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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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~ Lampert hatte versucht die enorme Summe von 18 MIO. CHF zu<br />

erpressen. Lampert konnte erfolgreich CHF 100'000.- erpressen.<br />

Ich hatte nie jeman<strong>de</strong>n zu irgen<strong>de</strong>twas erpresst. Ich wollte Gerechtigkeit.<br />

~ Lampert setzte seine Taten konsequent ohne Rücksicht auf Verluste<br />

um. Er war trotz starkem Entgegenkommen <strong>de</strong>r LLB nicht einsichtig und<br />

for<strong>de</strong>rte sie heraus, sodass nur die Verhaftung <strong>de</strong>m Spuk ein En<strong>de</strong> setzen<br />

konnte. Lampert hatte einen beachtlichen Scha<strong>de</strong>n hinterlassen. Ich<br />

drohte zwar mit <strong>de</strong>m Desaster, setzte aber meine Drohung nicht in die<br />

Tat um. Ich war einsichtig und kam freiwillig nach Hause zurück. Ich<br />

hatte keinen Scha<strong>de</strong>n verursacht.<br />

~ Lampert zeigte sich nach <strong>de</strong>r Verhaftung und im Prozess we<strong>de</strong>r reuig<br />

noch geständig. Ich zeigte echte Reue und war übermässig geständig.<br />

Trotz<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> ich mit vier Jahren Haft bestraft und Lampert mit<br />

lauwarmen fünf Jahren.<br />

Nicht, dass ich sagen möchte, er hätte eine höhere Strafe bekommen<br />

sollen. Ich bin kein Richter. <strong>Der</strong> Bankdirektor und ich waren nach vielen<br />

Diskussionen überzeugt davon, dass wenn man RA Müller seine<br />

wirkliche Aufgabe als Verteidiger hätte machen lassen, dann wäre es<br />

nicht so schlimm für mich ausgegangen. Aber eben, we<strong>de</strong>r hatte ich in<br />

<strong>de</strong>r Wahl von RA Müller etwas zu sagen gehabt, noch konnte ich ihm<br />

Instruktionen erteilen. Wenn ich all die verschie<strong>de</strong>nen Anhaltspunkte in<br />

einer Kette aufreihte, dann musste ich zum Schluss kommen, dass mein<br />

Urteil eine schon vorher abgemachte Sache war.<br />

Zurück zum Dezember 2003. Obwohl ich gehört hatte, dass Hans-Adam<br />

die STA an die Brust genommen hatte, dauerte es nicht lange, bis die<br />

STA wie<strong>de</strong>r heiss lief. Entgegen <strong>de</strong>r Zusage es nicht zu tun, konnte Haun<br />

es nicht lassen und formulierte fürs Gericht eine mehrseitige<br />

Gegenäusserung zu meiner Berufung. Er beschwerte sich über meinen<br />

Einspruch und stellte beim Obergericht <strong>de</strong>n Antrag <strong>de</strong>r Berufung keine<br />

Folge zu leisten. Er ging sogar soweit, dass er die <strong>de</strong>r Berufung<br />

beigelegten Schreiben von Hans-Adam und <strong>de</strong>m Professor als „unecht‚<br />

klassifizierte. Mir fielen fast die Augen aus <strong>de</strong>m Kopf. RA Müller meinte<br />

am Telefon dazu, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Ich solle mir<br />

auch wegen Haun <strong>de</strong>n Kopf nicht zerbrechen. <strong>Die</strong>ser wäre wohl auf<br />

einen Privatkrieg gegen mich aus.<br />

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