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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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war doch kein Problem, täuschte ich vor. Dr. Wallner wäre auch dort<br />

gewesen, erinnerte ich ihn. Ob ich wüsste, warum dieser dort war, fragte<br />

er mich. Nein! Hans-Adam erzählte mir, dass Haun Angst gehabt hätte,<br />

ich wür<strong>de</strong> ihn anspucken o<strong>de</strong>r so ähnlich. O<strong>de</strong>r mich auf Grund<br />

seelischer Angespanntheit weigern wür<strong>de</strong>, überhaupt etwas zu sagen.<br />

Und wenn er nicht im Stan<strong>de</strong> gewesen wäre, <strong>de</strong>n Prozess als Ankläger<br />

weiterzuführen, dann hätte Wallner übernommen. <strong>Die</strong>ser Angsthase,<br />

feixten wir gemeinsam am Telefon. Hauns Sorgen möchte ich haben,<br />

sagte ich zu Hans-Adam.<br />

Genug gelacht, dachte ich mir. Ich wollte nämlich ab jetzt ganz genau<br />

aufpassen, was und vor allem wie Hans-Adam mit mir re<strong>de</strong>te. Im<br />

Hinterkopf hatte ich ja die wirkliche Version, wie sich alles von Januar<br />

bis Juni abgespielt hatte, gespeichert. Ich bestätigte ihm auch, dass ich<br />

ein gewünschtes weiteres, kurzes Schreiben an Dr. Wallner am 11.11.<br />

abgeschickt hatte. Er sagte mir, dass er alles mit <strong>de</strong>m Professor, <strong>de</strong>m<br />

Bankdirektor und <strong>de</strong>m RA besprochen habe. Es gelte jetzt das Gericht zu<br />

überzeugen, dass er und sein Sohn Alois sich nie bedroht gefühlt hatten.<br />

Ein solches Schreiben wür<strong>de</strong> spätestens am 21. o<strong>de</strong>r 22.11. beim RA<br />

liegen um fristgerecht <strong>de</strong>r Berufungsausführung beigelegt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Sollte ich sein Schreiben zu Gesicht bekommen, so sollte ich nicht über<br />

gewisse Angaben zu Vorkommnissen im Januar 2003 irritiert sein. Was<br />

für Angaben und warum sollte ich irritiert sein, fragte ich wie<strong>de</strong>r<br />

ängstlich. Ich dachte mir, mein Gott, was kommt jetzt wie<strong>de</strong>r auf mich<br />

zu. Es betreffe die ausgestellte Schutz-ID und die nicht erfüllte<br />

For<strong>de</strong>rung nach einem Son<strong>de</strong>rstaatsanwalt und einem Richtergremium,<br />

sagt er.<br />

Um Himmels Willen, sagte ich zu ihm, sie wer<strong>de</strong>n doch <strong>de</strong>m Gericht<br />

und damit <strong>de</strong>r "Öffentlichkeit" mitteilen, dass Sie die Schutz-ID in <strong>de</strong>r<br />

Tat benutzt haben. Sonst wer<strong>de</strong> ich dafür auch noch "hingerichtete". Zu<br />

meiner Verteidigung sagte ich gleich, dass mir niemand etwas<br />

vorwerfen kann, da ich schliesslich die Schutz-ID nie selber im Besitz<br />

gehabt habe. Ja, das sei ihm klar. Nein, ganz im Gegenteil, er wisse, dass<br />

es Leute bei <strong>de</strong>r Justiz gebe, die in <strong>de</strong>r Zwischenzeit davon erfahren<br />

hatten, wie und unter welchen Umstän<strong>de</strong>n ich von Holland nach Hause<br />

verfrachtet wur<strong>de</strong>. <strong>Die</strong>s war lei<strong>de</strong>r unvermeidbar, erklärte er mir. Es<br />

ginge jetzt darum <strong>de</strong>m Gericht das Empfin<strong>de</strong>n zu ermöglichen, dass er<br />

sich nie genötigt gefühlt haben konnte, weil er gar keine meiner<br />

For<strong>de</strong>rungen hätten ausführen können.<br />

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