Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

dieser wurde von ihnen bezahlt und instruiert. Besser konnte ihre Ausgangslage gar nicht sein. All diese Gedanken schilderte ich dem Professor bei diesem Besuch. Er bemühte sich wie immer, mich aufzumuntern. Nicht dass er in eine Abwehrstellung zu meiner Schlussfolgerungen gegangen war. Nein, er hob hervor, dass es seine Aufgabe gewesen wäre und immer noch sei, den Frieden für alle zu erwirken. Er sei weder ein Jurist noch ein Banker. Frieden auf Erden? Ob er mit dem Bischof Haas gesprochen hätte und ob er Pfarrer werden wollte, fragte ich ihn lachend. Nein, er wäre ein Mediator. Er würde auch selber sehen, dass einige der Versprechungen, also die Abmachungen von Seiten Hans-Adams (bisher) nicht eingehalten worden waren. Daraufhin erwiderte ich ihm: Hätte nicht gerade er gesagt, dass mein Satz in der Denkschrift vom Oktober 2003 (siehe Kapitel 22) - „Nie, nie einem T-B verlockende, verführende Versprechungen machen, die bewusst oder unbewusst nicht eingehalten werden können. Die Sprengkraft solcher Taktik ist selbst zerstörerisch für alle‚ - voll zutreffen würde. Ja, sagte er, aber manchmal muss man sich unterordnen (können). Er verabschiedete sich mit der Hoffnung, dass alles noch gut werden würde. Er bat mich vorzumerken, dass er mich gegen Ende August wieder besuchen kommen würde. Er hätte ja noch viele andere Fälle zu lösen. Dann, man glaubte fast nicht mehr daran, gab es am 12.7.2004 zur Abwechslung wieder mal gute Nachrichten. Die Spanischen Behörden hatten den Haftbefehl aufgehoben und annulliert. Misstrauisch wie ich nun mal war, glaubte ich es erst, als man mir die betreffenden Spanischen Dokumente zeigte. Super, endlich einen Schritt weiter. Ich hatte sofort mit dem Bankdirektor telefoniert; dieser wusste auch schon von den guten News. Er kündigte seinen Besuch für den 19.7. an. Während diesem Besuch bestätigte er mir auch, was der spanische Anwalt mir an Telefon gesagt hatte. Die Spanier hätten das Urteil aus Vaduz anerkannt und die definitive Einstellung des auf Eis gelegten Verfahrens in Spanien würde nur noch eine Formalität sein. Ich wollte brennend vom Bankdirektor erfahren, was Hans-Adam zu all den neusten Entwicklungen sagen würde. Nun, meinte er, der Landesführer sei natürlich froh, dass alles soweit gut gelaufen sei. Und? 514

