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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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sollte nach Sibirien ziehen; ich hätte es gemacht. Solange er sein<br />

Versprechen einhalten wür<strong>de</strong>, hätte ich alles auf mich genommen. Ich<br />

fragte <strong>de</strong>n Bankdirektor auch, ob er Neues zu <strong>de</strong>n geplanten juristischen<br />

Aktionen in Bezug auf die Täter von Argentinien wüsste. Nein, sagte er<br />

und klang dabei auch etwas enttäuscht. Im Moment wür<strong>de</strong> aber alles<br />

nach Plan laufen. Was <strong>de</strong>nn und nach wessen Plan hier wirklich alles<br />

ablaufen wür<strong>de</strong>, fragte ich ihn. Langsam aber sicher wollte ich von ihm<br />

genau wissen, was hier gespielt wür<strong>de</strong>. Ich soll keine Panik bekommen,<br />

war das einzige was er darauf sagen konnte. Er wür<strong>de</strong> die<br />

Angelegenheit mit <strong>de</strong>m Strafregister Hans-Adam mitteilen.<br />

In <strong>de</strong>r Hoffnung, dass Hans-Adam mich nicht vergessen wür<strong>de</strong>, nutzte<br />

ich die Gelegenheit zu seinem 60. und hinterlegte ihm ein kleines<br />

Geschenk beim Portier. Ich wusste, dass er ein Flair für das geflügelte<br />

Wort hatte. Per Zufall stiess ich in einem Second-Hand-Büchermarkt auf<br />

ein altes Büchlein aus <strong>de</strong>n 60er Jahren, voll mit übersetzten<br />

Sprichwörtern aus China. Ich kaufte ihm auch einen brandneuen<br />

Reisbesen. Bei<strong>de</strong>s verpackte ich attraktiv und legte eine Geburtstagskarte<br />

bei. <strong>Der</strong> Besen, zwar voll funktionsfähig, war nur symbolischer Natur.<br />

Damit könne er all <strong>de</strong>n Ärger vom alten Lebensjahr aus seinem Haus<br />

wegwischen. Da er flächenmässig einen gigantischen Haushalt hatte,<br />

kaufte ich ihm <strong>de</strong>n grössten Besen, <strong>de</strong>n ich fin<strong>de</strong>n konnte. Ich wollte ihm<br />

diesen einer asiatischer Tradition gemäss zusammen mit einem Sack Reis<br />

schenken. Da er aber schon eine eigene Reisfirma (RICETEC) hatte,<br />

schrieb ich ihm, dass er hinsichtlich <strong>de</strong>s Futters fürs nächste Jahrtausend<br />

ja gut ausgestattet sei. Am 1.3.’05 erhielt ich eine Antwortkarte von ihm:<br />

Lieber Herr Kieber. HERZLICHEN DANK FÜR DIE LIEBEN<br />

WÜNSCHE ZU MEINEM 60. GEBURTSTAG und die Geschenke.<br />

(gez. Hans-Adam II.)<br />

Ich war froh und erleichtert, dass Hans-Adam mich offenbar nicht<br />

vergessen hatte.<br />

Eine Woche nach meinem 40. Geburtstag (lei<strong>de</strong>r keine Karte von Hans-<br />

Adam; ich hatte aber auch keine erwartet), hatte <strong>de</strong>r Professor<br />

zusammen mit <strong>de</strong>m Bankdirektor ein Treffen mit Hans-Adam. Um 16:30<br />

sollten sie pünktlich im Schloss sein. Am nächsten Tag, <strong>de</strong>n 7.4.’05<br />

wur<strong>de</strong> ich telefonisch um 09:00, um 11:45 und 17:’00 vom Bankdirektor<br />

sowie <strong>de</strong>m Professor über <strong>de</strong>ren Audienz mit Hans-Adam unterrichtet.<br />

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