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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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noch nichts unternommen hatte. Es wäre ein wichtiger Bestandteil<br />

meines Kampfes <strong>de</strong>r letzten sechs Jahre. Ich wür<strong>de</strong> nicht verstehen, wie<br />

Hans-Adam auf einer Seite mir massiv helfen wür<strong>de</strong>, die Verbrecher zur<br />

gerechten Strafe zu bringen, aber es ihn auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite offenbar<br />

nicht allzu gross stören wür<strong>de</strong>, wenn einer <strong>de</strong>r Verbrecher mit einem<br />

Sack voll Kohle für seine Taten auch noch belohnt wür<strong>de</strong>. Ich wür<strong>de</strong><br />

langsam <strong>de</strong>n Verstand verlieren. <strong>Die</strong>ses Thema schloss mit <strong>de</strong>n Zeilen,<br />

dass ich insofern wie<strong>de</strong>r Hoffnung habe, da man jetzt <strong>de</strong>n RA Müller für<br />

die blockierten Gel<strong>de</strong>r angeheuert hatte.<br />

Ich schil<strong>de</strong>rte im Brief weiters, dass ich verwun<strong>de</strong>rt wäre, wie <strong>de</strong>r RA<br />

Müller für mich im kommen<strong>de</strong>n Prozess (140er) kämpfen wollte, wenn<br />

er bis jetzt noch nicht einmal die Akte studiert hatte. Mit welchem<br />

Kenntnisstand er mich verteidigen wür<strong>de</strong>? Mit einer fliegen<strong>de</strong>n<br />

Durchsicht <strong>de</strong>s dicken Aktes einen Tag vor <strong>de</strong>m Prozess, fragte ich.<br />

Im Brief an RA Müller befasste ich mich vor allem mit <strong>de</strong>n Fall 101er. Ich<br />

war von <strong>de</strong>r Argumentation von Hans-Adam noch nicht ganz<br />

überzeugt. Ich bat <strong>de</strong>n RA, sollte das Obergericht meinem Antrag auf<br />

Fortsetzung <strong>de</strong>r Strafuntersuchung zustimmen, was allgemein erwartet<br />

wur<strong>de</strong>, dann wäre ich froh, wenn er mir als Subsidiarankläger bei <strong>de</strong>r<br />

Ausfertigung <strong>de</strong>r Anklage helfen wür<strong>de</strong>. Ich wäre <strong>de</strong>r Meinung, dass<br />

man es doch lieber zuerst einmal beim Liechtensteiner Gericht versuchen<br />

sollte. <strong>Die</strong> STA wür<strong>de</strong> ja sicher keinen Auftrag von Hans-Adam<br />

bekommen. Bei<strong>de</strong> Briefe lieferte ich persönlich am 31.7. bei <strong>de</strong>n<br />

Büroadressen <strong>de</strong>r Herren ab.<br />

Am gleichen Tag war auch die magere acht Seiten lange Anklageschrift<br />

mit <strong>de</strong>n Vorwürfen im Zusammenhang mit meinem Schreiben an Hans-<br />

Adam fertig. Zu unserer (Bankdirektor, RA Müller und ich)<br />

Fassungslosigkeit wur<strong>de</strong> ich, ganz entgegen <strong>de</strong>n Erwartungen und<br />

Beteuerungen, wegen <strong>de</strong>m Verbrechen <strong>de</strong>r Gewalt und gefährliche<br />

Drohung gegen <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sfürsten (§ 249 StGB), <strong>de</strong>m Verbrechen <strong>de</strong>r<br />

schweren Nötigung (§15, 105, 106), <strong>de</strong>m Verbrechen <strong>de</strong>r<br />

Auskundschaftung eines Geschäfts- o<strong>de</strong>r Betriebsgeheimnisses<br />

zugunsten <strong>de</strong>s Auslands, insbeson<strong>de</strong>re Deutschland und die USA (§124),<br />

<strong>de</strong>m Vergehen <strong>de</strong>r <strong>Daten</strong>beschädigung (§126) und <strong>de</strong>m Vergehen <strong>de</strong>r<br />

Urkun<strong>de</strong>nunterdrückung (§229) angeklagt. Ich sei <strong>de</strong>swegen zu<br />

bestrafen. In Liechtenstein formuliert die STA in <strong>de</strong>r Anklage keinen<br />

Antrag auf die von ihr gewünschte Strafe.<br />

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