Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

nach Liechtenstein gefragt, ob ich einen Seelenklempner brauchen würde. Er meinte dazu, dass er sich Gedanken gemacht hätte und er sich mich so alleine in der Wohnung vorgestellt habe. Aha, dachte ich und erwiderte: Macht Euch keine Sorgen um mich. Wird schon alles Gut werden. Schönes Wochenende Herr Bankdirektor. Ruhiges Wochenende Herr Kieber. So, jetzt wusste ich es. Nicht nur wird meine kleine Wohnung abgehört, sie müssen dies auch in Echtzeit tun. Ansonsten wäre der Anruf vom Bankdirektor nie knappe 12 Minuten später schon gekommen. Da muss irgendwo jemand sitzen und permanent die Ohren spitzen. Ich hätte eher gedacht, dass sie einfach ein Aufnahmegerät endlos laufen lassen und zu Bürozeiten das Aufgenommene abspulen. Dem war offenbar nicht so. Und weil wohl mein Gejammer ganz und gar nicht in das bisherigen Muster ihrer Aufzeichnung passte, wurde der Bankdirektor kurzerhand sofort angerufen und informiert. Das muss eine Stange Geld kosten, dachte ich mir. Die Technik, das Personal. Na ja, Geld war und ist absolut kein Problem für Hans-Adam. Natürlich kann ich es nicht zu 100 % wissen, aber ich gehe jede Wette ein, dass Hans-Adam dafür eine Firma von ausserhalb angeheuert hatte. In Liechtenstein wären es zu viele Mitwisser. Genügend Zeit dafür hatte er ja auch. Die Wohnung wurde schon einige Zeit vor meiner Rückkehr von der LGT angemietet. Jetzt war ich nicht mehr so sicher, ob dieser Unbekannte (mit dem Zettel) ein Gegner von mir war. Immerhin, es muss ein Mitwisser gewesen sein, der mich damals gewarnt hatte. Ich wusste nicht, ob ich Lachen oder Weinen sollte. Ich war jetzt schon fast 10 Monate wieder zu Hause und man bespitzelte mich (immer noch) mit einem Lauschangriff. Kein gutes Omen, gar keine gutes Omen. Das Wochenende war ruhig. Die Sache mit dem Abhören liess mich nicht in Ruhe. Ich war verärgert, dass sie sich in mein Privatleben einmischten. Gerade jetzt, wo ich diesbezüglich neue Brücken und Wege eingeschlagen hatte. Einen Vorteil könnte die Lauscherei schon haben. Man würde auf den Tonbändern die diversen Gespräche zwischen mir, dem Bankdirektor und dem Professor finden, worin klar zum Ausdruck gekommen war, wie der Fahrplan mit der Anklage / dem Strafprozess gegen die Täter aus Argentinien ausgesehen hatten und die Versprechen von Seiten Hans-Adams gelautet hatten. Oder ich könnte Hans-Adam 506

heute um eine Kopie eines Gedichtes bitten: ein Gedichte, das ich für eine leider nicht erwiderte Liebe (Marina) verfasst hatte und laut vorgetragen hatte. Aber das Gedicht nicht mehr finde. Am Montag entschloss ich mich, für den nächsten Tag noch einmal einen Test zu wagen. Ich hätte es besser gelassen. Am Dienstag, den 20.4. drehte ich etwas an der Schraube. Bei der Auswahl der Worte musste ich ganz vorsichtig sein. Ich wollte ja nicht, dass sie auf die Idee kamen, ich würde (wieder) mit dem Gedanken spielen, mich an die ausländischen Behörden (Deutsche oder Amis) wenden zu wollen. Auch musste ich verhindern, dass ihre mögliche Skepsis Nahrung erhält, ob ich eine Kopie der Daten nun hatte oder nicht. Mit folgender, zweimal wiederholter Bemerkung wollte ich eine Reaktion meiner Lauscher um 12 Uhr 15 provozieren: Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich glaube ihnen auch nichts mehr. Alles nur Lug und Trug. Sie spielen auf Zeit. Ich muss anderswo Hilfe suchen. Ja, das muss ich. Aber wer? Wer? Der Bischof Haas vielleicht. (Ich fing an zu weinen) Halleluja, Halleluja. Die Reaktion war zwar gar nicht nach meinem Geschmack. Aber, es zeigte mir ein ganz neues Bild von denjenigen zwei Beteiligten, die ich bisher am meisten von schlechten Gedanken verschont hatte. Ich schaute gebannt auf mein Handy. 20 Minuten vergingen, nichts geschah. 35 Minuten vergingen, nichts geschah. Ich war sehr angespannt. Bums, Bums, jemand klopfte an der Wohnungstüre. 13:00 Uhr. Ich erschrak zutiefst. Wer würde mich jetzt besuchen kommen. Was für eine Überraschung. Der Bankdirektor und der Professor standen im Türrahmen. Ja aber hallo, sagte ich. Was macht ihr denn hier, fragte ich. Der Professor wäre gerade in Vaduz auf Besuch und man wollte spontan auf Besuch kommen. Aha, sagte ich und das kann gut sein, dachte ich. Der Professor konnte unmöglich innerhalb von 45 Minuten von irgendwo her vom Ausland angedonnert sein. Aber sie kamen noch nie ohne telefonische Vorankündigung auf Besuch. Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie in Wahrheit auf Grund der Lauscherei hier waren. Ich musste aber nicht lange warten, um zu sehen, dass dem so war. In einer Art und Weise, wie ich es von Beiden noch nie gehört hatte, lasen sie mir 507

