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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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<strong>de</strong>m Liechtensteiner Botschafter in Berlin ein paar kurze Zeilen zu<br />

schreiben. Darin entschuldigte ich mich für die turbulenten Zeiten, die<br />

ich verursacht hatte. Am 18.8. lieferte ich bei<strong>de</strong> Briefe bei <strong>de</strong>r<br />

Regierungskanzlei im Regierungshaus ab. <strong>Der</strong> Brief für <strong>de</strong>n Botschafter<br />

wur<strong>de</strong> aus Vorsicht nicht nach Berlin gesandt, son<strong>de</strong>rn ihm bei <strong>de</strong>r<br />

nächsten Gelegenheit in Vaduz übergeben.<br />

Ein paar Tage später rief mich RA Müller wie<strong>de</strong>r an. Er fragte gleich, ob<br />

ich mit Hans-Adam über <strong>de</strong>n Oehri gesprochen hätte. Ja, sagte ich.<br />

Warum, fragte ich. Er sei in dieser Sache aktiv gewor<strong>de</strong>n und wollte<br />

gera<strong>de</strong> in meinem Namen einen Antrag auf Befangenheit <strong>de</strong>s LR Oehri<br />

stellen. Vor Einreichung <strong>de</strong>s Antrags habe er vom Gericht erfahren, dass<br />

Hans-Adam offenbar mit <strong>de</strong>m Präsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>s Obergerichts, Hr. Max<br />

Bizozzero telefoniert haben muss und seinen Unmut über die Einsetzung<br />

von LR Oehri in diesen Fall kundtat. In <strong>de</strong>r Folge wäre LR Oehri<br />

aufgetragen wor<strong>de</strong>n, sich selber für befangen zu erklären. Somit wäre<br />

<strong>de</strong>r Weg frei für einen unvorbelasteten Richter in dieser Sache.<br />

Ich bedankte mich für die News. Ein kleiner Erfolg. Ganz logisch<br />

erschien mir diese Aktion jedoch nicht. Warum nahm sich <strong>de</strong>r Oehri die<br />

Mühe aktenkundig seine Befangenheit zu erklären? Er, als Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

Kriminalgerichts hätte doch einfach von Anfang an „entschei<strong>de</strong>n‚<br />

können, nichts mit <strong>de</strong>r Verhandlung zu tun zu haben. Warum <strong>de</strong>r<br />

Aufwand, fragte ich mich.<br />

<strong>Die</strong> Antwort dafür konnte ich in seiner Befangenheitserklärung vom<br />

27.08. nachlesen. Auf zynische Art und Weise macht er meine<br />

Befürchtungen lächerlich und erklärt sogar, dass er persönlich nicht im<br />

Stan<strong>de</strong> wäre, <strong>de</strong>n Vorsitz zu übernehmen.<br />

Nun wie<strong>de</strong>r zurück zu etwas heiterem:<br />

Eine weitere peinliche Situation erlebte ich ausgerechnet mit <strong>de</strong>m<br />

Bankdirektor. Das genaue Datum hatte ich lei<strong>de</strong>r nicht festgehalten. Es<br />

war aber im Juli o<strong>de</strong>r August 2003. Er hatte mich zum feinen Essen<br />

eingela<strong>de</strong>n. Damit wir nicht zusammen in Liechtenstein gesehen<br />

wur<strong>de</strong>n, wählte er das GECCO in Buchs/SG aus, ein Gourmetrestaurant.<br />

Ausgerechnet an jenem Tag speisten zwei Tische schräg hinter uns <strong>de</strong>r<br />

Chef <strong>de</strong>r IT-Abteilung <strong>de</strong>r LGT Treuhand. Zusammen mit drei weiteren<br />

Personen. Ich sass zum Glück mit <strong>de</strong>m Rücken zu ihm. <strong>Der</strong> Bankdirektor<br />

konnte ihn diagonal über meine linke Schulter sehen. Das Lokal war<br />

klein und je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r das Lokal verlassen wollte o<strong>de</strong>r auf die Toilette<br />

musste, kam nicht um unseren Tisch herum. Ich wur<strong>de</strong> nervös, weil ich<br />

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