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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Gangster Helmut anrufen soll. Besser nicht. Es wür<strong>de</strong> nichts bringen;<br />

ausser gewaltigem, emotionalen Stress für mich. Langsam aber sicher<br />

wan<strong>de</strong>rte ein böser Verdacht von meinem Unterbewusstsein ins<br />

Bewusstsein. Das Hans-Adam mir mit einer Strafverfolgung gar nie<br />

helfen wür<strong>de</strong>, gar nie helfen wollte. Alles <strong>de</strong>utete darauf hin. Sonst hätte<br />

man doch diese Kanzlei in Barcelona schon lange damit beauftragt.<br />

Niemand wäre besser dafür geeignet. Alleine die Übersetzung aller<br />

Beweise von Deutsch in Spanisch wür<strong>de</strong> Monate dauern. <strong>Die</strong> Heimreise<br />

nutzte ich dazu, mir klar zu wer<strong>de</strong>n, dass hier einiges falsch gelaufen<br />

war und immer noch läuft.<br />

Trotz<strong>de</strong>m wollte ich meinen Wi<strong>de</strong>rstand gegen eine Abreise aus<br />

Liechtenstein nicht mehr fortsetzen und spätestens En<strong>de</strong> Mai ausziehen.<br />

Denn, wie so oft in <strong>de</strong>n vergangenen Monaten, hatte am En<strong>de</strong> die<br />

Hoffnung wie<strong>de</strong>r überhand. Ich musste Hans-Adam glauben. Alles<br />

an<strong>de</strong>re machte doch keinen Sinn. O<strong>de</strong>r?<br />

Wie<strong>de</strong>r zurück in Liechtenstein fing ich an, meine Sachen zu sortieren.<br />

Viel hatte ich ja nicht. <strong>Die</strong> Möbel gehörten ja <strong>de</strong>r LGT. Ich schrieb <strong>de</strong>n<br />

Fernseher, ein TV/Vi<strong>de</strong>o-Kombigerät für CHF 200.- zum Verkauf aus. Ich<br />

wollte ihn nicht mit ins Ausland nehmen. <strong>Die</strong> einzige Person, die auf das<br />

Inserat angerufen hatte, war eine gewisse Frau Feuerstein. Schreck oh<br />

Schreck, hatte ich sofort gedacht. Hoffentlich ist es nicht die Frau von<br />

meinem Ex-Chef. Den Familiennamen Feuerstein gab es ganz selten im<br />

Ländle. Dann erinnerte ich mich, dass er mit seiner Familie ein Haus im<br />

Schweizer Rheintal, weiter nördlich, Richtung Bo<strong>de</strong>nsee bewohnte. Den<br />

Steuerwohnsitz aber in Triesenberg hatte. Sie wollte <strong>de</strong>n Fernseher sehen<br />

und bei Gefallen sofort kaufen. Für ihre kleine Wohnung im Ländle. Am<br />

Tag nach <strong>de</strong>m Telefon kam sie am Abend in meine Wohnung.<br />

Vom Alter her konnte sie nicht die Frau vom Ex-Chef sein. Ich fragte sie,<br />

ob sie mit Nicola Feuerstein verwandt wäre. Ja, sagte sie, sie sei die<br />

Mutter. Ob ich ihn kennen wür<strong>de</strong>, er sei <strong>de</strong>r Chef <strong>de</strong>r grossen LGT<br />

Treuhand, sagte sie mit Stolz. Nö, Nö sagte ich leise, ich hätte nur mal<br />

flüchtig von ihm gehört. Oho, offenbar hatte sie mich nicht erkannt. Ich<br />

hatte ihr zu meiner Begrüssung nur meinen Nachnamen gesagt. Ich<br />

wollte das Verkaufsgespräch gleich been<strong>de</strong>n. Sie wollte <strong>de</strong>n Fernseher<br />

aber kaufen und drückte mir das Geld bar in die Hand und bat mich, das<br />

Gerät bei ihrem Sohn im Büro abzugeben. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Monats wäre OK für<br />

sie. Auf Wie<strong>de</strong>rsehen Herr Kieber und weg war sie. Mist, ausgerechnet<br />

die Mutter vom Nicola kauft meinen Fernseher.<br />

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