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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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2003 die Justiz nicht <strong>de</strong>r Inkompetenz und <strong>de</strong>s Machtmissbrauchs<br />

beschuldigen sollen.<br />

In <strong>de</strong>r zweitletzten Maiwoche konfrontierte ich <strong>de</strong>n Bankdirektor mit<br />

diesen Fakten. Er sagte nur, dass ich ignorieren sollte, was das Gericht<br />

o<strong>de</strong>r die Staatsanwaltschaft geschrieben hatten. Hans-Adam hätte ihm<br />

und <strong>de</strong>m Professor bei <strong>de</strong>r letzten Audienz am 6.4. persönlich bestätigt,<br />

dass er seinen Sohn Alois anweisen wür<strong>de</strong>, die Begnadigung gemäss<br />

Rechtsanwalt Müllers Antrag zu bewilligen. <strong>Der</strong> Antrag sei ja vorher (im<br />

Detail) zwischen <strong>de</strong>m Anwalt und <strong>de</strong>m Trio Hans-Adam, Bankdirektor<br />

& Professor abgesprochen wor<strong>de</strong>n.<br />

Na dann ist es ja gut, sagte ich, nicht ganz überzeugt von <strong>de</strong>r Sache. Bei<br />

dieser Gelegenheit hatte ich <strong>de</strong>m Bankdirektor mitgeteilt, dass ich En<strong>de</strong><br />

Mai ausziehen wür<strong>de</strong>. Er fragte, warum ich es auf einmal so eilig hätte;<br />

ich könnte ruhig bis En<strong>de</strong> Juni o<strong>de</strong>r gar Juli bleiben. Es hätte sich ja alles<br />

etwas nach hinten verschoben. Ich erwi<strong>de</strong>rte, dass es doch offenbar <strong>de</strong>r<br />

Wunsch von Hans-Adam wäre, dass ich mich von seinem Land für eine<br />

Weile fern halte. Ich möchte ihn nicht verärgern; sonst wür<strong>de</strong> er noch<br />

seine versprochene juristische Unterstützung zurückziehen. Wohin, fragt<br />

<strong>de</strong>r Bankdirektor. Ich erlaubte mir ein Scherz und sagte zwei Stockwerke<br />

höher. Nein, zuerst in ein möbliertes Zimmer in <strong>de</strong>r Schweiz. <strong>Die</strong><br />

Schweiz? fragte er.<br />

Ja, Zürich und dann nach Spanien. Dort wür<strong>de</strong> man mich sicher<br />

brauchen, wenn man <strong>de</strong>n Startschuss für die Strafverfolgung von<br />

Helmut & Co. abgeben wür<strong>de</strong>. Er schwieg und nickte be<strong>de</strong>utungslos mit<br />

<strong>de</strong>m Kopf. Ich fragte, ob ihm eine Wohnungsübergabe am 1. Juni recht<br />

wäre. Ja, OK, meinte er. Alois hätte sicher bis dann die Begnadigung<br />

erledigt. Zu<strong>de</strong>m hätte die LGT sowieso eine Kündigungsfrist von 3<br />

Monaten. Eventuell wür<strong>de</strong>n sie aber die Wohnung auch für ihr Personal<br />

behalten.<br />

In <strong>de</strong>r letzten Maiwoche erledigte ich noch ein paar administrative<br />

Aufgaben. Ich bezahlte meine wenigen Steuern und mel<strong>de</strong>te mich bei<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Vaduz per 1.6.’05 ordnungsgemäss ab, und zwar nach<br />

Barcelona. Obwohl ich zuerst einige Zeit in <strong>de</strong>r Schweiz bleiben wollte,<br />

hatte ich geplant, spätestens En<strong>de</strong> August in Barcelona einzutreffen. Ich<br />

reinigte die Wohnung von oben bis unten und stattete <strong>de</strong>m Grab meines<br />

Vaters einen letzten Besuch ab.<br />

<strong>Die</strong> letzten 3 Tage besuchte ich meine Freun<strong>de</strong> und verabschie<strong>de</strong>te mich.<br />

Ihnen war es schon seltsam vorgekommen, dass ich so rasch "wegziehen<br />

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