Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
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mit dem Gedanken gespielt. Insbesondere dachte er an Dr. Feuerstein, teile er mir mit. Jetzt, da nichts passiert sei, müsse man aber wieder in die Zukunft blicken. Das Geschäft laufe ausgezeichnet, sagte er wortwörtlich. Er bedankte sich ausdrücklich dafür, dass ich dem Bankdirektor gegenüber so beharrlich war und er deshalb die Papieroriginale wieder mit nach Hause genommen hat. Anstelle man sie in den Reisswolf stopfte. Ob ich mich versichert hätte, dass alle Datenträger unwiderruflich zerstört sind. Nicht dass sie jemand finden würde und die Daten rekonstruiert, sagte er. Ja, ja die Daten, sagte ich, Gott sei Dank wäre ich die los. Er fragte mich, ob die Daten der Mandate seiner grossen Familie, sei es als Begünstigte oder z.B. im Stiftungsrat, je in Gefahr gewesen waren. Nein, sagte ich. Es wäre so gewesen, wie ich es in meinem Brief an ihn vom 7.1. geschildert hatte. All diese Mandate wären nicht auf den zwei externen Harddisks und den vier DVDs gespeichert gewesen, aber auf dem DLT-Band natürlich vorhanden waren. Er konterte mit der Diagnose der IT-Abteilung der LGT Treuhand, die ihm gesagt hätte, eine Trennung solcher Mandate von der Masse sei nicht möglich. Ich war sehr erstaunt darüber und erklärte ihm, nichts sei einfacher als das. Wenn man eine Kopie von einem Datenstamm herstellt und man diverse Dateien nicht in dieser Kopie (auf neuem Datenträger) haben möchte, dann kopiert man sie einfach nicht rüber. Was nie rüberkopiert worden war, kann auch nie dort gefunden werden. Er war mit meiner Antwort merklich zufrieden. Warum ich in Berlin nicht in seinen Wagen eingestiegen bin, fragte er weiter. Ich konnte nicht. Ich wäre mir sicher gewesen, dass eine so frühe Rückkehr ein anderes Resultat gebracht hätte, als wir es jetzt erlebt hatten und erleben würden. Warum ich ausgerechnet nach Holland weitergefahren bin, fragte er mich. In Berlin konnte ich nicht mehr bleiben, erwiderte ich. Nachdem ihre berühmte Option 2 oder Variante 2 in Kraft getreten war, sagte ich. Hätte man mir die Schutz-ID in Berlin überlassen, wäre alles viel leichter für mich gewesen. Das Risiko war enorm, mit den Originalpapieren und den Datenträgern kreuz und quer durch Europa zu reisen. Ich hätte ihn aber per Emailkommunikation darauf hingewiesen, dass er und die LGT dieses zusätzliche Risiko tragen müssten, erlaubte ich mir zu erwähnen. 412
Ja, sagte Hans-Adam, im Rückblick hätte er mir den Schutz-Pass in Berlin übergeben sollen. Nie im Leben würde ich ihm deswegen Vorwürfe machen, sagte ich ihm. Uns allen hier in Vaduz kam die Vorstellung, wie ich mit den Angaben zu knapp 4000 Treuhandgesellschaften mit einem kombiniertem Bankvermögen von mehr als 7 Milliarden CHF in Berlin herumrenne, wie der Beginn des letzten Abendmahls vor, formulierte er es bildhaft. Ich fragte vorsichtig, ob ich diesbezüglich ein paar Anekdoten erzählen dürfte. Gerne, er habe heute für alles ein offenes Ohr. Ich berichtete ihm über meine Vermieterin Daniela in Berlin, ihre Ängste ich könnte ein Terrorist sein. Und über den Polizisten aus Münster/Osnabrück.. Da Hans-Adam sein Glück fast nicht fassen konnte, legte ich noch eines drauf und illustrierte ihm mein Aufeinandertreffen mit den angeheuerten Schnüfflern in Berlin. Nachdem er tief Luft geholt hatte, sagte er mit grosser Erleichterung, dass wir alle nochmals mit einem dicken veilchenblauen Auge davongekommen waren. Ich nickte beipflichtend. Und der Zwischenfall in Berlin mit den Privatdetektiven wäre nicht seine Idee gewesen. Ich konnte ihn verstehen. Ich hätte an seiner Stelle vermutlich dasselbe getan, sagte ich etwas gedrückt. Ich fragte ihn, ob es stimme, dass man sich mit dem Gedanken befasst hatte, mich mit Gewalt nach Hause zu holen. Oder mich ganz zu beseitigen. Sofort nachdem ich diese Fragen artikuliert hatte, bereute ich sie gestellt zu haben. Ich war mir sicher, dass er mir darauf keine ehrliche Antwort geben würde, geben könnte. Der Bankdirektor und sein Gilbert Kaiser hätten sich diesbezüglich klar geäussert, fügte ich fix dazu, um nicht den Eindruck zu hinterlassen, dass