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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Aber seine Antwort genügte mir nicht. Ich fragte <strong>de</strong>n Bankdirektor für<br />

was dann die persönliche Notiz von Hans-Adam gewesen sein soll,<br />

wenn da steht, dass ich sowieso freies Geleit hätte. Und warum hier im<br />

Beschluss suggeriert wird, dass ich unter Umstän<strong>de</strong>n im Gefängnis<br />

lan<strong>de</strong>n könnte? Sonst hätte ja RA Müller kein freies Geleit beantragen<br />

müssen. <strong>Der</strong> Bankdirektor rechtfertigte, dass die Notiz eine Geste von<br />

Hans-Adam gewesen, sonst wäre ich doch nie mit <strong>de</strong>m Professor im<br />

Wagen nach Hause gefahren.<br />

Ja gilt die Notiz <strong>de</strong>nn nicht mehr, fragte ich entsetzt. Natürlich, doch,<br />

immer, war die Antwort. Und warum musste ich sie dann zurückgeben?<br />

Hans-Adam wollte solch ein Schriftstück nicht im Umlauf haben, war<br />

die banale Auskunft darauf. Und das mit <strong>de</strong>m „bis zum Urteil auf freiem<br />

Fuss bleiben‚ soll ich nicht wortwörtlich nehmen, alles nur rein<br />

juristische Formsache. <strong>Der</strong> Bankdirektor wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r etwas<br />

griesgrämiger.<br />

Ich wandte mich <strong>de</strong>shalb an Dr. Müller mit <strong>de</strong>r Frage, warum er sich<br />

beim UR Dr. P. Meier noch nicht als mein neuer RA im 101er gemel<strong>de</strong>t<br />

hätte. Und was war mit <strong>de</strong>m Zivilverfahren? Er war ehrlich sehr<br />

überrascht: Von einem 101er o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Zivilverfahren hätte er zwar am<br />

Ran<strong>de</strong> gehört. Sein Mandat beschränke sich aber auf die juristischen<br />

Konsequenzen meines Briefes vom 7.1. an Hans-Adam. Innerlich wur<strong>de</strong><br />

ich schon wie<strong>de</strong>r wütend: „Am Ran<strong>de</strong> gehört?‚ Bei<strong>de</strong> Fälle sind im<br />

Detail als Beilage meines Schreibens an Hans-Adam geschil<strong>de</strong>rt, sagte<br />

ich. Ich war völlig perplex. <strong>Der</strong> Bankdirektor entschärfte die Lage, in<strong>de</strong>m<br />

er sagte, dass sich alles aufklären wür<strong>de</strong>. Eines nach <strong>de</strong>m An<strong>de</strong>ren.<br />

Müller sagte, dass er es im Gespräch mit Hans-Adam so verstan<strong>de</strong>n<br />

hätte, dass dieser Gna<strong>de</strong> vor Rache walten liesse. Wie bitte? Gna<strong>de</strong> vor<br />

was? Rache? Das höre ich zum ersten Mal, stöhnte ich.<br />

Was soll das wie<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten, fragte ich.<br />

Mir wur<strong>de</strong> schlecht und ich musste die Toilette aufsuchen. Als ich<br />

zurückkam weinte ich und wollte gehen. Man überre<strong>de</strong>te mich aber zu<br />

bleiben. Nichts wür<strong>de</strong> mir geschehen. Hans-Adam hätte dies auch <strong>de</strong>m<br />

RA am Telefon versichert. Ich fragte <strong>de</strong>n RA ob er sicher meine Interessen<br />

vertreten wür<strong>de</strong>, da er ja schlussendlich aus <strong>de</strong>r Kasse von Hans-Adams<br />

bezahlt wür<strong>de</strong>. Er erklärte, dass es sich hier um einen sehr<br />

aussergewöhnlichen Fall han<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong> und die Interessen aller<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n müssten. Aber, prinzipiell sei er natürlich für mich<br />

da. Ich bedankte mich artig beim ihm. Zum Abschied drückte er mir fest<br />

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