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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Zuerst musste ich mich mal richtig strecken. <strong>Der</strong> Bankdirektor kam aus<br />

<strong>de</strong>m Personalausgang auf uns zu und begrüsste uns freundlich. Ob es<br />

mir wie<strong>de</strong>r daheim gefallen wür<strong>de</strong>, fragte er. Ja, alles beim alten,<br />

erwi<strong>de</strong>rte ich. Zu meinem Erstaunen, hatte er <strong>de</strong>n weissen Umschlag in<br />

seinen Hän<strong>de</strong>n, mit meinen Ausweispapieren drin. Er gab ihn mir. Er<br />

gab uns die Wohnungsschlüssel und nannte uns die Adresse:<br />

Buchenweg 1, Vaduz.<br />

Ich kannte <strong>de</strong>n Weg und dirigierte <strong>de</strong>n Professor dort hin. Er habe ein<br />

Zimmer in Triesen, erwähnte er noch. Es war so gegen 17 Uhr als wir auf<br />

<strong>de</strong>m Parkplatz vor <strong>de</strong>m Haus ankamen. Ich hatte ja nicht viel Gepäck<br />

und nach zehn Minuten war ich schon eingezogen. Es war eine kleine<br />

eineinhalb Zimmerwohnung. Es roch noch frisch gestrichen. <strong>Die</strong> Möbel<br />

waren brandneu, ebenso Bettwäsche und Handtücher. Es gab einen<br />

Esstisch mit vier Stühlen, ein Bett mit Nachtisch, ein Le<strong>de</strong>rsofa mit<br />

Glastischchen, einen Klei<strong>de</strong>rschrank und eine Stehlampe. Alles gediegen<br />

und farblich abgestimmt. <strong>Die</strong> Einbauküche war relativ gross und das<br />

Ba<strong>de</strong>zimmer auch. Es hatte einen kleinen Balkon, <strong>de</strong>r direkt über <strong>de</strong>m<br />

Hauseingang war. Links, weg vom Balkon konnte man auf die Wiese vor<br />

<strong>de</strong>r Wohnung meines Nachbarn laufen und runter zum Parkplatz.<br />

<strong>Der</strong> Professor verabschie<strong>de</strong>te sich mit <strong>de</strong>r Bemerkung, dass ich mich<br />

erstmals einrichten und ein paar Tage erholen soll. Am Freitag, <strong>de</strong>n 4.7.<br />

hätte ich um 10 Uhr einen Termin beim RA Dr. Wolfgang Müller. <strong>Der</strong><br />

Bankdirektor und eventuell er selber wür<strong>de</strong>n auch dort sein. Zu<strong>de</strong>m<br />

solle ich mich auch auf ein Vier-Augen-Treffen mit Hans-Adam für<br />

nächste Woche Mittwoch, <strong>de</strong>n 9.7. vorbereiten. Wenn es mir genehm<br />

wäre. Es wäre, erwi<strong>de</strong>rte ich und bedankte mich bei ihm für alles was er<br />

getan hatte. Er bat mich, ihm die persönliche Notiz von Hans-Adam<br />

zurückzugeben. Jetzt wäre es ja klar, dass mir nichts passieren wür<strong>de</strong>.<br />

<strong>Die</strong>ser Meinung war ich auch. Ich wollte die Notiz aber als An<strong>de</strong>nken<br />

behalten. Ging lei<strong>de</strong>r nicht.<br />

<strong>Der</strong> grösste Teil am Erfolg dieser Etappe war <strong>de</strong>m Professor<br />

zuzuschreiben. <strong>Der</strong> Rest <strong>de</strong>m Bankdirektor. Natürlich darüber<br />

schwebend immer <strong>de</strong>r Hans-Adam. Obwohl <strong>de</strong>r Professor auf <strong>de</strong>r<br />

Lohnliste von ihm stand (nebenbei noch bis weit ins letzte Jahr, 2008<br />

hinein), war sein Teil <strong>de</strong>r Aufgabe <strong>de</strong>r schwierigste. Nämlich mich zu<br />

überzeugen und mir neue Wege aufzuzeigen. <strong>Die</strong>s erledigte er so gut<br />

wie nur möglich. Er war wie ein Ventil zwischen Hans-Adam und mir.<br />

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