fragte ich. Jetzt müsse man abwarten, bis die Spanier dem Rechtsanwalt in Barcelona mitgeteilt hätten, dass sie das Verfahren abgeschlossen hätten. Nein, da war ich anderer Meinung. Da dies nur eine Formalität wäre, könnte ich doch jetzt nach Spanien oder Deutschland gehen, um mit den Rechtsexperten vor Ort über den anzustrebenden Strafprozess zu reden. Ich war ja jetzt endlich frei, frei um in jene Länder zu gehen, wo die Täter wohnten. Nur nicht so hastig, sagte er wieder einmal. Wenn es nach ihm gehen würde, dann wäre dem so. Aber er sei halt auch nur ein Angestellter der LGT und könne Hans-Adam keine Empfehlung abgeben, was wann und wo gemacht werden sollte. Um vom Thema abzulenken, kam der Bankdirektor auf meine Bitte für eine Arbeitsbestätigung zu sprechen. Leider könne die LGT mir kein Arbeitszeugnis oder ähnliches geben. Schon gut, sagte ich. Ich habe ja bisher in meinem leben immer eine Stelle gefunden. Mit oder ohne lückenlosen Arbeitszeugnissen. Leider überbrachte der Bankdirektor auch eine ganz andere schlechte Botschaft von Hans-Adam. Der Landesführer wünschte, dass ich mich mit dem Gedanken befassen sollte, bald das Land Liechtenstein für länger zu verlassen. Für 4, 5 Jahre lang wollte man mich nicht mehr hier sehen. Wie bitte? Warum? Ich bin ein Bürger dieses Landes und kann nicht hier bleiben, wenn ich dies möchte, fragte ich entsetzt. Ich hätte nicht nur die Nerven von Hans-Adam äusserst strapaziert, war die Antwort. Und meine Anwesenheit sei nicht (mehr) erwünscht. Ich dürfte dann wieder heimkommen, wenn Gras über die Sache gewachsen sei. Das kann er nicht machen! Das darf er nicht machen, schrie ich. Wir leben doch nicht in Russland. Und was ist mit dem Versprechen wegen einer Anklage gegen die Täter von Argentinien, stammelte ich. Daran ändere sich absolut nichts, versicherte er mir. Und dafür müsste ich nicht in Liechtenstein leben und wohnen. Dann erwähnte er noch, dass man es auch nicht gern sehen würde, wenn ich in der Schweiz wohnen würde. So weit wie möglich weg, das wäre besser. Nach Argentinien, oder was, fragte ich höhnisch. Dies wäre jetzt alles nicht am Dringlichsten, sagte er. Ich solle mir aber Gedanken machen und nachher nicht schimpfen, wenn die Zeit zum Gehen gekommen sei. Er beendete den Besuch abrupt, nachdem er einen Anruf auf sein Handy 515

dieser wur<strong>de</strong> von ihnen bezahlt und instruiert. Besser konnte ihre<br />

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bemühte sich wie immer, mich aufzumuntern. Nicht dass er in eine<br />

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hob hervor, dass es seine Aufgabe gewesen wäre und immer noch sei,<br />

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Mediator. Er wür<strong>de</strong> auch selber sehen, dass einige <strong>de</strong>r Versprechungen,<br />

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Daraufhin erwi<strong>de</strong>rte ich ihm: Hätte nicht gera<strong>de</strong> er gesagt, dass mein<br />

Satz in <strong>de</strong>r Denkschrift vom Oktober 2003 (siehe Kapitel 22) - „Nie, nie<br />

einem T-B verlocken<strong>de</strong>, verführen<strong>de</strong> Versprechungen machen, die<br />

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Sprengkraft solcher Taktik ist selbst zerstörerisch für alle‚ - voll<br />

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unterordnen (können). Er verabschie<strong>de</strong>te sich mit <strong>de</strong>r Hoffnung, dass<br />

alles noch gut wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Er bat mich vorzumerken, dass er mich<br />

gegen En<strong>de</strong> August wie<strong>de</strong>r besuchen kommen wür<strong>de</strong>. Er hätte ja noch<br />

viele an<strong>de</strong>re Fälle zu lösen.<br />

Dann, man glaubte fast nicht mehr daran, gab es am 12.7.2004 zur<br />

Abwechslung wie<strong>de</strong>r mal gute Nachrichten. <strong>Die</strong> Spanischen Behör<strong>de</strong>n<br />

hatten <strong>de</strong>n Haftbefehl aufgehoben und annulliert. Misstrauisch wie ich<br />

nun mal war, glaubte ich es erst, als man mir die betreffen<strong>de</strong>n<br />

Spanischen Dokumente zeigte. Super, endlich einen Schritt weiter. Ich<br />

hatte sofort mit <strong>de</strong>m Bankdirektor telefoniert; dieser wusste auch schon<br />

von <strong>de</strong>n guten News. Er kündigte seinen Besuch für <strong>de</strong>n 19.7. an.<br />

Während diesem Besuch bestätigte er mir auch, was <strong>de</strong>r spanische<br />

Anwalt mir an Telefon gesagt hatte. <strong>Die</strong> Spanier hätten das Urteil aus<br />

Vaduz anerkannt und die <strong>de</strong>finitive Einstellung <strong>de</strong>s auf Eis gelegten<br />

Verfahrens in Spanien wür<strong>de</strong> nur noch eine Formalität sein.<br />

Ich wollte brennend vom Bankdirektor erfahren, was Hans-Adam zu all<br />

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