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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Er musste mich zuerst gesehen haben und war wohl geschockt. Ich<br />

erinnerte mich, dass er immer mehrmals in <strong>de</strong>r Woche zum Mittagessen<br />

nach Buchs zu seiner Freundin fuhr. Bei<strong>de</strong> waren Schweizer. Er wollte<br />

wohl eine Konfrontation mit mir vermei<strong>de</strong>n. Besser so. Ich wüsste auch<br />

nicht, was ich ihm hätte sagen sollen. Ich bog in die nächste Abzweigung<br />

nach links und dann zum Migroseinkaufszentrum. Ich kaufte mir ein<br />

Kissen und einen dazu passen<strong>de</strong>n Bezug. Auf <strong>de</strong>m Weg zur<br />

Bushaltestelle beim Bahnhof Buchs kam ich an einem TV-Geschäft<br />

vorbei. Es gab da ein Superangebot für ein kleines Kombigerät, TV und<br />

Vi<strong>de</strong>orecor<strong>de</strong>r in einem. CHF 300.- kostete es. Fünf Minuten später war<br />

ich CHF 300.- ärmer und um einen Fernseher reicher. Das TV-Gerät<br />

wür<strong>de</strong> man mir am Wochenen<strong>de</strong> ausnahmsweise nach Vaduz bringen<br />

können, da ein Mitarbeiter <strong>de</strong>r Firma in <strong>de</strong>r Nähe von mir wohnen<br />

wür<strong>de</strong>. Super. Wie<strong>de</strong>r etwas Positives erlebt. Mit <strong>de</strong>m Kissen unter <strong>de</strong>m<br />

Arm fuhr ich mit <strong>de</strong>m Linienbus gleich wie<strong>de</strong>r nach Vaduz.<br />

Den Donnerstag hatte ich mit meiner alten Liebe abgemacht. Zuerst<br />

wollte ich aber mit <strong>de</strong>m Bus in meine Heimatgemein<strong>de</strong> fahren und das<br />

Grab vom Vater besuchen. Dort angekommen, re<strong>de</strong>te ich mit ihm und<br />

erinnerte mich, als ich das letzte Mal dort war, hätte ich nie geglaubt,<br />

dass ich ihn überhaupt und wenn doch auch noch so schnell wie<strong>de</strong>r<br />

besuchen kommen konnte. Ich betrat auch die wun<strong>de</strong>rschöne renovierte<br />

Kirche in Mauren. Weisser Marmor überall. Mit <strong>de</strong>m Bus erreichte ich<br />

wie<strong>de</strong>r Buchs und traf mich mit meinem Schatz. Wir verbrachten <strong>de</strong>n<br />

Tag am kleinen Wer<strong>de</strong>nbergersee. Sie hatte von nichts eine Ahnung und<br />

ich entschied, dass es besser war, es so zu belassen.<br />

Am Freitag, <strong>de</strong>n 4.7., gera<strong>de</strong> als ich mich auf <strong>de</strong>n Weg zum neuen RA<br />

Dr. W. Müller machte, bog <strong>de</strong>r Bankdirektor mit seinem Wagen in meine<br />

Strasse ein. Er sagte mir, dass er vergessen hätte, mir mitteilen zu lassen,<br />

dass er mich abholen wür<strong>de</strong>. Im Auto gab er mir ein Geschenk. Es war<br />

das Nokiatelefon aus Holland. Da das Handy ja keinen SIM-Lock hatte,<br />

hatte er mir eine neue SIM-Karte mit Rufnummer von <strong>de</strong>r Telekom<br />

Liechtenstein kaufen und aktivieren können. Sie war auf meinen Namen<br />

registriert. So, sagte ich, wie konnte er <strong>de</strong>nn die Nummer auf meinen<br />

Namen einlösen, ohne dass ich dabei war? Man musste sich nämlich<br />

dafür ausweisen. Er wich aus und sagte nur, schönes Wetter heute.<br />

Er drückte mir auch eine Kopie <strong>de</strong>s Rückzuges <strong>de</strong>r Privatanklage <strong>de</strong>r<br />

LGT Treuhand in die Hand. Ich bedankte mich dafür.<br />

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