Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

weiterzuleiten, welcher mir in Ihrem Fall bereits im März dieses
Jahres versicherte, dass Sie einzig und allein aufgrund einer
ungünstigen Konstellation vieler Umstände zu dieser Handlung
getrieben wurden und dass für Sie selbst die Sicherheit der Daten
und damit auch die Sicherheit des Landes an erster Stelle stand.
Der Erbprinz und ich können nicht verhehlen, dass wir im Januar
dieses Jahres etwas beunruhigt waren, bedroht oder genötigt
haben wir uns nicht gefühlt, zumal wir Ihnen ja bereits in
unserem ersten Schreiben, welches wir am 11. Januar Dr.
Schlachter nach Frankfurt mitgegeben haben, festhielten, dass ich
zur Ausstellung von Reisepässen gar nicht in der Lage bin und
unabhängig davon die Einsetzung eines Sondergerichtes oder
Sonderstaatsanwaltes gar nicht in meine Befugnisse fällt. Unter
all diesen Umständen halte ich das ergangene Urteil für
bemerkenswert, zumal Ihr Verhalten der gänzlichen
Schadenswiedergutmachung, der freiwilligen Rückkehr, die
vollständige und unversehrte Rückgabe der entwendeten
Dokumente/Daten, aber insbesondere Ihr Bestreben, Ihr Wissen
wie man solche drohende Katastrophen zukünftig verhindern
kann, zur Verfügung zu stellen, als wohl beispiellose Form der
tätigen Reue und Wiedergutmachung zu werten sind.
Der Erbprinz und ich hegen daher die begründete Hoffnung,
dass gerade der letztgenannte Umstand in Ihrer angestrebten
Berufung entsprechend gewürdigt wird, damit Sie letztendlich
nach all Ihren Taten der ein neues Leben beginnen können. Mit
freundlichen Grüssen , gez. Hans-Adam der II.
Wie man im Schreiben von Hans-Adam lesen kann, hatte er wie
angekündigt alles Notwendige im Brief erwähnt, um schon an erster
Stelle eine Nötigung als unmöglich auszuschliessen. Eigentlich ist der
ganze Brief ganz nett herausgekommen. Dass dieses Schreiben für jeden
Juristen eher Symbolcharakter hatte, war deswegen klar, weil das Gericht
in der Schriftversion des Urteil vom 21.10. hochjuristisch und seitenlang,
einwandfrei und zutreffend festgestellt hatte, dass Hans-Adam in der
Tat eine gesetzliche und faktische Befugnis zu allen Forderungen gehabt
hätte (und heute noch hat). Ja, man kann sagen, dass grosse Teile jenes
Urteils eher einer stark ausgedehnten rechtsstaats-politischwissenschaftlichen
Dissertationsarbeit glichen. Gestört hatte es
niemanden.
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