ich ihm offen und direkt solche gangstermässigen Pläne unterstellen würde. Er hielt inne und dachte nur kurz nach. Offenbar fühlte er sich sehr (selbst-) sicher und es war ihm auch bewusst, dass, was immer er jetzt dazu sagen würde, er es einmal und nie wieder in Worte fassen würde und es unter uns bleiben würde. Man sah es ihm geradezu im Gesicht an, dass er als Landesführer, als Mensch, wohl noch nie in eine solche Lage geraten war, die in soweit bringen würde, überhaupt auf solche Fragen eine Antwort zu formulieren. Trotzdem war seine Antwort glasklar: Obwohl er als Katholik Gewalttaten wie Kidnapping oder ähnliches ablehnen würde, hätte ich ihm mit meinem Handeln nur zwei Optionen offen gelassen. Nie würde er es zulassen, dass sein Geschäftsimperium einen Schaden erleiden 413
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mit <strong>de</strong>m Gedanken gespielt. Insbeson<strong>de</strong>re dachte er an Dr. Feuerstein,<br />
teile er mir mit.<br />
Jetzt, da nichts passiert sei, müsse man aber wie<strong>de</strong>r in die Zukunft<br />
blicken. Das Geschäft laufe ausgezeichnet, sagte er wortwörtlich. Er<br />
bedankte sich ausdrücklich dafür, dass ich <strong>de</strong>m Bankdirektor gegenüber<br />
so beharrlich war und er <strong>de</strong>shalb die Papieroriginale wie<strong>de</strong>r mit nach<br />
Hause genommen hat. Anstelle man sie in <strong>de</strong>n Reisswolf stopfte.<br />
Ob ich mich versichert hätte, dass alle <strong>Daten</strong>träger unwi<strong>de</strong>rruflich<br />
zerstört sind. Nicht dass sie jemand fin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong> und die <strong>Daten</strong><br />
rekonstruiert, sagte er. Ja, ja die <strong>Daten</strong>, sagte ich, Gott sei Dank wäre ich<br />
die los.<br />
Er fragte mich, ob die <strong>Daten</strong> <strong>de</strong>r Mandate seiner grossen Familie, sei es<br />
als Begünstigte o<strong>de</strong>r z.B. im Stiftungsrat, je in Gefahr gewesen waren.<br />
Nein, sagte ich. Es wäre so gewesen, wie ich es in meinem Brief an ihn<br />
vom 7.1. geschil<strong>de</strong>rt hatte. All diese Mandate wären nicht auf <strong>de</strong>n zwei<br />
externen Harddisks und <strong>de</strong>n vier DVDs gespeichert gewesen, aber auf<br />
<strong>de</strong>m DLT-Band natürlich vorhan<strong>de</strong>n waren. Er konterte mit <strong>de</strong>r<br />
Diagnose <strong>de</strong>r IT-Abteilung <strong>de</strong>r LGT Treuhand, die ihm gesagt hätte, eine<br />
Trennung solcher Mandate von <strong>de</strong>r Masse sei nicht möglich. Ich war<br />
sehr erstaunt darüber und erklärte ihm, nichts sei einfacher als das.<br />
Wenn man eine Kopie von einem <strong>Daten</strong>stamm herstellt und man<br />
diverse Dateien nicht in dieser Kopie (auf neuem <strong>Daten</strong>träger) haben<br />
möchte, dann kopiert man sie einfach nicht rüber. Was nie rüberkopiert<br />
wor<strong>de</strong>n war, kann auch nie dort gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Er war mit meiner Antwort merklich zufrie<strong>de</strong>n.<br />
Warum ich in Berlin nicht in seinen Wagen eingestiegen bin, fragte er<br />
weiter. Ich konnte nicht. Ich wäre mir sicher gewesen, dass eine so frühe<br />
Rückkehr ein an<strong>de</strong>res Resultat gebracht hätte, als wir es jetzt erlebt<br />
hatten und erleben wür<strong>de</strong>n. Warum ich ausgerechnet nach Holland<br />
weitergefahren bin, fragte er mich. In Berlin konnte ich nicht mehr<br />
bleiben, erwi<strong>de</strong>rte ich. Nach<strong>de</strong>m ihre berühmte Option 2 o<strong>de</strong>r Variante 2<br />
in Kraft getreten war, sagte ich. Hätte man mir die Schutz-ID in Berlin<br />
überlassen, wäre alles viel leichter für mich gewesen. Das Risiko war<br />
enorm, mit <strong>de</strong>n Originalpapieren und <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong>trägern kreuz und quer<br />
durch Europa zu reisen. Ich hätte ihn aber per Emailkommunikation<br />
darauf hingewiesen, dass er und die LGT dieses zusätzliche Risiko<br />
tragen müssten, erlaubte ich mir zu erwähnen.<br />
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