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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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KAPITEL 26 Gna<strong>de</strong> im Son<strong>de</strong>rangebot<br />

Das Jahr 2005 wür<strong>de</strong> ein sehr spezielles Jahr wer<strong>de</strong>n. Mein 40.<br />

Geburtstag war nur noch 3 Monate weit weg. Hans-Adams 60. in<br />

an<strong>de</strong>rthalb Monaten. In mehreren Telefongesprächen im Januar und<br />

Februar wur<strong>de</strong> mir zunehmend <strong>de</strong>utlicher gemacht, dass es Zeit wäre,<br />

meine Koffer zu packen. Mit Rechtsanwalt Müller konnte ich ab und zu<br />

noch re<strong>de</strong>n. Aus Spanien gab es insofern gute Nachrichten, dass man<br />

dort nur noch auf die Terminbestätigung <strong>de</strong>s Gerichts warten müsste.<br />

Den Termin, wann <strong>de</strong>r Akt geschlossen wür<strong>de</strong>.<br />

Am 2.2.05 rief mich <strong>de</strong>r Bankdirektor um 19:30 auf mein Handy an. Bei<br />

dieser Gelegenheit sagte ich, dass ich über die Anordnung von Hans-<br />

Adam, das Land für einige Jahre zu verlassen, einiges nachgedacht hatte.<br />

Ich wäre überhaupt nicht glücklich darüber. Aber, wenn es nicht an<strong>de</strong>rs<br />

ginge und sie dies wirklich wollen, so gäbe es da aber ein Problem. Viele<br />

Län<strong>de</strong>r erlauben keine Arbeits- o<strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassungsbewilligung für<br />

solche Auslän<strong>de</strong>r, die vorbestraft sind. Da dies jetzt auf mich zutreffen<br />

wür<strong>de</strong>, könnte ich nirgends im Ausland eine Stelle antreten. Warum das,<br />

fragte er. Oft fragen nämlich die potentiellen Arbeitgeber auch nach<br />

einem Strafregisterauszug, erklärte ich ihm.<br />

Überdies wäre es garantiert auch so, dass die ausländischen Behör<strong>de</strong>n<br />

einen Strafregisterauszug von mir verlangen wür<strong>de</strong>n. Dann könnte sie<br />

aber nachlesen, dass ich im Januar 2004 verurteilt wor<strong>de</strong>n war. Als<br />

nächstes wollen die Behör<strong>de</strong>n das schriftliche Urteil einsehen. Sollte ich<br />

<strong>de</strong>r ausländischen Behör<strong>de</strong> das Urteil vorenthalten, könnte ich eine<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung gleich ganz vergessen. Aufschlussreich und interessant,<br />

sagte <strong>de</strong>r Bankdirektor nur. Das könnte man auf keinen Fall machen. Das<br />

Urteil muss unter Verschluss bleiben, sagte er. Das ganze wäre ein zu<br />

heikles Thema, um es <strong>de</strong>m Ausland unter die Nase zu reiben. Man hatte<br />

ja auch erfolgreich <strong>de</strong>n Spaniern jenen Teil <strong>de</strong>s Urteils vom 7.1.’04,(Teil<br />

Eins - <strong>de</strong>r Brief an Hans Adam) vorenthalten können. <strong>Die</strong> Spanier<br />

erhielten nur die Zeilen aus <strong>de</strong>m Urteil, die <strong>de</strong>n Wohnungskauf betrafen.<br />

Mehr brauchten sie in <strong>de</strong>r Tat auch nicht. Ich machte mir schon<br />

Hoffnungen, dass wegen dieser Problematik ich in Liechtenstein bleiben<br />

konnte. <strong>Die</strong>se Aussichten wur<strong>de</strong>n vom Bankdirektor nicht geteilt. Wenn<br />

Hans-Adam mich aus <strong>de</strong>m Land haben will, dann wird er seinen Willen<br />

schon kriegen, sagte er. Darüber war ich mit ihm einer Meinung.<br />

Zu<strong>de</strong>m wollte ich selber ja nichts verursachen, was Hans-Adam<br />

verärgern könnte. Wenn Hans-Adam schlussendlich gefor<strong>de</strong>rt hätte, ich<br />

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