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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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wur<strong>de</strong> mir erst gar nicht zugeschickt. Erst nach<strong>de</strong>m ich darauf bestan<strong>de</strong>n<br />

hatte, wur<strong>de</strong> mir zur Halbzeit <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>ngesuchgeschichte (3. Woche<br />

Mai) eine Kopie vom Gericht zugestan<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Kanzlei Müller hatte mir<br />

zwar mitgeteilt, dass sie En<strong>de</strong> April eine Kopie mir nach Hause gesandt<br />

hätten; angekommen war sie aber nie.<br />

Ich war mit <strong>de</strong>r Wortwahl und <strong>de</strong>r Formulierung <strong>de</strong>s Gesuchs absolut<br />

nicht einverstan<strong>de</strong>n. <strong>Der</strong> Sinn und Zweck wur<strong>de</strong> gar nicht richtig erfasst<br />

o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rgegeben. Im Gesuch wur<strong>de</strong> Alois ersucht, er möge mir<br />

vollumfänglich Nachsicht von <strong>de</strong>r verwirkten Strafe gewähren und mich<br />

in diesem Sinne begnadigen. Das erwünschte Resultat war die<br />

Eliminierung <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong>n knappen Hälfte <strong>de</strong>r einjährigen<br />

Bewährungsfrist sowie <strong>de</strong>s Eintrags im Strafregister. Das Obergericht<br />

schickte eine Kopie an die Regierung und eines an die STA. Ich war<br />

schon sehr gespannt, was diese zwei Institutionen wie<strong>de</strong>r dazu zu sagen<br />

hätten.<br />

Eine an<strong>de</strong>re Art Spannung erlebte ich vom 26. bis 28. April ’05.<br />

Ich buchte mir ein Flug ins Ausland. Es wür<strong>de</strong> das 1. Mal seit über 8<br />

Jahren sein, wo ich ein Flugzeug besteigen wür<strong>de</strong>. <strong>Der</strong> letzte Flug war<br />

<strong>de</strong>r von Buenos Aires nach Zürich. <strong>Die</strong>ses Mal ging es von Zürich nach<br />

Barcelona und zurück. Ich wollte endlich selber vor Ort nachsehen und<br />

von <strong>de</strong>r Anwaltskanzlei erfahren, was alles in <strong>de</strong>n vergangenen acht<br />

Jahren geschehen war.<br />

Ich buchte mir übers Internet auch ein Hotelzimmer in <strong>de</strong>r Stadtmitte. Es<br />

war schon ein komisches Gefühl wie<strong>de</strong>r in Spanien, in dieser Metropole<br />

zu sein – <strong>de</strong>r Heimat meiner Mutter. Wie<strong>de</strong>r fliessend Spanisch sprechen<br />

zu können. Verlernt hatte ich nichts. Ich nahm <strong>de</strong>n Zug vom Flughafen<br />

zur Estacio <strong>de</strong> Sants. Als erstes kaufte ich mir churros con chocolate. Ein<br />

Taxi brachte mich zum Hotel, dass nur ein paar wenige Häuserblocks<br />

weg von <strong>de</strong>r Rechtsanwaltskanzlei war.<br />

Das Wetter war grossartig. Ich besuchte meine alte Schule, die Schweizer<br />

Schule. Auch begab ich mich in die Strasse, wo die berühmte Wohnung<br />

lag. Ich schaute hinauf und erkannte die Terrasse wie<strong>de</strong>r. Es schien so,<br />

als wäre ich erst gestern aus <strong>de</strong>r Wohnung ausgezogen. Jene Wohnung,<br />

mit <strong>de</strong>r alles damals vor über 8 Jahren angefangen hatte.<br />

<strong>Die</strong> Kanzlei war eine <strong>de</strong>r Topadressen in Barcelona. Auf internationales<br />

Zivil- und Strafrecht spezialisiert. <strong>Die</strong> Arbeit dieser Kanzlei wur<strong>de</strong> auch<br />

aus Hans-Adam Portokasse bezahlt. Ich empfand grossen Dank dafür,<br />

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