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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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neuen Verfassung konnte er je<strong>de</strong>n von ihnen, wenn es sein muss unter<br />

fa<strong>de</strong>nscheinigen Grün<strong>de</strong>n, aus <strong>de</strong>m Amt entheben. Was er natürlich<br />

nicht unter Kontrolle hatte, war die möglichen Fragen, die mir das<br />

Richtergremium während <strong>de</strong>r Verhandlung stellen konnte. Daher fand<br />

er es besser, wenn ich mich sternenklar für schuldig bekennen wür<strong>de</strong><br />

und somit die Anzahl <strong>de</strong>r möglichen Fragen drastisch reduzieren wür<strong>de</strong>.<br />

Je mehr ich in <strong>de</strong>r ausgefertigten Anklage las, <strong>de</strong>sto grösser wur<strong>de</strong> meine<br />

Abneigung gegenüber einem MEA CULPA.<br />

Abgesehen davon, dass die vorgeworfene Tat (Wohnungskauf) nicht<br />

zutraf, wäre es gera<strong>de</strong>zu hirnverbrannt, wenn ich mich zu dieser<br />

formulierten Anklage ohne massiven Protest für schuldig erklären<br />

wür<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> Anklageschrift hätte genauso gut aus <strong>de</strong>r Hand vom Täter<br />

Helmut Roegele stammen können. STA Haun hatte praktisch Wort für<br />

Wort die Lügen von ihm und seiner Frau in die Anklageschrift<br />

übertragen. Eine völlig absurd aufgebaute Erzählung, die Grösstenteils<br />

auch in <strong>de</strong>r Abwehrstrategie von Helmut und seiner Komplizen für <strong>de</strong>n<br />

101er Fall und <strong>de</strong>m Zivilverfahren zu fin<strong>de</strong>n war.<br />

Mit <strong>de</strong>m verlangten „ja, ich bekenne mich schuldig‚ wür<strong>de</strong> ich selber,<br />

man stelle sich das vor, die Dichtung von Helmut & Co. mit einem<br />

Schlag als Gewissheit für immer und ewig einbetonieren.<br />

Nein, nein, nein - ich konnte hierzu auf keinen Fall einfach JA sagen. Sie<br />

können alles von mir verlangen, nur das nicht.<br />

Wie<strong>de</strong>rum musste ich unser Staatsoberhaupt mit einem Anruf<br />

belästigen. Es war mir peinlich, ihn alle zehn o<strong>de</strong>r 14 Tage anzurufen.<br />

Aber nach je<strong>de</strong>m Anruf sagte er mir, dass ich ihn immer kontaktieren<br />

dürfte. Er wäre ausser Lan<strong>de</strong>s, sagte man mir. Ob es dringend wäre,<br />

fragte seine Sekretärin. Nein erwi<strong>de</strong>rte ich.<br />

Am Freitag, <strong>de</strong>n 12.9., um exakt 10.30 Uhr rief er mich dann auf meinem<br />

Handy an. Das Gespräch dauerte genau 24 Minuten und 31 Sekun<strong>de</strong>n.<br />

Ich erzählte ihm die Details von <strong>de</strong>r 140er Anklage. Er hätte eine Kopie<br />

davon in seiner Mappe, unterbrach er mich auf halber Strecke. Ich sagte,<br />

dass ich unmöglich ohne mich wenigsten minimal verteidigen zu<br />

können, einfach Ja sagen könnte. Ich könnte ja auch nicht sagen:<br />

„Eigentlich bin ich nicht schuldig, bekenne mich aber schuldig.‚ Er<br />

müsse dies bitte verstehen.<br />

Er konnte meinen Be<strong>de</strong>nken folgen. Ich wies ihn auf die gefährliche<br />

Konsequenz hin, dass die Täter von Argentinien mein Schuldbekenntnis<br />

garantiert weiterverwen<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n. Ich wür<strong>de</strong> doch vor je<strong>de</strong>m Gericht<br />

auf dieser Welt, wo immer wir es schaffen wür<strong>de</strong>n Helmut Roegele und<br />

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