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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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ekommen hatte. Wir wür<strong>de</strong>n uns sehr bald wie<strong>de</strong>r treffen, sagte er zum<br />

Abschied.<br />

Als er schon zur Türe raus war, kam er zurück und sagte noch, dass<br />

Hans-Adam mich an diesem Staatsfeiertag nicht auf o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nähe<br />

<strong>de</strong>s Schloss sehen wolle. Was sollte ich da noch erwi<strong>de</strong>rn. Nichts.<br />

Als er gegangen war, kam mir dies alles wie ein schlechter Witz vor.<br />

Wieso sollte Hans-Adam wollen, dass ich das Land verlasse. Habe ich<br />

nicht alles getan, was er verlangt hatte? Habe ich nicht genügend Ventile<br />

angeboten, so dass aller Dampf entweichen konnte? Wollte er noch mehr<br />

Ventile? War da noch mehr Dampf vorhan<strong>de</strong>n, fragte ich mich. Ich<br />

musste mit <strong>de</strong>m Professor darüber re<strong>de</strong>n, das stand fest. Im Sommer<br />

2004 hatte <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sführer Hans-Adam seinem Erstgeborenen Sohn<br />

Alois die "Leitung" <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s offiziell übertragen.<br />

Es sollten mehr als fünf Monate verstreichen, bis <strong>de</strong>r Bankdirektor mir<br />

wie<strong>de</strong>r persönlich ins Gesicht schauen wür<strong>de</strong>. Dazwischen gab es zwei,<br />

drei kurze Telefonate. Er hatte lei<strong>de</strong>r nicht mehr viel Zeit; die Geschäfte,<br />

die Geschäfte! Vor allem die Deutschen kamen in Scharen, niemand<br />

wollte Hans Eichels Steueramnestie annehmen. <strong>Der</strong> Bankdirektor musste<br />

für die LGT auch die vielen neuen Kun<strong>de</strong>n optimal betreuen, um mehr<br />

Geld für die LGT zu verdienen. Er war ja als Bankdirektor angestellt, nicht<br />

als mein Therapeut. Immerhin konnte ich meinen Laptop noch vor <strong>de</strong>n<br />

Sommerferien beim Empfang am Hauptsitz abholen. <strong>Die</strong> neue Harddisk<br />

war einwandfrei. <strong>Die</strong> Software spitze und mit mehr als genug<br />

Programmen ausgestattet. Da man nie vorsichtig genug sein konnte,<br />

benutzte ich jenen Laptop äusserst selten. Ich befürchtete, dass sie<br />

Spionagesoftware eingenistet hatten. (Einige Jahre später nahm ich das<br />

Angebot von einem kompetenten ausländischen <strong>Die</strong>nst an, meinen<br />

Laptop zu durchleuchten. <strong>Der</strong> Computer war sauber.)<br />

Um in <strong>de</strong>r Spanienangelegenheit direkt und unverschleiert auf <strong>de</strong>m<br />

Laufen<strong>de</strong>n zu bleiben, stellte ich ab Sommer 2004 einen Emailkontakt<br />

mit <strong>de</strong>m Spanischen Rechtsanwalt her. <strong>Die</strong>ser wusste von keinen<br />

Bestrebungen in die Richtung einer Strafuntersuchung gegen die in<br />

Spanien wohnhaften Täter aus Argentinien. <strong>Die</strong>s beunruhigte mich nicht<br />

gross, da Anwalt Müller mir gesagt hatte, dass man noch nicht<br />

entschie<strong>de</strong>n hätte, welche Topkanzlei man in Spanien dafür verwen<strong>de</strong>n<br />

wür<strong>de</strong>. Trotz<strong>de</strong>m schickte jener Kanzlei in Barcelona das Material mit all<br />

<strong>de</strong>n Unterlagen über das Verbrechen in Argentinien. Ich bat sie, sich die<br />

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