heute um eine Kopie eines Gedichtes bitten: ein Gedichte, das ich für<br />

eine lei<strong>de</strong>r nicht erwi<strong>de</strong>rte Liebe (Marina) verfasst hatte und laut<br />

vorgetragen hatte. Aber das Gedicht nicht mehr fin<strong>de</strong>.<br />

Am Montag entschloss ich mich, für <strong>de</strong>n nächsten Tag noch einmal einen<br />

Test zu wagen. Ich hätte es besser gelassen. Am <strong>Die</strong>nstag, <strong>de</strong>n 20.4.<br />

drehte ich etwas an <strong>de</strong>r Schraube. Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Worte musste ich<br />

ganz vorsichtig sein. Ich wollte ja nicht, dass sie auf die I<strong>de</strong>e kamen, ich<br />

wür<strong>de</strong> (wie<strong>de</strong>r) mit <strong>de</strong>m Gedanken spielen, mich an die ausländischen<br />

Behör<strong>de</strong>n (Deutsche o<strong>de</strong>r Amis) wen<strong>de</strong>n zu wollen. Auch musste ich<br />

verhin<strong>de</strong>rn, dass ihre mögliche Skepsis Nahrung erhält, ob ich eine<br />

Kopie <strong>de</strong>r <strong>Daten</strong> nun hatte o<strong>de</strong>r nicht. Mit folgen<strong>de</strong>r, zweimal<br />

wie<strong>de</strong>rholter Bemerkung wollte ich eine Reaktion meiner Lauscher um<br />

12 Uhr 15 provozieren:<br />

Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich glaube ihnen auch<br />

nichts mehr. Alles nur Lug und Trug. Sie spielen auf Zeit. Ich<br />

muss an<strong>de</strong>rswo Hilfe suchen. Ja, das muss ich. Aber wer? Wer?<br />

<strong>Der</strong> Bischof Haas vielleicht. (Ich fing an zu weinen)<br />

Halleluja, Halleluja. <strong>Die</strong> Reaktion war zwar gar nicht nach meinem<br />

Geschmack. Aber, es zeigte mir ein ganz neues Bild von <strong>de</strong>njenigen zwei<br />

Beteiligten, die ich bisher am meisten von schlechten Gedanken<br />

verschont hatte. Ich schaute gebannt auf mein Handy. 20 Minuten<br />

vergingen, nichts geschah. 35 Minuten vergingen, nichts geschah. Ich<br />

war sehr angespannt. Bums, Bums, jemand klopfte an <strong>de</strong>r<br />

Wohnungstüre. 13:00 Uhr. Ich erschrak zutiefst. Wer wür<strong>de</strong> mich jetzt<br />

besuchen kommen.<br />

Was für eine Überraschung. <strong>Der</strong> Bankdirektor und <strong>de</strong>r Professor stan<strong>de</strong>n<br />

im Türrahmen. Ja aber hallo, sagte ich. Was macht ihr <strong>de</strong>nn hier, fragte<br />

ich. <strong>Der</strong> Professor wäre gera<strong>de</strong> in Vaduz auf Besuch und man wollte<br />

spontan auf Besuch kommen. Aha, sagte ich und das kann gut sein,<br />

dachte ich. <strong>Der</strong> Professor konnte unmöglich innerhalb von 45 Minuten<br />

von irgendwo her vom Ausland angedonnert sein. Aber sie kamen noch<br />

nie ohne telefonische Vorankündigung auf Besuch. Ich war mir nicht<br />

ganz sicher, ob sie in Wahrheit auf Grund <strong>de</strong>r Lauscherei hier waren. Ich<br />

musste aber nicht lange warten, um zu sehen, dass <strong>de</strong>m so war. In einer<br />

Art und Weise, wie ich es von Bei<strong>de</strong>n noch nie gehört hatte, lasen sie mir<br />

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