>de</strong>n aus Deutschland<br />

gesprochen haben könnte. Ich war überzeugt, dass <strong>de</strong>m nicht so wäre. Er<br />

hätte ja <strong>de</strong>n alleinigen Fokus auf dass Erpressen von Geld gehabt. Da<br />

ihm dies nicht gelungen war und er statt<strong>de</strong>ssen im Gefängnis lan<strong>de</strong>te,<br />

versuchte er offenbar sich in die Freiheit „raus zu erpressen‚.<br />

Man erzählte mir auch, dass man <strong>de</strong>n Komplizen in Deutschland auf <strong>de</strong>n<br />

Fersen wäre; entwe<strong>de</strong>r war die Mithilfe einer Deutschen<br />

Wirtschafts<strong>de</strong><strong>de</strong>ktei (ESPO o<strong>de</strong>r EPOS) schon im Gang o<strong>de</strong>r noch in <strong>de</strong>r<br />

Planung.<br />

So, so, sagte ich. Warum verhaftet man sie <strong>de</strong>n nicht. Geht ja nicht,<br />

wur<strong>de</strong> ich schnell wie<strong>de</strong>r erinnert. <strong>Die</strong> Liechtensteiner Art und Weise<br />

solche Probleme zu lösen sehe ja nicht vor, dass man die <strong>de</strong>utschen<br />

Behör<strong>de</strong>n einschalten konnte o<strong>de</strong>r wollte. Was ja auch wie<strong>de</strong>r logisch<br />

war. Zum Abschluss sagte ich nur, dass <strong>de</strong>m Schreiben nach zu urteilen<br />

Lampert sehr verzweifelt wäre und man mit <strong>de</strong>m schlimmsten rechnen<br />

müsste. Man bedankte sich für meine Hilfe und so schnell wie sie nach<br />

Zürich gekommen waren, so schnell waren sie auch wie<strong>de</strong>r weg.<br />

Eigentlich hatte ich keine Zeit und Lust grosse Gedanken an <strong>de</strong>n LLB-<br />

Fall zu verlieren. Ich hatte genug mit meiner Angelegenheit zu tun.<br />

Im Steuerparadies hatte Alois am 6.6.’05 die Zeit gefun<strong>de</strong>n, um einen<br />

Entscheid zu fällen. Seine Sekretärin schickte <strong>de</strong>m OG ein kurzes<br />

Schreiben:<br />

Darf ich Sie bitten, Herrn Heinrich Kieber über <strong>de</strong>n Entscheid<br />

Seiner Durchlaucht <strong>de</strong>s Erbprinzen, <strong>de</strong>r auf Seite 2 dieses Briefes<br />

nochmals aufgeführt und mit Unterschrift bestätigt wird, zu<br />

informieren.<br />

Ich wusste noch nichts davon. Niemand informierte mich. Aber am 7.6.<br />

war ich zufällig aber sowieso wie<strong>de</strong>r in Vaduz. Ich hatte we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Bankdirektor noch <strong>de</strong>m Professor gesagt, dass ich an diesem Tag nach<br />

Liechtenstein kommen wür<strong>de</strong>. Um 15:55 erhielt ich einen Anruf auf<br />

meinem Handy. Ein Bekannter aus <strong>de</strong>m Justizapparat erzählte mir, dass<br />

Post vom Schloss gekommen sei. Über <strong>de</strong>n Inhalt wusste <strong>de</strong>r Anrufer<br />

aber nicht Bescheid. Man hätte o<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong> Anwalt Müller eine Kopie<br />

zukommen lassen. Solange wollte ich nicht warten. Freudig und sehr<br />

schnell begab ich mich zum Sekretariat <strong>de</strong>s OG. Da ich dort ja kein<br />

Unbekannter mehr war, händigte man mir (alles legal) auf meine Bitte<br />

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