Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

wurde, würde so etwas nie tun. Dazu war er zu seriös. In meiner Gegnerschaft gab es Leute, die die angebotene Lösung von Hans-Adam nur widerwillig akzeptierten. Ich schreibe hier bewusst von Gegnerschaft. Aus meiner Sicht waren sie keine Gegner mehr, ich hatte ja Frieden mit ihnen geschlossen und dieser Friede wurde mir auch permanent von ihnen verbal bestätigt. Die isolierte Tatsache, dass ich noch eine komplette elektronische Kopie von Kundendaten plus diverse Geschäftsunterlagen in einem Safe in der Schweiz gebunkert hatte, war für mich kein ideologisches Hindernis für einen dauernden Frieden. Sie wussten ja nichts davon und ich konnte jetzt im Moment diese letzte Kopie nicht vernichten. Dazu würde ich immer noch zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit haben. Ich hatte mittlerweile erkannt, dass einige hier in Vaduz nicht am selben Strang zogen. Das bedeutete, dass es aus ihrer Sicht meine Gegner waren. Lange überlegte ich, wie ich herausfinden könnte, ob mein Leben abgehört wurde. War mein Handy nicht von der LGT gesponsert und mit neuer SIM-Karte ausgestattet worden? Ich selber war ja kein grosser Technik-Freak und konnte daher schwer, wenn überhaupt, mit elektronischen Mitteln die Wahrheit herausfinden. Ich versetzte mich in die Lage der Lauscher, falls es welche gab. Warum ich überhaupt abgehört werden würde, war mir schnell klar. Es gab sogar zwei Theorien. A) Sie wollten herausfinden, ob ich eine weitere Datenkopie hatte. B) Sie suchten nach neuem Belastungsmaterial. Für A) sprach, dass jeder halbwegs intelligente Gegner vermuten konnte, dass ich eventuell eine Kopie zurückbehalten hatte und er/sie deswegen herausfinden musste, wo ich sie versteckt haben könnte. Gegen A) sprach, dass sich langsam aber sicher abzeichnende aggressivere Verhalten mir gegenüber. Denn es ergab doch keinen Sinn, zu vermuten, dass ich eine Datenkopie besass und sich gleichzeitig liessen sie ein Versprechen nach dem anderen platzen. Ausserdem würden sie mich dann nicht ständig demütigten und weiterhin auf mir herumhackten. Was für B) sprach, war die teilweise krankhafte Kontrollsucht derer, die mich keine Minute aus den Augen lassen wollten und alles über mein Tun und Denken sammeln wollten, um einen Treffer zu landen. Nach ein paar Brainstormings (‚Hirnzellenkochen‚) kam mir eine einfache Idee, wie ich herausfinden könnte, ob man mich in der Wohnung abhören würde. Ich plante einen Test in den nächsten Wochen 442

