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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Mit diesem Urteil war mein eigener Teil <strong>de</strong>r juristischen Grabenkämpfe<br />

<strong>de</strong>r letzten sieben Jahre erledigt. Zwar nicht so wie es sein sollte, aber<br />

Recht haben und Recht bekommen, sind zweierlei Paar Schuhe, wie mir<br />

Hans-Adam beigebracht hatte. <strong>Der</strong> Professor war auch begeistert. Als ich<br />

ihn gefragt hatte, wann wir uns wie<strong>de</strong>r sehen, mel<strong>de</strong>te er seinen Besuch<br />

für <strong>de</strong>n 17. Februar an. Exzellent, meinte ich dazu.<br />

Ich dachte über meiner Zukunft nach und sortierte alle Unterlagen aus,<br />

die nicht mit <strong>de</strong>m Drama von Argentinien zu tun hatten. Ich studierte<br />

(nochmals) die verbleiben<strong>de</strong>n Aktenberge von vorn nach hinten und<br />

hatte wie<strong>de</strong>r das starke Bedürfnis in dieser Angelegenheit endlich weiter<br />

zu kommen. <strong>Die</strong> Schonzeit war zu En<strong>de</strong>. Obwohl Hans-Adam mir bei<br />

<strong>de</strong>r Audienz erzählt hatte, dass er die ihm zugeschickten Unterlagen zur<br />

Folter gelesen habe, wusste ich nicht, ob er dieses Material behalten o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>m Gericht zurückgesandt hatte. Ich beantragte mündlich zum wohl<br />

500. Mal Akteneinsicht und stellte fest, dass sie nicht im Akt waren. Bei<br />

dieser Gelegenheit lief ich Dr. Wallner über <strong>de</strong>n Weg. Er grüsste mich<br />

wie immer freundlich und fragte, wie es mir gehen wür<strong>de</strong>. Ich erwi<strong>de</strong>rte<br />

<strong>de</strong>n Gruss noch freundlicher zurück und sagte, dass es mir gut gehen<br />

wür<strong>de</strong>. Fast wollte ich ihm etwas über <strong>de</strong>n Masterplan einer<br />

angestrebten Anklage gegen Helmut Roegele & Co. erzählen. Besser<br />

nicht, dachte ich. Wer weiss, ob Haun wie<strong>de</strong>r auf dumme Gedanken<br />

kommt. Etwas wollte ich aber brennend wissen. Ich fragte ihn, ob er<br />

wüsste, dass Haun mir die Gegenäusserung per Expresspost am Tag vor<br />

Weihnachten, als quasi Weihnachtsgeschenk, mit persönlicher<br />

„Widmung‚ zugesandt hatte. Ja er habe davon von oben (er zeigte aufs<br />

Schloss) gehört. Haun wür<strong>de</strong> dies aber abstreiten. Um die nötigte Hilfe<br />

von <strong>de</strong>r STA nicht zu gefähr<strong>de</strong>n, antwortete ich darauf mit <strong>de</strong>r<br />

Hypothese, dass es wohl von jemand an<strong>de</strong>rem gesandt wor<strong>de</strong>n sein<br />

musste. Ich wünschte ihm einen schönen Tag und bedankte mich für<br />

seine Hilfe. Er wünschte auch mir eine gute Zeit.<br />

Auf Wie<strong>de</strong>rsehen Herr Kieber. Auf Wie<strong>de</strong>rsehen Herr Oberstaatsanwalt.<br />

Da ich die gewünschte Kopie im Akt nicht fand, entschloss ich, dass es<br />

trotz<strong>de</strong>m besser wäre Hans-Adam – jetzt wo es ans Eingemachte ging –<br />

(nochmals) eine Kopie zukommen zu lassen.<br />

Am 5.2.2004 schickte ich ihm eine Kopie <strong>de</strong>r Tonbandaussage vom 11.<br />

April 1997 inklusive aller ergänzen<strong>de</strong>n Aussagen, <strong>de</strong>s Berichts vom<br />

Spital Vaduz vom 10.4.1997 und das Gutachten <strong>de</strong>s Gerichtsmediziners<br />

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