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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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entsetzt. Er hätte lei<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r schlechte Nachrichten für mich. Was<br />

<strong>de</strong>nn wie<strong>de</strong>r? Ist Helmut Roegele gestorben, fragte ich sarkastisch. Nein,<br />

er hätte gehört, dass <strong>de</strong>r LR Uwe Oehri meinen Fall beim<br />

Kriminalgericht verhan<strong>de</strong>ln möchte. Wie bitte? Ich glaubte es nicht.<br />

Hassen die mich so sehr, fragte ich ihn. Wie könnte Oehri <strong>de</strong>n Fall<br />

behan<strong>de</strong>ln, wenn er als Richter im Zivilstreit amtete und mir dort einen<br />

enormen Scha<strong>de</strong>n zugefügt hatte und ich ihn in <strong>de</strong>m berühmten<br />

Schreiben, dass ja Gegenstand <strong>de</strong>r Kriminalverhandlung sein wür<strong>de</strong>, zu<br />

Recht <strong>de</strong>r Inkompetenz und <strong>de</strong>r Entwürdigung überführt hatte.<br />

Müller war auch erstaunt. Er wäre seit mehreren Jahrzehnten Anwalt.<br />

Nie hätte er ein solches Mass an Interessenkonflikt angetroffen. Für mich<br />

war das Fass voll. Ich bedankte mich für <strong>de</strong>n Anruf. Ich wählte sofort die<br />

Nummer vom Schloss und bat beim Sekretariat mit Hans-Adam<br />

verbun<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n. Er wäre nicht im Hause. Wenn es dringend wäre,<br />

dann könnte er sicherlich innerhalb <strong>de</strong>r nächsten Stun<strong>de</strong> zurückrufen.<br />

Ich bat darum. Danke und Auf Wie<strong>de</strong>rhören.<br />

Ca. 40 Minuten später rief er an. Ich entschuldigte mich für die<br />

Anspruchsnahme seiner kostbaren Zeit, aber er habe mir ja gesagt, dass<br />

ich ihn je<strong>de</strong>rzeit anrufen könnte, wenn mich etwas bedrücken wür<strong>de</strong>. Ja,<br />

das stimme, sagte er mir. Ich erzählte ihm vom Vorhaben <strong>de</strong>s LR Oehri.<br />

Hans-Adam war auch erstaunt, zumin<strong>de</strong>st hinterliess er bei mir diesen<br />

Eindruck. Er sagte, dass er auch keinen Sinn darin sehen wür<strong>de</strong>, wenn<br />

Oehri diesen Fall behan<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong>. Ich erzählte ihm, dass mich keine<br />

100 Pfer<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Saal bringen wür<strong>de</strong>n, wenn Oehri und Haun mir<br />

gegenüber stehen wür<strong>de</strong>n. Sollte ich mit Polizeigewalt in <strong>de</strong>n Saal<br />

gebracht wer<strong>de</strong>n, was durchaus möglich wäre, da ich als Angeklagter<br />

anwesend sein muss, wür<strong>de</strong> ich kein einziges Wort sagen. Bei aller<br />

Liebe, sagte ich, und korrigierte mich gleich: Bei allem Bösen, mit <strong>de</strong>r<br />

Betonung auf Bösen, das habe ich nicht verdient. Hans-Adam sagte<br />

gleich, niemand will mir Böses. Er wür<strong>de</strong> sich dieser Sache auch<br />

annehmen, versprach er. Tausend Dank.<br />

Auf Wie<strong>de</strong>rhören Lan<strong>de</strong>sführer. Auf Wie<strong>de</strong>rhören Herr Kieber.<br />

Hans-Adam hatte Recht, mit Freundlichkeit kommt man viel weiter im<br />

Leben. Ich musste meine Verbitterung unter Kontrolle bringen. Und<br />

immer nur das von Hans-Adam versprochene Fernziel, die Täter von<br />

Argentinien vor ein Gericht zu bringen, nicht aus <strong>de</strong>n Augen lassen. So<br />

entschloss ich, dass es an <strong>de</strong>r Zeit wäre, <strong>de</strong>m Regierungschef Hasler und<br />

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