durchzuführen, einen Trick, sodass sie nicht merken würden, dass ich von ihrer illegalen Operation wusste. Illegal darum, weil streng nach dem Gesetzt ein solcher massiver Eingriff in meine Privatsphäre nur während einer gerichtlichen Untersuchung erlaubt ist. Sonst hätte ich mich ja gleich in die Mitte des Raums stellen können und schreien „ihr könnt mich alle mal kreuzweise – ich grüsse die Lauscher‚. Wegen dem Abhören des Handys redete ich am besten mit dem UR Paul Meier, entschied ich. Am 10.9. erhielt ich die Vorladung zum Prozess. Dieser würde am 22.10.03 um 08.30 Uhr im Saal 1 beginnen. Natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit, da die Regierung, Hans-Adam und die LGT die Angelegenheit als zu sensibel für die Ohren der Allgemeinheit befanden. Die „Sicherheit‚ des Landes würde riskiert werden. Da spielte es keine Rolle, dass nach Buchstaben des entsprechenden Gesetz, nur die eigentliche Verhandlung selber als nicht-öffentlich deklariert werden kann. Im Prinzip wären die Anklageverlesung und die Urteilsverkündung immer öffentlich. Natürlich hatte ich auch nichts dagegen, das Publikum auszusperren. Ich wollte meine Wäsche auch nicht für alle sichtbar geschrubbt haben. Da ich ja viel freie Zeit hatte, organisierte ich mehrere Besuche zum Aktienstudium beim LG. Es dauerte nicht lange, bis ich wieder auf Belege gestossen war, die mich noch mehr zur Verzweiflung trieben. Im 140er z.B. fand ich Quittungen von über CHF 35'000.- . STA Haun hatte für diese horrende Summe Dokumente aus Spanien ins Deutsche übersetzten lassen. Und wen wundert’s noch, es waren ausschliesslich solche, die von Seiten der argentinischen Bande geliefert wurden. Der RA von Helmut Roegele nutzte die alleine vom Liechtensteiner Staat bezahlten teuren Übersetzungen im Zivilverfahren gegen mich. Permanent hatte das Landgericht meinen Antrag (basierend auf die mir gewährte Verfahrenshilfe) auf Übersetzung jener spanischen Dokumente, die mich entlasteten, ohne Begründung abgewiesen. Da ich dieser Fremdsprache selber mächtig war, hatte ich so gut es ging diverse Unterlagen selbst übersetzt. Wieder passte dies dem LR Oehri (im Zivilstreit) nicht. Eine weitere Arbeit für mich war das genauere Studium der 140er Anklage. Hans-Adam verlangte ja von mir, dass ich mich schuldig bekennen sollte und vor dem Kriminalgericht so wenig wie möglich sagen sollte. Er hatte und hat immer noch die absolute Kontrolle über jeden Richter. Dank der 443

wur<strong>de</strong>, wür<strong>de</strong> so etwas nie tun. Dazu war er zu seriös. In meiner<br />

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Gegnerschaft. Aus meiner Sicht waren sie keine Gegner mehr, ich hatte ja<br />

Frie<strong>de</strong>n mit ihnen geschlossen und dieser Frie<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> mir auch<br />

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Ich hatte mittlerweile erkannt, dass einige hier in Vaduz nicht am selben<br />

Strang zogen. Das be<strong>de</strong>utete, dass es aus ihrer Sicht meine Gegner waren.<br />

Lange überlegte ich, wie ich herausfin<strong>de</strong>n könnte, ob mein Leben<br />

abgehört wur<strong>de</strong>. War mein Handy nicht von <strong>de</strong>r LGT gesponsert und<br />

mit neuer SIM-Karte ausgestattet wor<strong>de</strong>n? Ich selber war ja kein grosser<br />

Technik-Freak und konnte daher schwer, wenn überhaupt, mit<br />

elektronischen Mitteln die Wahrheit herausfin<strong>de</strong>n.<br />

Ich versetzte mich in die Lage <strong>de</strong>r Lauscher, falls es welche gab. Warum<br />

ich überhaupt abgehört wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, war mir schnell klar. Es gab<br />

sogar zwei Theorien. A) Sie wollten herausfin<strong>de</strong>n, ob ich eine weitere<br />

<strong>Daten</strong>kopie hatte. B) Sie suchten nach neuem Belastungsmaterial. Für A)<br />

sprach, dass je<strong>de</strong>r halbwegs intelligente Gegner vermuten konnte, dass<br />

ich eventuell eine Kopie zurückbehalten hatte und er/sie <strong>de</strong>swegen<br />

herausfin<strong>de</strong>n musste, wo ich sie versteckt haben könnte. Gegen A)<br />

sprach, dass sich langsam aber sicher abzeichnen<strong>de</strong> aggressivere<br />

Verhalten mir gegenüber. Denn es ergab doch keinen Sinn, zu vermuten,<br />

dass ich eine <strong>Daten</strong>kopie besass und sich gleichzeitig liessen sie ein<br />

Versprechen nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren platzen. Ausser<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong>n sie mich<br />

dann nicht ständig <strong>de</strong>mütigten und weiterhin auf mir herumhackten.<br />

Was für B) sprach, war die teilweise krankhafte Kontrollsucht <strong>de</strong>rer, die<br />

mich keine Minute aus <strong>de</strong>n Augen lassen wollten und alles über mein<br />

Tun und Denken sammeln wollten, um einen Treffer zu lan<strong>de</strong>n.<br />

Nach ein paar Brainstormings (‚Hirnzellenkochen‚) kam mir eine<br />

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