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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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<strong>de</strong>m Bankdirektor Hans-Adam zu bitten, dass dieser mich anrufen soll<br />

und einiges klären soll. Bevor dieser aber mich anrief wur<strong>de</strong> mein<br />

Zustand noch unerträglicher.<br />

RA Müller mel<strong>de</strong>te sich wie<strong>de</strong>r. Seine Nachforschungen in Bezug auf die<br />

Gel<strong>de</strong>r in Österreich hätten ergeben, dass eine Frist verpasst wor<strong>de</strong>n<br />

wäre. <strong>Die</strong> Gel<strong>de</strong>r wären nun in Reichweite <strong>de</strong>s Täters aus Argentinien,<br />

Helmut Roegele. Nachvollziehbarerweise tobte ich wie ein Wildschwein.<br />

Ich konnte es nicht fassen. Was für eine Frist, fragte ich. Es wäre eine 14-<br />

Tage-Frist gewesen, die am 25.7.03 abgelaufen wäre. WAS, schrie ich.<br />

Man hätte also fristgerecht einen Einspruch erwirken können, jammerte<br />

ich.<br />

Er entschuldigte sich und meinte nur, dass es zu spät sei. Zu spät? Zu<br />

spät, schrie ich ihn am Telefon an und entschuldigte mich gleich für <strong>de</strong>n<br />

Ton. Es war wie eine zweite Folter für mich.<br />

Nach über sechs Jahren konnte mein Folterer Helmut Roegele sein Glück<br />

nicht fassen und seine erpresste, quasi ‚abgefolterte‚ Beute abkassieren.<br />

Nicht nur konnte er sich auf fast 900'000.- CHF freuen, nein, er musste<br />

auch keinen einzigen Franken mit einem seiner Komplizen teilen.<br />

Natürlich schmerzte mich dieses En<strong>de</strong> sehr. Ich weiss nicht, was in <strong>de</strong>n<br />

Köpfen <strong>de</strong>rjenigen in Liechtenstein vorgegangen war, als sie davon<br />

erfahren hatten. Sicher ist, dass es allen direkt o<strong>de</strong>r indirekt Beteiligten<br />

klar sein musste, dass es furchtbare emotionale und psychische<br />

Konsequenzen für mich haben wür<strong>de</strong>.<br />

<strong>Die</strong> nächsten paar Tage verbarrikadierte mich in meiner Wohnung und<br />

brütete darüber, was das alles be<strong>de</strong>uteten soll und vor allem, wohin es<br />

noch führen wür<strong>de</strong>. Am frühen Abend bekam ich einen Anruf von<br />

Hans-Adam. Er wusste von <strong>de</strong>r Anklage, von Haun und <strong>de</strong>r<br />

abgelaufenen Frist. Er erzählte mir, dass ich die Anklage nicht als<br />

fehlerfrei ansehen soll. Ich fragte ihn, warum ich überhaupt wegen<br />

Drohung, Nötigung u.s.w. angeklagt wer<strong>de</strong>n soll, wenn mir schon in<br />

Holland felsenfest versprochen wur<strong>de</strong>, dass ich überhaupt nicht belangt<br />

wür<strong>de</strong>, wenn ich all seine For<strong>de</strong>rungen erfüllen wür<strong>de</strong>.<br />

Er sagte zu mir, dass er mir dies mir beim Besuch auf <strong>de</strong>m Schloss<br />

ausführlich erklärt hätte. Und warum Haun, fragte ich. Er wie<strong>de</strong>rholte,<br />

dass ich <strong>de</strong>n Haun ignorieren sollte. Alles wür<strong>de</strong> gut wer<strong>de</strong>n. Selbst<br />

beim blockierten Geld sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Da<br />

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